- Conters im Prättigau
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Conters im Prättigau Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Graubünden Bezirk: Prättigau/Davos Gemeindenummer: 3881 Postleitzahl: 7241 Koordinaten: (779177 / 195894)46.899.791110Koordinaten: 46° 53′ 24″ N, 9° 47′ 24″ O; CH1903: (779177 / 195894) Höhe: 1'110 m ü. M. Fläche: 18.40 km² Einwohner: 234 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.conters.ch Conters
Karte Conters im Prättigau (rätoromanisch Cunter (Partenz)) ist eine politische Gemeinde im Kreis Küblis im Bezirk Prättigau/Davos des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Blasonierung: In Blau stehendes silbernes Lamm.
Der Pfarrer und Chronist Nicolin Sererhard berichtet, im Jahre 1622 sei in der Kirche zu Conters ein schönes schneeweisses Lämmlein erschienen, was die Bevölkerung zum Aufstand gegen die österreichische Herrschaft veranlasst habe.
Geographie
Conters liegt an der südlichen Talseite des mittleren Prättigaus rund zwei Kilometer östlich von Küblis. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von der Landquart über den grossteils bewaldeten, durch mehrere Wildbäche gegliederten Hang bis zu den ausgedehnten Alpweiden am Durannapass (2'117 m ü. M.), der als Saumpfad ins Schanfigg hinüber führt. Den höchsten Punkt markiert der Chistenstein (2473 m) ganz im Südwesten des Territoriums.
Die Gemeinde besteht aus dem erhöht über dem Zusammenfluss von Schwarzbach und Wissbach gelegenen kompakten Haufendorf Conters (1110 m) und dem Weiler Brunnen (982 m) an der Strasse nach Küblis. Daneben gibt es zahlreiche Einzelhöfe und Maiensässe.
Vom gesamten Gemeindegebiet von 1840 ha sind 909 ha landwirtschaftliches Nutzgebiet. Der Grossteil davon sind Alpwirtschaften. Daneben sind 827 ha von Wald und Gehölz bedeckt, 81 ha unproduktive Fläche (meist Gebirge) und 23 ha Siedlungsfläche.
Conters grenzt an Fideris, Klosters-Serneus, Küblis, Langwies und Saas im Prättigau.
Geschichte
Der 1290 als Cunters erwähnte Ort gehörte in den Drei Bünden zum Gericht Klosters des Zehngerichtenbundes. Durch die von Klosters her einwandernden Walser erfolgte im 15. Jahrhundert der Wechsel von der rätoromanischen zur deutschen Sprache.
Bevölkerung
Von den Ende 2004 217 Bewohnern waren 206 (= 94.93%) Schweizer Bürger.
Gemeinderat
Der Gemeindepräsident ist Andrea Nold (Stand 2010).
Wirtschaft und Verkehr
In der ländlich geprägten Gemeinde spielen Viehzucht und Forstwirtschaft nach wie vor eine grosse Rolle. In touristischer Hinsicht hat Conters Anteil an der Skiregion Parsenn: Das Dorf liegt unmittelbar an der Parsennabfahrt mit Ziel in Küblis, und die Talstation der Gondelbahn Schifer–Weissfluhjoch befindet sich nur wenige Meter östlich der Gemeindegrenze nahe dem Maiensäss Conterser Schwendi. Es gibt einen Gasthof im Dorf und mehrere Berghäuser in der Schwendi.
Die Gemeinde ist seit 1947 durch eine Postautolinie nach Küblis ans Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen. Anfangs der 1980er Jahre wurde die Verbindungsstrasse ausgebaut.
Im Rahmen der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit der Zürcher Gemeinde Embrach.
Sehenswürdigkeiten
Unter Denkmalschutz steht die reformierte Dorfkirche.
Sonstiges
Der mit einer Conterserin verheiratete Sererhard erwähnte 1742 in seiner Einfalten Delineation… auch die traditionell am Karfreitag servierte Fastenspeise Conterser Bock. Obwohl das Rezept heute noch allgemein bekannt ist, wird das Gericht – welches den modernen Essgewohnheiten weniger entspricht – nur noch selten zubereitet. Ein hartgekochtes Ei wird in einen Omelettenteig getaucht und im Fett schwimmend ausgebacken. Das Resultat wird erneut im Teig gewendet und frittiert, was man so lange fortsetzt, bis der «Bock» die gewünschte Grösse erreicht hat. Dazu reicht man eine Weinsauce.
Weblinks
Commons: Conters im Prättigau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Gemeinde Conters im Prättigau
- Conters im Prättigau im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
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