- Conrad von Borsig
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Conrad von Borsig (* 23. April 1873 in Berlin; † 13. Februar 1945 in Prillwitz (Hinterpommern)[1]) war ein deutscher Großindustrieller und Mitbesitzer der Borsig-Werke.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er war Sohn von Albert Borsig und Enkel von August Borsig. Seine Brüder waren Ernst und Arnold. Borsig besuchte das Luisengymnasium in Berlin-Moabit. Anschließend machte er eine kaufmännische Ausbildung. Diese umfasste sowohl das Bank- wie auch das Exportgeschäft. Stationen waren Bremen, London und Moskau. Als er volljährig wurde, wurde er wie seine Brüder Miteigentümer der Borsig-Werke. Borsig wurde bei Kriegsende von sowjetischen Soldaten erschossen. Sein Grab befindet sich in Prillwitz (heute Przelewice)[1] im von ihm angelegten Dendrologischen Garten.
Miteigentümer der Borsig-Werke
Seit 1894 war er kaufmännischer Leiter des Unternehmens. Daneben war Borsig Mitglied zahlreicher Aufsichtsräte. Er war außerdem Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Berufsgenossenschaften sowie des Deutsch-Argentinischen Zentralverbandes. Außerdem gehörte er dem Zentralausschuss der Reichsbank an. Im Jahr 1931 mussten die Borsig-Werke Insolvenz anmelden. Zur Rettung bildete sich ein Konsortium verschiedener Firmen unter Führung der Rheinischen Metallwaren- und Maschinenfabrik. Im März 1933 wurde als neue Gesellschaft die Rheinmetall-Borsig gegründet. Conrad von Borsig wurde in diesem Unternehmen stellvertretender Vorsitzender. Er war außerdem Miteigentümer der o.H.-G. Borsig in Berlin und der Borsig-Lokomotiv-Werke GmbH. Letzteres war ein Gemeinschaftsunternehmen mit der AEG. In der Zeit des Nationalsozialismus nahmen die Werke einen erneuten Aufschwung.
Besitzung in Prillwitz
Zwischen 1922 und 1924 erwarb Borsig das Gut Prillwitz (Hinterpommern) mit Gutshaus und dazugehöriger Parkanlage im Englischen Stil[2]. Diese gestaltete er von 1933-38 in einen Dendrologischen Garten um[2][1]. Er war Mitglied der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft. Während des Krieges und zwei Jahre danach verwilderte der Garten[1]. Er ging nach Borsigs Tod in staatlichen polnischen Besitz über, erfuhr jedoch bis 1975 keinerlei gärtnerische Pflege[1]. Seit 1976 stehen sowohl der Garten als auch das Schloss unter Denkmalschutz.[1] 2006 wurde das inzwischen verfallene Gutshaus mit staatlich-polnischen und EU-Geldern restauriert.[1] Der Dendrologische Garten Przelewice ist heute ein beliebtes Touristenziel.
Literatur
- Friedrich Schildberger: Borsig, Johann Friedrich August. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 476 f.
- Munzinger: Internationales Biographisches Archiv. 01/1948 vom 22. Dezember 1947.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Webseite des Dendrologischen (Botanischen) Gartens Przelewice (Prillwitz)
- ↑ a b Eberhard Lebender: August Heinrich von Borgstede und die Anfänge der Gartenkultur in Przelewice. Vortrag, gehalten in Prillwitz im Oktober 2006.
Weblinks
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