Werner Marschall

Werner Marschall

Werner Marschall (* 9. April 1927 in Oppeln) ist ein katholischer Theologe und war ordentlicher Professor für Kirchengeschichte an der Universität Freiburg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Kriegsende und der Vertreibung aus Schlesien besuchte Werner Marschall Gymnasien in Cottbus und Usingen, wo er 1947 das Abitur ablegte.[1] Marschall studierte Philosophie und Theologie in Königstein im Taunus, Freiburg und Neuzelle. Am 12. April 1953 wurde er durch Bischof Heinrich Wienken von Meißen in Neuzelle zum Priester geweiht und war Kaplan in Görlitz. Krankheitsbedingt kam er in den Schwarzwald, wo er drei Jahre als Vikar tätig war.

1966 wurde Marschall, dessen Familie seit 1946 in Somborn lebte, unter Beibehaltung der Inkardination im Erzbistum Breslau in das Bistum Fulda aufgenommen; 1999 erfolgte dann die Inkardination in die Diözese Fulda. 1989 wurde er zum Dekan des Konsistoriums der Apostolischen Visitatur Breslau in der Bundesrepublik Deutschland gewählt, dessen Mitglied er seit 1974 ist.

Wissenschaftlicher Werdegang

1962 wurde Marschall zum Dr. theol. promoviert. Danach war er von 1961 bis 1967 wissenschaftlicher Assistent für Kirchengeschichte an der Universität Freiburg. Nach seiner Habilitation 1970 lehrte er in Freiburg als Dozent, ab 1976 als außerplanmäßiger Professor. Von 1979 bis zu seiner Emeritierung im Oktober 1989 war Marschall ordentlicher Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg.

Schwerpunkte

Der Schwerpunkt der kirchengeschichtlichen Forschungen von Marschall bildete die schlesischen Kirchengeschichte.

Mitgliedschaften

  • Konsistorialrat der Apostolischen Visitatur Breslau[2]

Ehrungen

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Geschichte des Bistums Breslau, Stuttgart 1980, Theiss-Verlag
  • Karthago und Rom, Stuttgart 1971, Hiersemann-Verlag
  • Die ältesten Kirchenpatrozinien des Archidiakonates Breslau <von den Anfängen der Christianisierung bis zum Mongolensturm 1241> und in ihnen sich widerspiegelnde Einflüsse kirchlicher, politischer u. volklicher Art, Freiburg im Breisgau 1962

Einzelbelege

  1. Zu biographischen Daten vgl. http://www.bistum-fulda.de/bistum_fulda/presse_medien/liste_pressemeldungen/2007/2007_02/bpd_2007_4/bpd_20070405_Marschall.php
  2. Vgl. http://www.visitator-breslau.de/index.php?aktuell=konsistorium
  3. Vgl. http://www.institut-fuer-ostdeutsche-kirchen-und-kulturgeschichte.de/kbs.htm

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Marschall (Familienname) — Marschall ist ein vom Rang des Marschalls abgeleiteter Familienname. Die Etymologie des Namens findet sich unter Marshall. Bekannte Namensträger Andreas Marschall (* 1966), deutscher Künstler Bernhard Marschall (1888–1963), deutscher Prälat… …   Deutsch Wikipedia

  • Werner Muff — (* 25. Februar 1974) ist ein Schweizer Springreiter. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und sportliche Laufbahn 2 Kritik 3 Turnierpferde 3.1 …   Deutsch Wikipedia

  • Werner von Fritsch — (1932) Thomas Ludwig Werner Freiherr von Fritsch (* 4. August 1880 in Benrath; † 22. September 1939 bei Praga, Warschau) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generaloberst so …   Deutsch Wikipedia

  • Werner von Fritsch — Werner Freiherr von Fritsch Naissance 4 août 1880 Benrath, Allemagne Décès 22 …   Wikipédia en Français

  • Werner von Tettlingen — Werner von Tettingen, auch Tettlingen geschrieben (* um 1350; † 1413 in Thorn), war ein Ritter und Großgebietiger des Deutschen Ordens. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang im Deutschen Orden 2 Literatur 2.1 Zeitgenössische Chroniken …   Deutsch Wikipedia

  • Werner von Tettingen — Wappen der Familie von Tettingen Werner von Tettingen, auch Tettlingen geschrieben (* um 1350; † 1413 in Thorn), war ein Ritter und Großgebietiger des Deutschen Ordens. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Werner von Binsfeld — Das Herrenhaus der Burg Binsfeld Das Wappen derer von Binsfeld …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Franz Ludwig Marschall von Bieberstein — Ernst Franz Ludwig Freiherr Marschall von Bieberstein (* 2. August 1770 in Wallerstein; † 22. Januar 1834 in Wiesbaden) war ab 1809 als alleiniger Staatsminister der führende Politiker des Herzogtums Nassau. Er verfolgte zunächst eine liberale… …   Deutsch Wikipedia

  • Samuel von Marschall — (* 29. August 1683 in Königsberg in Ostpreußen; † 11. Dezember 1749 in Berlin) war Minister unter den preußischen Königen Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. Marschall gilt als einer der wichtigsten Männer Preußens in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Marschall — (* 18. August 1871 in Wittstock; † 26. Januar 1956 in Feuchtwangen) war ein deutscher Maler und Bildhauer. Bekannt von ihm sind viele Landschaftsbilder, auch ein nicht mehr erhaltenes gewaltiges Hindenburg Denkmal in Berlin und weitere… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”