Vermögensrechnung

Vermögensrechnung

Der Begriff Vermögensrechnung stammt aus der Finanzverwaltung und ist eine Mischdarstellung einer Bilanz aus der Kameralistik sowie der Doppik in der öffentlichen Verwaltung. Unterschiede zwischen der Vermögensrechnung und der kaufmännischen Bilanz zeigen sich lediglich in der Bilanzdarstellung und den Bewertungsmöglichkeiten.

In einigen öffentlichen Verwaltungen findet diese Berechnung zum Jahresabschluss statt, um später die Differenz zwischen Vermögen und Kapital darzustellen und so Fehl- oder Mehrbetrag zu ermitteln. Viele öffentliche Verwaltungen haben bereits versucht, die Kameralistik durch die Doppik zu ersetzen, aber die technische Umsetzung bereitet immer wieder Probleme.

Inhaltsverzeichnis

Prinzip

In der Vermögensrechnung werden die Aktiva- und Passiva-Seite gegenübergestellt (ähnlich wie bei der Bilanz). Dabei werden Konten auf zwei Seiten einer Tabelle aufgeführt, die jeweils der Aktiv- und der Passiv-Seite zugeordnet werden. Vermögen befindet sich auf der Aktiv-Seite während sich Kapital (zum Beispiel Eigenkapital und Fremdkapital) auf der Passiv-Seite befinden.

Hat das Eigenkapital, das aus der Summe des Vermögens auf der Aktivseite abzüglich des Fremdkapitals auf der Passiv-Seite berechnet wird, einen negativen Wert, so besteht für das berechnete Haushaltsjahr ein entsprechender Fehlbetrag. Ist dieser Wert positiv, so handelt es sich um einen deckenden Haushalt und die Verwaltung hat gut gewirtschaftet.

Gliederung der Vermögensrechnung

Aktiva

Auf der Aktiva-Seite werden dargestellt:

Passiva

Auf der Passiva-Seite werden dargestellt:

Weblinks

Literatur

  • Sabrina Dettmer: Verwaltungsbetriebswirtschaft, Bildungsverlag EINS, Troisdorf 2007, ISBN 978-3-427-00410-3, Seite 353
  • Alfred Stobbe: Volkswirtschaftliches Rechnungswesen, Springer-Lehrbuch, 1994, ISBN 978-3540578512, Zweites Kapitel - Erster Abschnitt - Nr. 4 Seite 65
  • Dieter Brümmerhof: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2007, ISBN 978-3-486-583359, Zweites Kapitel - Seite 10
  • Peter Michael von der Lippe: Wirtschaftsstatistik, Lucius & Lucius , Stuttgart 1996, 5. Auflage, ISBN 3-8252-0209-7, Seite 229

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