Zeche Elisabethenglück

Zeche Elisabethenglück
Zeche Elisabethenglück
Abbau von Steinkohle
Förderung/Jahr bis ca. 100.000 t
Beschäftigte bis ca. 300
Betriebsbeginn 1847
Betriebsende 1961
Nachfolgenutzung Zusammenlegung in Zeche Neu-Pleßbach
Geografische Lage
Koordinaten 51° 22′ 37″ N, 7° 16′ 13″ O51.3768611111117.2701666666667Koordinaten: 51° 22′ 37″ N, 7° 16′ 13″ O
Zeche Elisabethenglück (Regionalverband Ruhr)
Zeche Elisabethenglück
Lage Zeche Elisabethenglück
Standort Witten-Durchholz
Gemeinde Witten
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Elisabethenglück ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Witten-Durchholz. Das Bergwerk wurde während seiner fast 170 jährigen Betriebszeit mehrmals für Jahre stillgelegt und wieder neu in Betrieb genommen.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

Bereits im Jahr 1808 wurde Mutung auf ein Steinkohlenflöz eingelegt. Am 17. April 1841 erfolgte die Verleihung des Längenfeldes Elisabethenglück. Nach 1847 wurde der Stollenbetrieb östlich vom Pleßbach, westlich der Straße Hohe Egge angelegt. Einige Zeit danach wurde er bereits in Fristen gesetzt. Etwa um das Jahr 1873 erfolgte die Vereinigung mit den Zechen Harmonie, Scheideweg und Minna. 1873 erfolgte die erneute Betriebsaufnahme der Zeche Elisabethenglück. Im Jahr 1874 zunächst Versuchsarbeiten, danach erneute Stilllegung. Etwa um das Jahr 1897 wurden die Berechtsamen Harmonie, Scheideweg und Minna der Zeche Vereinigte Adolar zugeschlagen. Am 19. Oktober 1926 erneute Betriebsaufnahme des Stollens. Es wurde ein seigerer Schacht bis zur Stollensohle geteuft. Der Schacht hatte eine seigere Teufe von 59 m und lag am tiefsten Punkt bei +125 m NN. Im gleichen Jahr wurde ein Teilfeld mit Blindschacht von der Zeche Vereinigte Hammerthal übernommen.

Im Januar 1927 Abbaubeginn und zwischen dem 1. September und dem 1. Dezember desselben Jahres vorübergehende Fördereinstellung. Am 31. Oktober 1928 wurde die Zeche versteigert und in Zeche Glückauf Elisabeth umbenannt. Am 27. September 1929 Rückbenennung in Zeche Elisabethenglück und am 1. Dezember desselben Jahres erfolgte die erneute Stilllegung. Am 1. Mai 1930 die erneute Wiederinbetriebnahme. Im Jahr 1933 umfasste die konsolidierte Berechtsame Elisabethenglück die Längenfelder Elisabethenglück, Nachgedacht, Emmelinenglück und Elefant im Werbecksiepen, sowie die Geviertfelder Alte Haase II, Johanna im Herbeder Holz (beides waren Teilfelder), Vereinigte Glückauf & Hegermann und Dietrich Ernst. Das gesamte Grubenfeld hatte somit eine Fläche von 2,7 km2. Im Jahr 1935 waren 2 Wetterschächte und 1 Förderschacht in Betrieb, die jeweils eine Teufe von 130 Meter hatten. In der ersten Jahreshälfte dieses Jahres wurde zunächst in Fristen gelegt. Im ersten Halbjahr des darauffolgenden Jahres war zunächst wechselnder Betrieb. Am 19. April des selben Jahres soff das Bergwerk nach einer Schneeschmelze ab und musste drei Wochen gesümpft werden.

Im Jahr 1946 war 1 Förderschacht in Betrieb – die Hauptfördersohle war die 1. Sohle, sie lag bei einer Teufe von 108 Meter (+31 m NN). Die 2. Sohle lag bei einer Teufe von 154 Meter (- 15 m NN) im Unterwerk und die 3. Sohle lag bei einer Teufe von 224 Meter (-85 m NN). Der Abbau erfolgte im konsolidierten Feld Elisabethenglück und in den Feldern Neue Tinsbank, Glückauf, Hegermann I und II und im Feld Vergißmeinnicht. Das Grubenfeld hatte dadurch eine Fläche von 2,8 km2, im darauf folgenden Jahr betrug die Fläche bereits 3,1 km2. Im Jahr 1951 betrug die Größe der Berechtsame mittlerweile 3,6 km2, das Baufeld hatte die Maße 2 km streichend und 1,4 km querschlägig. Am 1. Oktober wurde die Zeche Elisabethenglück durch die Pleßbach GmbH angepachtet, beide Betriebe wurden jedoch weiter getrennt betrieben. In diesem Jahr wurde die 2. Sohle zur Hauptfördersohle. Am 2. März des Jahres 1958 ereignete sich ein Grubenbrand; dabei wurden vier Bergleute verletzt.

Am 1. Oktober 1961 wurde das Grubenfeld der Zeche Elisabethenglück mit dem Grubenfeld der Zeche Pleßbach zusammengelegt und umbenannt in Zeche Neu-Pleßbach.

Förderung und Belegschaft

Die ersten Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1873, damals waren zwei Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt. Die ersten Förderzahlen stammen aus dem Jahr 1874, mit drei Bergleuten wurden 39 Tonnen Steinkohle abgebaut. Im Jahr 1927 wurden mit vier Bergleuten 289 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1929 Anstieg der Förderung auf 1.832 Tonnen, diese Förderung wurde mit neun Bergleuten erbracht. Im Jahr 1930 sank die Förderung auf 1.418 Tonnen, diese Förderung wurde mit sechs Bergleuten erbracht. Im Jahr 1935 wurden mit 41 Bergleuten 7.695 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1940 deutlicher Anstieg der Förderung auf 68.972 Tonnen, diese Förderung wurde mit 201 Bergleuten erbracht.

Die maximale Förderung wurde im Jahr 1943 erbracht, mit 304 Bergleuten wurden 84.254 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1945 Förderrückgang auf 22.408, diese Förderung wurde mit 141 Bergleuten erbracht. Im Jahr 1950 Anstieg der Förderung auf 46.074 Tonnen, diese Förderung wurde mit 226 Bergleuten erbracht. Im Jahr 1955 wurden mit 154 Bergleuten 38.454 Tonnen Steinkohle gefördert. Die letzten bekannten Belegschafts- und Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1960, in diesem Jahr waren 182 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt, die eine Förderung von 40.291 Tonnen Steinkohle erbrachten.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Weblinks


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