- Wolfgang Bier
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Wolfgang Bier (* 1943 in Moravská Třebová, Sudetenland; † 1998 in Schwäbisch Hall) war ein deutscher Bildhauer, Maler, Graphiker und Keramiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Er studierte von 1965 bis 1968 an de Kunstakademie Stuttgart und von 1969 bis 1974 an der Hochschule für Bildende Künste Berlin und war ein Meisterschüler von Shinkichi Tajiri. Sein Werk wurde auch von Hannes Neuner und Rudolf Hoflehner beeinflusst.[1] 1976 zog er ins Hohenlohische.
Von 1987 bis 1990 war er Professor für Bildhauerei an der Fachhochschule Aachen. 1983 gewann er den Wilhelm-Loth-Preis der Stadt Dortmund und 1988 den Hohenloher Kunstpreis.
Der Künstler lebte und arbeitete von 1990 bis zu seinem Tod in 1998 in Schwäbisch Hall. In den Jahren 2002/2003 organisierte das Museum Würth in Künzelsau eine Retrospektive mit 130 seiner Arbeiten.[1]
Neben seinen Arbeiten, die er vor allem in Stahl erstellt, verwendet er auch Keramik und Leder.
Rezeption
Biers Arbeiten werden folgendermaßen charakterisiert: „Bevorzugt mit Eisen und Leder schafft Bier ein Bild des geschundenen und bis ins Mark bedrohten Menschen“.[1] „Wolfgang Bier wählte das Material Eisen zu seinem bevorzugten Werkstoff. Mit diesem sperrigen, harten und widerständigen Element setzte er sich wieder und wieder auseinander. Geschmiedete Eisenteile kombinierte er oft mit Alteisen wie Maschinenteilen, metallischen Industrieabfällen und stählernen Gebrauchsprodukten und schweißte diese zu Figuren zusammen“.[2]
Das Werk Kopf aus Eisen (1980) beschreibt Bier selbst: „Ich mache meistens Köpfe. Denn im Kopf, am Kopf, im Gesicht, in dessen Bewegungen und Zuckungen entsteht das, widerspiegelt sich das, was die Menschen so faszinierend macht. So bewundernswert, geheimnisvoll, unverständlich, widersprüchlich, grauenhaft.“[3]
Werke (Auswahl)
- Kopfform (1978), Skulpturenweg Kunst am Campus von der Universität Augsburg in Augsburg
- Drachen und Urmutter (1979), Mehringdamm in Berlin-Kreuzberg mit Joachim Schmettau und Michael Schoenholtz - sein Werk ist in der Mitte aufgebrochen
- Kopf (1980), in Schwäbisch Hall
- Figur (1980/83)[4], Bremen
- Vorwärtstasten (1991), in Osnabrück
- Der Sturz (1993), Dasa - Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund
- Stürzenden[5], am Klinikum Universität Regensburg in Regensburg
Fotogalerie
Weblinks
Commons: Wolfgang Bier – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ a b c kunstgeschichteportal.de: Günter Bauman: Wolfgang Bier. Plastiken, Wandobjekte, Zeichnungen, Ausstellungsbesprechungen, vom 12. November 2007, abgerufen am 17. Juni 2011
- ↑ Kunstbuchanzeiger.de Rezension: C. Sylvia et al: Wolfgang Bier: Hrsg. v. Museum Würth, Künzelsau 2002. ISBN 3-934350-89-5, abgerufen am 17. Juni 2011
- ↑ schwaebischhall.de: Kunstspaziergang: Kunst im Öffentlichen Raum, abgerufen am 17. Juni 2011
- ↑ kunstimoeffentlichenraum.de Abbildung: Figur, expo Skulptur und Farbe (1983), abgerufen am 17. Juni 2011
- ↑ blog.uni-r.de Abbildung: Stürzenden in Regensburg, abgerufen am 17. Juni 2011
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