- Wetzlar-Niedergirmes
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Wetzlar-Niedergirmes ist der 12. Stadtbezirk der Stadt Wetzlar. Mit über 6.000 Einwohnern ist er zugleich der Einwohnerstärkste.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Dill streift das Gebiet am westlichen Ende, die südliche Grenze bildet die Lahn. Niedergirmes grenzt im Norden an den Wetzlarer Stadtteil Hermannstein, im Osten an Naunheim und Garbenheim, südlich an die Stadtbezirke Hauserberg und Neustadt, westlich an den Stadtbezirk Dillfeld.
Niedergirmes liegt im Tal von Lahn und Dill und ist von daher relativ flach, im nördlichen Teil erhebt sich der Simberg, dessen Hang zum Teil bebaut ist.
Porträt
Niedergirmes wurde am 1. April 1903 in die kreisfreie Stadt Wetzlar eingemeindet. Von Wetzlarer Seite wurde dies schon lange herbei gesehnt, da schließlich der Bahnhof Wetzlar auf dem Gemeindegebiet Niedergirmes lag; ebenso war in Niedergirmes viel Industrie angesiedelt, was die Steuereinnahmen in Wetzlar begünstigen sollte. In den Folgejahren wuchsen Wetzlar und Niedergirmes zusammen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Niedergirmes zu einem Arbeiterstadtteil, viele Arbeiter der Buderus-Werke ließen sich hier nieder. In Folge dessen wurde Niedergirmes auch zur Heimat vieler Gastarbeiter, vor allem aus der Türkei, die noch heute in zweiter und dritter Generation hier wohnen. Niedergirmes besitzt mit etwa 33 % die höchste Ausländerquote in Wetzlar, verbunden mit einem sehr großen Anteil an Personen ohne Ausbildung und Schulabschluss. Ebenso steigt die Zahl der Räumungsklagen und Schuldnerberatungsfälle.
2003 wurde Niedergirmes in das Förderprogramm von Bund und Land „Soziale Stadt - Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf“ aufgenommen.
Die Bebauung ist recht vielfältig; es gibt sowohl größere Wohnsiedlungen mit Mehrfamilienhäusern als auch ganze Straßenzüge mit Einfamilienhäusern. Der Ortskern ist teilweise städtisch mit Geschosswohnungsbauten, teilweise dörflich geprägt, vereinzelt mit alten Fachwerkhäusern.
Infrastruktur und Verkehr
ÖPNV
Durch Niedergirmes führen zahlreiche Buslinien, die Linien 007, 12 und 13 der Wetzlarer Verkehrsbetriebe stellen einen Anschluss an den Stadtbusverkehr sicher. Weitere Linien von Wetzlar aus ins Wetzlarer Umland sind die Linien 24, 200, 240, 415 und 471.
Die Stadtbusse der WVB verkehren montags bis freitags alle 20 min., Linie 24 und 240 bilden zusammen einen 30 min. Takt. Die Linien 200, 415 und 471 verkehren stündlich, teilweise auch in kürzeren Taktfolgen. Samstags werden alle Linien, außer Linie 240, bedient, sonn- und feiertags verkehren die Stadtbusse und die Linie 24, 415 und 471.
Öffentliche Einrichtungen
Die Feuerwache II der Stadt Wetzlar ist in Niedergirmes ansässig; die Werkfeuerwehr von Buderus Edelstahl befindet sich ebenfalls auf Niedergirmeser Gebiet. Ferner sind mehrere Kindergärten, die Geschwister Scholl Grundschule, die August-Bebel-Gesamtschule und die Werner-von-Siemens Schule als Berufsschule und Berufliches Gymnasium in Niedergirmes vertreten, letztere wird von Schülern aus dem gesamten südlichen Lahn-Dill-Kreis besucht. Im Osten des Bezirkes befindet sich ein großer Friedhof.
Literaturhinweise
Einzelnachweise
50.5729580555568.5052061111111Koordinaten: 50° 34′ N, 8° 30′ OStadtbezirke: Altstadt | Neustadt | Hauserberg | Büblingshausen | Sturzkopf | Stoppelberger Hohl | Nauborner Straße | Silhöfer Aue (Westend) | Altenberger Straße | Dalheim | Dillfeld | Niedergirmes
Stadtteile: Blasbach | Dutenhofen | Garbenheim | Hermannstein | Münchholzhausen | Nauborn | Naunheim | Steindorf
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