- Willi Damm
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Willi Damm (* 15. Februar 1930 in Leipzig) war Generalmajor des Ministeriums für Staatssicherheit und Leiter der Abteilung X (Internationale Verbindungen) des MfS.
Leben
Als Sohn eines Mechanikers in in Leipzig geboren trat Willi Damm 1945 der KPD (1946 nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD Mitglied der SED) bei. Nach der mittleren Reife absolvierte er von 1946 bis 1948 eine Lehre als Industriekaufmann und besuchte anschließend zwei Jahre die Fremdsprachenschule für Russisch. 1950 wurde er als Dolmetscher bei der 5. Volkspolizeibereitschaft Sachsen eingestellt. Später wechselte er in die Hauptverwaltung Ausbildung des Ministerium des Innern nach Berlin. Wenig später wurde er beim MfS, Abteilung VIIa eingestellt (ab 1951 Abteilung I, VP-Bereitschaften). Von 1952 bis 1954 besuchte er einen Lehrgang für Richter und Staatsanwälte an der Deutschen Akademie für Staat und Recht (DASR). 1954 wechselte er zur Hauptabteilung (HA) IX (Untersuchungsorgan) der MfS-Zentrale nach Berlin. Von 1955 bis 1957 absolvierte er ein Jura-Fernstudium an der DASR, welches er als Diplom-Jurist abschloss. 1956 wurde er als Hauptmann zum Leiter der Abteilung X ernannt. Diese war zum einen für die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsorganen befreundeter Staaten, zum anderen für MfS-interne Übersetzungsarbeiten zuständig. 1963/64 folgte ein zweites externes Studium an der DASR, wodurch Damm den Titel des Diplom-Staatswissenschaftler erwarb. 1980 wurde er zum Generalmajor befördert. Im Zuge der Wende in der DDR wurde Damm am 6. Dezember 1989 von seiner Funktion entbunden und 1990 entlassen. Seitdem lebt Damm als Rentner in Berlin-Hohenschönhausen.
Literatur
- Jens Gieseke: Willi Damm. In: BStU: Wer war wer im Ministerium für Staatssicherheit? (PDF, 537 KB), MfS-Handbuch V/4, Berlin 1998, S. 12.
- Jens Gieseke: Damm, Willi. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
- Marko Pollack/Doreen Bombitzki (BStU): Vorläufiges Findbuch zur Abteilung X "Internationale Verbindungen" des Ministeriums für Staatssicherheit, Münster 2005.
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