- Abwertungsspirale
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Als Abwertungsspirale bezeichnet man in der Volkswirtschaftslehre einen Teufelskreis aus Abwertung einer Währung und dadurch hervorgerufener Inflation. Der Internationale Währungsfonds wurde unter anderem auch gegründet, um solche Abwertungsspiralen zu vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
Ablauf
Am Beginn einer Abwertungsspirale steht die Abwertung einer Währung. Die Exportpreise von Waren und Dienstleistungen, die in dieser Währung angeboten werden, sinken daraufhin. Mit einer Abwertung geht daher in der Regel die zeitweilige Erhöhung des Exportvolumens einher.Als Nebeneffekt werden die Importe teurer. Dieses kann eine Inflation im betroffenen Staat bewirken. Die Inflation wiederum kann durch teurere Herstellungskosten auch die Preise für die Export-Güter anheben.
Möglichkeiten zur Beeinflussung des Wechselkurses
Ist eine Währung an eine andere gekoppelt ist (wie beispielsweise die chinesische Währung Yuan an den US-Dollar), dann kann die Regierung des Landes durch Willenserklärung den Wechselkurs ihrer Währung ändern. Wenn der Preis einer Währung frei an Devisenmärkten ermittelt wird (wie beispielsweise der Preis der Dollar in allen anderen frei konvertiblen Währungen), dann kann die Regierung eines Landes durch wirtschaftspolitische Maßnahmen, wie die Erhöhung der Geldmenge, begünstigen, dass der Preis ihrer Währung fällt.
Eine Politik, die heimische Probleme auf Kosten anderer Staaten zu lösen versucht, nennt man "beggar-my-neighbour-policy" oder "beggar-my-neighbour-Politik". John Connally, US-Finanzminister unter Richard Nixon, sagte 1971 diesbezüglich „Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem“[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ "It's our currency, but it's your problem." The "Dollar" Crisis, and Us. Home.earthlink.net. Abgerufen am 5. Juli 2010.
Literatur
- Otmar Emminger : D-Mark, Dollar, Währungskrisen, 1987. ISBN 978-3421063335.
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