Christoph Heubner

Christoph Heubner

Christoph Heubner (* 6. Mai 1949 in Niederaula) ist ein deutscher Schriftsteller und Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees.

Leben

Christoph Heubner wurde als Sohn des Pfarrers Horst Heubner geboren und wuchs in hessischen Dörfern auf: Besuch der Volksschule in Lingelbach und Cölbe, Übergang zum Gymnasium Philippinum in Marburg, Abitur an der Gesamtschule Kirchhain.

Er verweigerte den Kriegsdienst und leistete einen Friedensdienst im Rahmen der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Oxford (England) in einem Obdachlosenasyl und später Betreuung der ersten Gruppen der Aktion Sühnezeichen in der KZ-Gedenkstätte Stutthof (bei Gdansk/Polen).

Studium der Geschichte, Germanistik und Politik in Marburg und Kassel, erstes Staatsexamen.

Parallel zum Studium Mitarbeit an Dokumentarfilmen (gemeinsam mit Ulrich Leinweber und Alwin Meyer):

  • „Die Stationen der Lore Diener“ (Lebensbericht über Lore Diener, Überlebende von Auschwitz, 1974)
  • „Helden“ (Bericht über ein Treffen der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger, 1975)
  • „Ausflug nach Auschwitz“ (deutsche Touristen beim Besuch der Gedenkstätte, 1976).

Tätigkeit beim Rundfunk (Kirchenfunk und Jugendfunk), literarische Arbeiten.

Nach dem Examen hauptberufliche Mitarbeit bei der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Enge Zusammenarbeit und Freundschaft mit dem Dichter und Arbeitskollegen Volker von Törne, (von Törne/Heubner: „Lagebericht“, Gedichte und Lieder, 1976).

Angeregt durch den Auschwitz-Überlebenden Tadeusz Szymanski 1979 Publikation über die Lagerkunst der Häftlinge in Auschwitz: „Lebenszeichen“ (gemeinsam mit Alwin Meyer und Jürgen Pieplow)

Nach Törnes Tod im Jahre 1980 Fortführung der Planungen und Verhandlungen hinsichtlich des Baus der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz:

  • 1986 Einweihung des 1. Bauabschnittes der IJBS.(2. Bauabschnitt 1996)
  • Seit 1985 Mitarbeit im Internationalen Auschwitz Komitee. Von Baron Maurice Goldstein (Brüssel), dem ehemaligen Präsidenten des IAK als einer der Vizepräsidenten des IAK vorgeschlagen und von der Generalversammlung des IAK wiederholt bestätigt.
  • Seit 1990 Betreuung von Auszubildenden der Volkswagen AG und polnischen Berufsschülern während eines 14-tägigen Arbeits- und Seminaraufenthaltes in der IJBS und praktischer Arbeit in der Gedenkstätte Auschwitz.
  • Seit 1985 enge Verbindung nach Belarus: Freundschaft mit Wassil Bykau, dem großen weißrussischen Schriftsteller, zahlreiche gemeinsame Lesereisen und Veranstaltungen bis zu Bykaus Tod im Jahr 2003.
  • Seit 1984 (gemeinsam mit Alwin Meyer) Herausgeber des Taschenkalenders „Literatur“ im Lamuv Verlag.
  • Im Oktober 2003 Eröffnung des Koordinationsbüros des Internationalen Auschwitz Komitees in Berlin.
  • Im Juni 2005 erneut als Mitglied des Vorstandes der Stiftung für die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oswiecim/Auschwitz gewählt.

Publikation von Gedichten und Erzählungen, verheiratet mit der Französin Michèle Deodat, zwei Söhne.

Ehrungen

Weblinks


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