Clemens von Podewils

Clemens von Podewils

Clemens Graf von Podewils(-Juncker-Bigatto) (* 20. August 1905 in Bamberg; † 5. August 1978 in München) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Clemens von Podewils stammte aus der Familie Podewils, war Offizierssohn und Enkel des bayerischen Ministerpräsidenten Clemens Graf von Podewils-Dürniz und studierte nach dem Abitur 1923 am Wilhelmsgymnasium München in München Rechtswissenschaft. 1927 wurde er Referendar in Hamburg und wurde dort zum Dr. jur. promoviert. 1929 begann seine journalistische Tätigkeit als Kulturberichterstatter verschiedener deutscher Zeitungen (unter anderem Münchner Neueste Nachrichten, Germania, Kölnische Volkszeitung) in England und Frankreich. 1932 bis 1934 wirkte er als Presseattaché an der deutschen Botschaft in Brüssel. Anschließend zog er sich als Gutsbesitzer auf Schloss Schweißing bei Mies in Westböhmen zurück.

Ab 1939 war Podewils Kriegsberichterstatter in Russland, Italien und Frankreich und geriet 1944 (bis 1946) in englische Kriegsgefangenschaft. Von 1949 bis 1975 wirkte er als Generalsekretär der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. In deren Auftrag gab er gemeinsam mit Heinz Piontek ab 1968/69 das internationale Jahrbuch für Literatur ensemble heraus. Ferner trat er mit Erzählungen (u. a. Der Zriny, 1955) und Lyrik (u. a. Wegwarte, 1978) hervor. Seine Ehefrau war die Lyrikerin Sophie Dorothee geb. Freiin von Hirschberg, seine Tochter ist die Autorin Barbara von Wulffen.

Werke

als Autor
  • Söhne der Heimat. Ein epischer Bericht aus unseren Tagen. S. Fischer Verlag, Berlin 1941
  • Savan. Gedichte. Claassen & Goverts, Hamburg 1948
  • Don und Wolga. Aufzeichnungen aus dem Jahre 1942. Hanser Verlag, München 1952
  • Wiedergeburt. Gedichte. D. Stempel, Frankfurt 1953
  • Der Zriny. Erzählung. Piper Verlag, München 1955
  • Totenreden für Gottfried Benn. Von Oskar Söhngen, Hans Egon Holthusen und Clemens Podewils. Limes Verlag, Wiesbaden 1956
  • Wegwarte. Pfullingen: Neske 1978
als Herausgeber

Literatur

  • Ernst Klee: „Clemens Graf Podewils“ Eintrag in ders.: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5

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