- Wilhelm Weber (MdR)
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Wilhelm Weber (* 4. Februar 1876 in Ober-Roden; † 5. Oktober 1959 in Offenbach am Main) war ein deutscher Politiker. Er war Landtagsabgeordneter in Hessen und von 1931 bis 1933 im Deutschen Reichstag.
Leben und Karriere
Wilhelm Weber war der Sohn des Fabrikarbeiters Wilhelm Weber und dessen Frau Barbara geborene Deller. Er war mit Eva geborene Eyßen verheiratet. Er besuchte von 1882 bis 1890 die Volksschule in Ober-Roden. Im Anschluss machte er bis 1892 eine Lehre zum Metallschleifer. Nachdem er nach seiner Lehre auf Wanderschaft ging, trat er 1896 der SPD bei und kam im selben Jahr zum Militär. Nach seiner Rückkehr 1898 arbeitete er bis 1907 als Metallarbeiter. Von November 1907 bis 1920 war er Geschäftsführer des Metallarbeiterverbands in Offenbach am Main, lediglich unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg, an dem er von 1914 bis 1917 teilnahm. Im Jahr 1914 war er Vorstandsmitglied der SPD und zugleich Verwaltungskommissionsvorsitzender der Volksfürsorge in Offenbach geworden. Während dieser Zeit war er außerdem von 1913 bis 1919 Stadtverordneter in Offenbach. Von 1920 bis 1924 war er angestellter Revisor des Metallarbeiterverbands für das Reichsgebiet und danach bis 1933 Gewerkschaftssekretär des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes und Vorsitzender des Gewerkschaftskartells in Offenbach. Auch während dieser Zeit war er von 1926 bis 1930 erneut Stadtverordneter in Offenbach und von 1927 bis 1933 Vorsitzender des SPD-Landesvorstands in Hessen. 1924 bis zu seiner Wahl in der Reichstag 1931 gehörte er dem Landtag des Volksstaates Hessen an. Nachfolger im Landtag wurde August Lorenz. Vom 2. Januar 1931 bis zum 22. Juni 1933 für den Wahlkreis 33 (Hessen-Darmstadt) Abgeordneter im Deutschen Reichstag.
Im Mai 1933 wurde Weber in "Schutzhaft" genommen und ins KZ Dachau gebracht. Später wurde er von September bis Oktober 1944 erneut in Dachau gefangen gehalten. Nach Ende des Nationalsozialismus war er am Wiederaufbau der Gewerkschaften in Offenbach und in Hessen beteiligt. Von 1945 bis 1949 war er Vorsitzender der IG Metall in Offenbach.
Literatur
- Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1930. Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14X, S. 263.
Weblinks
- Wilhelm Weber (MdR) in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Wilhelm Weber (MdR) in Wilhelm Heinz Schröder: Biographien Sozialdemokratischer Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867–1933 (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
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