- Weiler (Schorndorf)
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Weiler Große Kreisstadt SchorndorfKoordinaten: 48° 48′ N, 9° 30′ O48.7974638888899.5015916666667255Koordinaten: 48° 47′ 51″ N, 9° 30′ 6″ O Höhe: 255 m Fläche: 5,29 km² Einwohner: 4.151 (31. Jan. 2009) Eingemeindung: 1. Jan. 1973 Postleitzahl: 73614 Vorwahl: 07181 Weiler/Rems ist mit über 4.000 Einwohnern der größte Stadtteil Schorndorfs (Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg). Er liegt an der Rems auf rund 250 Metern über Normalnull circa 2 Kilometer westlich der Kernstadt. Der Namenszusatz Rems dient der Unterscheidung von anderen Orten mit dem Namen Weiler.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 22. März 1206 genehmigte Heinrich Marschall von Pappenheim einen Gütertausch zwischen seinem Vater und dem Kloster Adelberg. Dabei wurde ein Gut in Weiler gegen eines in Göppingen getauscht, womit Weiler erstmals urkundliche Erwähnung fand. Um das Jahr 1250 erwarb dann Graf Ulrich I. (mit dem Daumen) neben den alten Kaiserpfalzen Waiblingen und Winterbach auch den Ort Weiler aus staufischem Besitz.
Im Jahr 1684 erhielt Weiler eine Schule, in der jedoch das Wohnzimmer des Schulmeisters gleichzeitig auch das Klassenzimmer war.
Um 1880 entstand anstelle der alten Ziegelhütte die Dampfziegelei G. Groß, die bis 1976 der größte Arbeitgeber in Weiler war. Seither nimmt diesen Platz die Firma Oskar Frech GmbH ein, die vor Ort rund 320 Personen beschäftigt.
Im Mai 1966 schloss die Gemeinde eine Partnerschaft mit Radenthein in Kärnten ab, die bis heute durch regelmäßige Besuche gepflegt wird.
Im Zuge der Gebietsreform verlor die Gemeinde Weiler/Rems zum 1. Januar 1973 ihre Eigenständigkeit und wurde in die Stadt Schorndorf eingemeindet.
Kirchen
Im Jahr 1359 wurde die heute evangelische Kirche erstmals urkundlich erwähnt und dem Heiligen Kreuz geweiht. Eine eigene Pfarrei bekam Weiler erst 1852, zuvor wurde die Kirche von Schorndorfer Pfarrern betreut. Im Jahr 1742 wurde die Kirche nach Norden erweitert und die Männerempore erbaut. 1879 wurde der Kirchturm umgestaltet und im Jahr 1962 konnte die neu renovierte Kirche wieder eingeweiht werden.
Weil Weiler 1963 über 630 katholische Gemeindemitglieder zählte, wurde eine katholische Kirche westlich des Friedhofs erbaut, die am 30. Oktober 1966 eingeweiht werden konnte und dem Heiligen Stephanus geweiht wurde.
Seit 1950 besitzt die „Gemeinde Gottes“, die ab 1941 Gottesdienste in privaten Räumen abgehalten hatte, eine eigene kleine Kirche.
Wappen
Das Weilermer Wappen besteht aus einem gelben (goldenen) Schild, auf dem ein aus drei ineinander verschränkten Dreiecken gebildetes, schwarzes Fünfeck liegt, das als Fleckenzeichen Weilers erstmals im Jahr 1686 nachgewiesen ist und noch heute auf alten Marksteinen zu finden ist, und einem blauen Wellenbalken, der auf die Nähe zur Rems verweisen soll. Das Wappen wurde am 8. Dezember 1958 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen. Die Wappenfarben sollen an die Zugehörigkeit zu Württemberg erinnern, zur Unterscheidung von der Landesflagge wurde für die Weilermer Flagge Blau-Gelb gewählt.
Einrichtungen
In Weiler gibt es ein Freibad, eine Mehrzweckhalle, eine Grundschule, mehrere Spielplätze, eine Sportanlage, einen Bolzplatz sowie mehrere Kindergärten. Seit 2007 verzeichnet das von Margarethe und Frank Zimmermann reaktivierte Heimatmuseum im Weiler Rathaus zunehmendes Besucherinteresse.
Verkehr
Weiler liegt an der Landstraße 1150, die von Welzheim über Schorndorf nach Winterbach führt. Außerdem ist Weiler Halt der Linie S2 der S-Bahn Stuttgart, die Schorndorf über Waiblingen, Bad Cannstatt, Stuttgart und den Stuttgarter Flughafen mit Filderstadt verbindet. Auch die Buslinie 245 des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart verbindet Weiler mit Schorndorf.
Quellen
Literatur
Horst Lässing (Hrsg.): Heimat und Arbeit: Der Rems-Murr-Kreis. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-8062-0243-5, S. 303f.
Internet
Webseite der Stadt Schorndorf zu Weiler
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