- Corps Hubertia Freiburg
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Das Corps Hubertia Freiburg ist ein Corps (Studentenverbindung) im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen. Das Corps ist pflichtschlagend und farbentragend. Im Corps Hubertia Freiburg kann jeder immatrikulierte Student einer Freiburger Hochschule aktiv werden, unabhängig von seiner Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Die Corpsmitglieder werden "Freiburger Huberten" genannt.
Inhaltsverzeichnis
Couleur
Hubertia führt seit dem 7. Februar 1897 die Farben grün-gold-schwarz mit goldener Perkussion. Dazu wird eine dunkelgrüne Tellermütze oder der traditionelle Stürmer getragen. Die Hubertenfüchse tragen ein Fuchsenband in grün-gold. Der Wahlspruch lautet „Concordia parvae res crescunt, discordia maximae dilabuntur“ (zu dt.: „Durch Eintracht wachsen kleine Dinge, durch Zwietracht zerfallen die größten“).
Eine Besonderheit stellt die Kneipjacke der Huberten dar. Im Unterschied zu den meisten anderen Verbindungen tragen die Freiburger Huberten keine Jacke, die sich an die Kavalleriejacken des frühen 19. Jahrhunderts anlehnt, sondern seit 1877 den Grünen Rock, der der Uniform der elsässischen Oberförster nachempfunden ist. Passend dazu wird ein Hirschfänger getragen.
Geschichte
Hubertia wurde am 29. Oktober 1868 als Verein unter Forstschülern am Polytechnikum in Karlsruhe gegründet. 1876 erfolgte innerhalb des Vereins die Gründung eines Fechtclubs. Mit der Verlegung der forstlichen Fakultät von Karlsruhe nach Freiburg erfolgte 1920 die Übersiedlung nach Freiburg.
Unter dem Nationalsozialismus werden 1936 die Verbindungen verboten. Die Hubertia wird kurzzeitig „Verbindung im Freiburger Waffenring“. 1938 wird die Kameradschaft „Hermann- Löns“ Hubertia gegründet und kann sich mit zwei weiteren Corps (Rhenania und Suevia) bis 1938 halten. 1939 wird der Aktivenbetrieb vorläufig, 1945 (nach einer kurzen Wiedereröffnung 1941/42) endgültig stillgelegt.
Nach dem Krieg erfolgt 1948/49 die Wiederaufnahme eines geregelten Corpsbetriebes und 1951 die Neubildung des Freiburger SC und erste Partien seit 1944.
1966 war Hubertia präsidierendes Vorortcorps im KSCV und stellte den Vorsitzenden des oKC.
Verbindungshaus
Im Jahr 1921 wird das Haus „Zum Felsenkeller“ – Schlossbergstr.7 erworben. 1968 erfolgt der Abbruch des Corpshauses am Schlossbergring und Neubau in der Fürstenbergstr. 23.
Bekannte Mitglieder
- Hans Albrecht (1923-2006), Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg
- Fritz Eichhorn (1870-1939), Oberforstrat
- Ulrich Goll (* 1950), Stellvertretender Ministerpräsident und Justizminister von Baden-Württemberg
- Hans Hausrath (1866–1945), Forstwissenschaftler
- Otto Henninger (1885-1966), Ingenieur
- Günter Joetze (* 1933), Botschafter
- Johann Krieger (* 1949), Oberbürgermeister von Ehingen (Donau)
- Otto Nüsslin (1850-1915), Zoologe an der TH Karlsruhe
- Jürgen Winkler (* 1958), Neurologe und Neurobiologe
Träger der Klinggräff-Medaille
Mit der Klinggräff-Medaille des Stiftervereins Alter Corpsstudenten wurde ausgezeichnet:
- Manfred Franke (2009)
Besonderheiten
Das Corps Hubertia Freiburg pflegt die forstlich jagdliche Tradition. Die Ausrichtung eines Jagdkurses im Landkreis Freiburg stellt vor allem für Studenten die Möglichkeit dar, diese Tradition näher kennenzulernen.
Verhältnisse (befreundete Corps)
- Corps Friso-Cheruskia Karlsruhe im WSC: Traditionsverhältnis seit 1920
- Corps Hubertia München: offizielles Vorstellungsverhältnis seit 1975
- Corps Guestphalia et Suevoborussia Marburg: offizielles Vorstellungsverhältnis seit 1978 nun Befreundetes seit 2010
- Corps Franconia Würzburg: offizielles Vorstellungsverhältnis seit 2008
- Corps Schacht Leoben: Befreundetes seit 2002
Weblinks
Kategorien:- Corps im Kösener Senioren-Convents-Verband
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