Unternehmen Nordlicht

Unternehmen Nordlicht

Unternehmen Nordlicht war der Deckname für zwei Planungen bzw. Operationen der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Unternehmen Nordlicht (1942)

Das Unternehmen Nordlicht von 1942 war ein Plan zur endgültigen Eroberung des eingeschlossenen Leningrads für den 14. September 1942. Da die 11. Armee aber im Raum Schlüsselburg seit 27. August 1942 eine russische Offensive aufhalten musste (Schlacht südlich des Ladogasees), wurde der Plan nie umgesetzt.

Der Plan sah vor, die Front südlich von Leningrad mit drei Korps zu durchbrechen. Hierzu war eine starke Artillerie- und Luftwaffenunterstützung vorgesehen. Unter anderem wurden schwerste Eisenbahngeschütze an die Leniningrader Südfront verlegt. Dieser Vorstoß sollte jedoch nur bis an die südliche Stadtgrenze Leningrads führen. Als dann sollten zwei Korps nach Osten eindrehen und dort südöstlich von Leningrad die Newa überschreiten. Die zwischen dem Ladogasee und Leningrad stehenden sowjetischen Truppen sollten eingeschlossen und vernichtet werden. Ziel war es die Stadt von Osten her eng einzuschließen und ihrer Nachschubwege über den Ladogasee zu berauben. Der Plan ging davon aus, dass dadurch verlustreiche Häuserkämpfe vermieden werden könnten und eine schnelle Kapitulation der Stadt ähnlich dem Fall Warschaus 1939 erreicht werden könnte.

Für den Angriff sah das Armeeoberkommando (AOK) der 11. Armee unter Generalfeldmarschall Erich von Manstein zwölf Divisionen vor, darunter auch die spanische Blaue Division. Aus dem Gebiet Sewastopol wurde schwerste Belagerungsartillerie herbeigebracht.

Aufgrund einer am 27. August 1942 begonnen sowjetischen Großoffensive bei Mga südlich von Leningrad wurden alle Angriffskräfte dorthin überführt, um den sowjetischen Angriff abzuschlagen. Nach dem Ende der verlustreichen Kämpfe bei Mga verfügte die 11. Armee nicht mehr über genügend Kampfkraft, um das Unternehmen Nordlicht erfolgreich durchführen zu können.

Literatur

Unternehmen Nordlicht (1944)

Das Unternehmen Nordlicht von 1944 war der Deckname für den Rückzug der 20. Gebirgs-Armee von der Petsamofront nach Nord-Norwegen.


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