Wolfgang Donsbach

Wolfgang Donsbach

Wolfgang Donsbach (* 9. November 1949 in Bad Kreuznach) ist ein deutscher Kommunikationswissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Donsbach studierte von 1969 bis 1975 Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft, Ethnologie und Soziologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Anschließend arbeitete er bis 1990 in verschiedenen Positionen am Institut für Publizistik der JGU Mainz. Während dieser Zeit promovierte Donsbach (1981) und habilitierte sich (1989). Zwischen 1991 und 1993 übernahm er für drei Semester die Vertretung einer Professur am Institut für Kommunikationssoziologie und -psychologie der Freien Universität Berlin. 1993 wurde Donsbach zum Gründungsprofessor des Instituts für Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Dresden berufen. Seitdem besetzt er dort einen Lehrstuhl.

Wolfgang Donsbach ist verheiratet und hat einen Sohn.

Lehr- und Forschungstätigkeit

Donsbachs Forschungsschwerpunkte sind Journalismus, öffentliche Meinung, politische Kommunikation und Rezeptionsforschung. Von 1995 bis 1996 war er Präsident der World Association for Public Opinion Research (WAPOR) und von 2004 bis 2005 Präsident der International Communication Association (ICA). Für seine Forschungsverdienste wurde Donsbach unter anderem mit Helen Dinerman Award der WAPOR (2007) und dem David Swanson Award der ICA (2008) ausgezeichnet. 2010 wurde er zum "Fellow" der International Communication Association (ICA) ernannt. Donsbach ist Herausgeber der zwölfbändigen International Encyclopedia of Communication, die auch online verfügbar ist (Verlag Wiley-Blackwell).

Schriften

Monographien
  • Legitimationsprobleme des Journalismus. Gesellschaftliche Rolle der Massenmedien und berufliche Einstellungen von Journalisten. Alber, Freiburg i. Br./München 1982, ISBN 3-495-47512-5.
  • Medienwirkung trotz Selektion. Einflussfaktoren auf die Zuwendung zu Zeitungsinhalten. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 1991, ISBN 3-412-08491-3.
  • Beziehungsspiele - Medien und Politik in der öffentlichen Diskussion. Fallstudien und Analysen. Bertelsmann, Gütersloh 1993, ISBN 3-89204-089-3.
  • zusammen mit Dietmar Gattwinkel: Öl ins Feuer. Die publizistische Inszenierung des Skandals um die Rolle der Ölkonzerne in Nigeria., Dresden Univ. Press, Dresden 1998, ISBN 3-931828-76-X.
  • zusammen mit Elisabeth Noelle-Neumann/Hans Mathias Kepplinger: Kampa. Meinungsklima und Medienwirkung im Bundestagswahlkampf 1998. Alber, Freiburg i. Br./München 1999, ISBN 3-495-47981-3.
  • zusammen mit Elisabeth Noelle-Neumann/Hans Mathias Kepplinger: Wählerstimmungen in der Mediendemokratie. Analysen auf der Basis des Bundestagswahlkampfs 2002. Alber, Freiburg i. Br./München 2005, ISBN 3-495-48109-5.
  • Entzauberung eines Berufs - Was die Deutschen vom Journalismus erwarten und wie sie enttäuscht werden. UVK , Konstanz 2009, ISBN 978-3-86764-192-0.
Herausgeberschaften
  • Public Relations in Theorie und Praxis. Grundlagen und Arbeitsweise der Öffentlichkeitsarbeit in verschiedenen Funktionen. Fischer, München 1997, ISBN 3-88927-201-0.
  • zusammen mit Olaf Jandura :Chance und Gefahren der Mediendemokratie. UVK, Konstanz 2003, ISBN 3-89669-414-6.
  • The International Encyclopedia of Communication., 12 Bde., Wiley, New York 2008, ISBN 978-1-405-13199-5.
  • The Sage Handbook of Public Opinion Research., Sage, Los Angeles u.a., 2008, ISBN 1-4129-1177-X (mit Michael W. Traugott)

Weblinks


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