- Christoph Hermann von Manstein
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Christoph Hermann von Manstein (* 1711 in Sankt Petersburg; † 27. Juni 1757 bei Welmina) war ein preußischer General.
Er war der Sohn von Ernst Sebastian von Manstein (1678–1747) und Dorothea von Ditmar. Sein Vater war russischer Generalleutnant und Gouverneur von Reval.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er wurde von Hauslehren unterrichtet und war für den russischen Kriegsdienst vorgesehen. Aber als der preußische Generalmajor von Kalsow die Mansteins auf einer Reise nach St.Petersburg besuchte, änderte er seine Meinung und überredete ihn ihn in preußische Dienste zu lassen. Er kam zu dem Kadetten wo er 3 Jahre blieb. Danach wurde er Fahnenjunker im Regiment (Friedrich von Braunschweig) und 1730 Fähnrich. Als solcher ging er einige Zeit auf Werbung.
In russischen Diensten
Bei einem Besuch seiner Eltern in Reval überredete ihn sein Vater mit der Aussicht auf ein schnelleres Fortkommen in russische Dienste. Aber erst ein Gespräch mit der Zarin Anna, konnte ihn überreden und so wurde er Grenadierkapitän in St.Petersburger Regiment. 1735 zog das Regiment in den Krieg. Er konnte sich beim Sturm auf die perekopfschen Linien auszeichnen und wurde dabei zweimal verwundet. Die Zarin ernannt ihn dafür zum Seconde-Major. 1737 war er bei der Eroberung Oczakow dabei und wurde am Fuß verletzt und er wurde Premier-Major. Er machte noch zwei weitere Feldzüge gegen die Tataren und die Türken mit. Nach dem Friedensschluss im Jahre 1739 wurde er von der Zarin zum Oberstleutnant und Generaladjutanten des Feldmarschalls Münnich ernannt.
Als die Zarin 1740 starb erhielt der Herzog von Biron die Vormundschaft über den künftigen Zaren, aber dessen Mutter wollte Biron absetzen und sie wandte sich an den Feldmarschall Münnich. Es wurde beschlossen den Herzog zu verhaften. Das gefährliche Unternehmen wurde dem Oberstleutnant Manstein übertragen. Dieses führte er mit viel Geschick aus. Nach dem erfolgreichen Unternehmen wurde er zum Oberst befördert und ihm wurde das Astrachansche Regiment gegeben. Dazu kam noch vier große Güter in Ingermanland. 1741 brach ein Krieg mit Schweden aus. Er führte dort ein Brigade in die Schlacht bei Villmanstrand . In dem Krieg bekam er einige Wunden, darunter einen Schuß in die Lenden, die ihn zwangen den Feldzug abzubrechen und zur Behandlung nach St.Petersburg zurückzukehren. Aber inzwischen wurde Elisabeth Zarin und nahm Manstein sein Regiment und seine Güter. Er musste binnen 24 Stunden St.Petersburg verlassen und wurde einer Garnison in St.Anna an der sibirischen Grenze zugewiesen. Nach vielen Bitten und Interventionen wurde er nach Livland zum zweiten moskauer Regiment versetzt. Damit wurde er 1743 zur russischen Flotte versetzt bis zum Frien von 27. Juli 1743. Danach kam er mit seinem Regiment in die Stadt Weissenstein in Livland. Als nächstes wurde er von einem missgünstigen Offizier bei Hofe beschuldigt in des Verrats. Er wurde verhaftet und es wurde eine Untersuchung veranlasst, diese seine Unschuld feststellt. Die Ereignisse hatten ihn aber den Dienst verleidet und so stellte er den Antrag auf Entlassung, was abgelehnt wurde. Er bekam aber ein halbes Jahr Urlaub und so findet er sich 1744 in Berlin. Von dort versuchte er den russischen Gesandten von Gernischeff davon zu überzeugen seine Entlassung zu bewirken, der lehnte aber ab. So trat er 1745 ohne Entlassung in preußische Dienste. Der russische Hof versuchte es zunächst mit Drohungen die nichts fruchteten, und verhaftete dann den Vater, aber auch das beeindruckte ihn nicht.
in Preußischen Diensten
Er wurde am 15. März 1745 von Friedrich II. zu seinem Generaladjutanten ernannt, was er bis zum Frieden von Dresden auch bleib. Nach dem Krieg war er in verschiedenen Staatsgeschäften unterwegs und wurde am 12. September 1754 zu Generalmajor ernannt.
Mit den siebenjährigen Krieg kam er zur Armee des Herzogs von Braunschweig und konnte das Schloss Tetschen erobern und Kontributionen eintreiben. Im Oktober 1756 wurde ihm das ehemalig sächsische Regiment Minckwitz übergeben, das er den Winter über ausbildete. Im Jahre 1757 ging er über Neustadt in Böhmen nach Prag wo er den Feind noch verfolgen konnte. In der nachfolgenden Schlacht von Kolin kämpfte er auf dem rechten Flügel und wurde am linken Arm verletzt. Durch seinen eigenmächtigen Angriff auf den linken österreichischen Flügel verschuldete hauptsächlich er den Verlust der Schlacht
Nach der Schlacht wurde er nach Dresden beordert seine Verletzungen zu kurieren. Der König gab ihm eine Bedeckung von 100 Mann mit, aber am 27. Juni bei Welmina wurde der Tross von 800 Kroaten und Panduren angegriffen. Dabei wurde er in die Brust geschossen.
Bekannt wurde er auch durch sein Buch Memoires du General de Manstein der einen tiefen Einblick in die Zustände des russischen Heeres ermöglicht.
Familie
Er heiratete 1741 in St. Petersburg die Juliane von Finck (1723–68). Das Paar hatte drei Söhne und 5 Töchter. Sein Sohn Hermann Johann Ernst von Manstein (1742–1808) wurde ebenfalls preußischer Generalleutnant. Dazu Adoptierte er noch den türkischstämmingen Ludwig von Steinmann (ca. 1730–1815) der als preußischer Oberst starb.
Der General Friedrich August von Finck (1718–66) war sein Schwager.
Ein Nachkomme von ihm, Albrecht Gustav von Manstein, (1805-1877), befehligte im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 das IX. Korps. Dieser wiederum war der Adoptivgroßvater von Erich von Lewinski, genannt von Manstein, Generalfeldmarschall im Zweiten Weltkrieg.
Literatur
- Bernhard von Poten: Manstein, Christoph Hermann von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 248–250.
- Joachim Niemeyer: Manstein, Christoph Hermann von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, S. 82 f. (Onlinefassung).
- Anton Balthasar König: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen. Band III, S. 6, Digitalisat
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