- Wilhelm von Roggendorf
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Wilhelm Freiherr von Roggendorf (* 1481; † 1541) war österreichischer Obersthofmeister. Er war ein Sohn Kaspar von Roggendorfs und entstammte damit der ursprünglich steirischen Ritterfamilie der Von Roggendorf, die seit der Mitte des 15. Jahrhunderts in Österreich unter der Enns, wie Niederösterreich damals genannt wurde, ansässig war.
Wilhelm von Rogendorff trat 1491 in die Dienste der Habsburger. Zwischen den Jahren 1518 war Wilhelm von Roggendorf als Statthalter von Friesland tätig. In der zweiten Hälfte der 1520er Jahre war er Hofmeister Erzherzog Ferdinands. Weiters kommandierte er unter seinem Schwager Niklas Graf Salm (1459–1530) in der Türkenbelagerung von 1529 die schwere Kavallerie. Im darauf folgenden Jahr wurde er zum Obersthofmeister ernannt und zählte in den folgenden Jahren zu den einflussreichsten Politikern im Umfeld König Ferdinands I. Oft vertrat er Bernhard von Cles. 1539 gab er seine Ämter auf. 1540 erlitt er bei der Verteidigung Wiens gegen die Türken eine Verwundung, an der er 1541 starb.
Im Jahr 1894 wurde in Wien Hernals (17. Bezirk) die Roggendorfgasse nach ihm benannt.
Literatur
- Alfred Kohler: Ferdinand I. 1503-1564 Fürst, König und Kaiser. C. H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50278-4.
- Christian Brandstätter: Stadtchronik Wien. Brandstätter, Wien/München 1986, ISBN 3-85447-229-3.
- Thaten und Charakterzüge berühmter österreichischer Feldherren, Band 1. Degensche Buchhandlung, Wien 1808, S. 41 ff. in der Google Buchsuche
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