Wilhelm Schuchmann

Wilhelm Schuchmann

Fimmo Wilhelm Schuchmann (* 22. Juni 1858 in Neuharlingersiel; † 5. April 1943 in Bremerhaven) war ein deutscher Reeder.

Biografie

Schuchmann war der Sohn eines ostfriesischen Schuhmachermeisters. Er lernte bei einem Schiffsausrüster in Geestemünde und er arbeitete bei verschiedenen Schiffsmaklern. 1884 gründete er seine Schiffsmaklerei und Ausrüstungsbetrieb in Geestemünde und erweiterte den Betrieb bald auch zu einer Reederei. Er hielt Anteile an anderen Reederein und charterterte Schiffe. Er erwarb um die Jahrhundertwende eigene Segelschiffe, die unter anderem Holz, Pflastersteine und Blockeis aus Schweden, Norwegen und Finnland und Kohle aus Schottland transportierten. 1913 wurde das erste Dampfschiff erworben. 1914 wurden 12 Segelfrachter in der europäischen Trampfahrt bei ihm eingesetzt.

Nach dem Ersten Weltkrieg stellte die Reederei die Flotte auf Dampfer um. 1924 war er Mitglied des Plenums der Handelskammer Geestemünde. 1926 verlegte er seine Zentrale von Geestemünde nach Bremerhaven. 1926 erwarb Schuchmann den Hauptteil der Aktien der 1866 von mehreren Reedern in Hamburg gegründeten Bugsier-, Reederei- und Bergungsgesellschaft, zu der auch der Nordische Bergungsverein (NBV) gehörte. Der unternehmerische Schwerpunkt verlagerte sich nun auf das Bugsier-, Schlepper- und Bergungsgeschäft.

1926 schied Schuchmann formal aus und sein Sohn Behrend führte die Reederei in Hamburg. Nur ein Zweigbetrieb verblieb in Bremerhaven, den dessen Söhne Hermann (1890–1980) und Heinrich (1898–1974) leiteten. 1938 besaß das Unternehmen 48 Frachter und 21 Bergungsfahrzeuge. Die Schuchmannerben Jan-Wilhelm und Gerd Schuchmann leiten heute (2010) das Unternehmen in Hamburg.

Das Haus Schuchmann in Geestemünde, Bartelstraße 1, wurde 1922 nach Plänen von Heinrich Jäger entworfen und steht unter Denkmalschutz.

Wilhelm Schuchmann wurde auf dem Friedhof Wulsdorf in Bremerhaven beigesetzt.

Literatur


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