Corvinul Hunedoara

Corvinul Hunedoara
Corvinul Hunedoara
Corvinul Hunedoara.svg
Voller Name Fotbal Club Corvinul Hunedoara
Gegründet 1921
Vereinsfarben Weiß-Blau
Stadion Michael-Klein-Stadion
Plätze 16.500
Liga
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Heim
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Auswärts

Corvinul Hunedoara war ein rumänischer Fußballverein aus Hunedoara. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte war die Teilnahme am UEFA-Pokal 1982/83.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Corvinul Hunedoara wurde im Jahr 1921 gegründet. Der Verein wurde nach der Burg Hunedoara benannt, die auf rumänisch Castelul Corvinilor (Burg der Corviner) heißt.[1] Er trat zunächst nicht überregional in Erscheinung: Es gelang ihm weder in den 1920er-Jahren, sich über die regionalen Meisterschaften für die Endrunde um die rumänische Fußballmeisterschaft zu qualifizieren, noch in den 1930er-Jahren, den Aufstieg in die neugründeten Ligen Divizia A, Divizia B und Divizia C zu schaffen. Erstmals spielte der Klub unter seinem neuen Namen UF Hunedoara in der Saison 1943/44 im Cupa Eroilor (Pokal der Helden) ein überregionales Turnier, das während des Zweiten Weltkrieges anstelle der Divizia B ausgetragen wurde.

Nach Kriegsende wurde der Verein in die Divizia C eingeordnet und konnte sich in der Saison 1946/47 für die Teilnahme an der Divizia B qualifizieren. Aufgrund einer Reform des Spielbetriebes (die Divizia B wurde von vier auf zwei Staffel reduziert) musste der UFH aber schon 1948 wieder absteigen. Im selben Jahr wurde der Name in IMS Hunedoara geändert. Nach einem weiteren Jahr in der Divizia C, in dem der Wiederaufstieg knapp verpasst wurde, spielte der Klub in der Folgezeit lediglich in regionalen Ligen, da die Divizia C zu jener Zeit nur sporadisch ausgetragen wurde.

Im Jahr 1950 änderte der Verein erneut seinen Namen und spielte fortan als Metalul Hunedoara, da er sich der metallverarbeitenden Industrie der Stadt angegliedert hatte. Im Jahr 1952 gelang ihm die Rückkehr in die Divizia B, wo nach nur einem Jahr der Durchmarsch ins Oberhaus perfekt gemacht wurde. Am Ende der Saison 1954 musste Metalul aber aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Locomotiva Târgu Mureș wieder absteigen.

In den folgenden Jahren spielte der Klub in der Divizia B. Im Jahr 1956 änderte er seinen Namen in Energia Hunedoara, ehe im Jahr 1957 der ursprüngliche Name Corvinul Hunedoara wieder angenommen wurde. Nach mehreren vergeblichen Anläufen, in die Divizia A zurückzukehren, war Corvinul im Jahr 1960 erfolgreich. Wie schon acht Jahre zuvor, stieg der Klub am Ende der Saison 1960/61 – diesmal aber Tabellenletzter – sofort wieder ab. Schon ein Jahr später folgte der nächste Abstieg und Corvinul fand sich in der Drittklassigkeit wieder.

Im Jahr 1963 änderte der Verein erneut seinen Namen in Siderurgistul Hunedoara (deutsch: Hüttenarbeiter). Im Jahr 1964 erreichte er das Viertelfinale im rumänischen Pokal, wo er nach Siegen gegen Dinamo Pitești und CSMS Iași schließlich an Crișul Oradea scheiterte. Ein Jahr später wechselte der Klub seinen Namen wieder zu Metalul Hunedoara und konnten nach mehreren vergeblichen Anläufen im Jahr 1967 in die Divizia B zurückkehren.

Nach der erneuten Umbenennung in Corvinul Hunedoara (1970) spielte der Klub unbeständig in der Divizia B um Aufstieg und Klassenerhalt mit. Im Jahr 1976 gelang ihm die Rückkehr in die Diviza A. Nach dem Abstieg 1979 übernahm Mircea Lucescu die Mannschaft auf seiner ersten Trainerstation, wobei er als Spielertrainer fungierte. Ihm gelang der direkte Wiederaufstieg und er war maßgeblich daran beteiligt, dass der Anfang der 1980er-Jahre zur erfolgreichsten Zeit von Corvinul wurde. Im Jahr 1981 wurde Lucescu in Personalunion Nationaltrainer, ehe er sich ab 1982 ganz der Nationalmannschaft widmete.

Schon in der Saison 1980/81 gelang der Sprung auf den 6. Platz, der in der darauffolgenden Saison 1981/82 mit dem 3. Platz und der Qualifikation zum UEFA-Pokal getoppt wurde. Im UEFA-Pokal erreichte Corvinul nach einem Sieg über den Grazer AK die zweite Runde, schied aber gegen den FK Sarajevo aus. In den darauffolgenden Jahren konnte die Mannschaft diesen Erfolg nicht mehr wiederholen und stieg nach einigen Jahren im Mittelfeld am Ende der Saison 1991/92 in die Divizia B ab.

Im Jahr 2004 wurde Corvinul aus der Meisterschaft ausgeschlossen, da er ausstehende Spielergehälter nicht bezahlen konnte. Seinen Platz in der Liga 2 nahm der neu gegründete Verein FC Corvinul 2005 Hunedoara ein. Am Ende der Saison 2007/08 folgte unter Trainer Florea Văetuș der Abstieg in die Liga III. Der Rumänische Fußballverband sprach im August 2008 Mircea Alic, dem ehemaligen Präsidenten von Corvinul Hunedoara, die Namensrechte an Corvinul zu. Die Führung des aktuellen Vereins erhob Einspruch gegen diese Entscheidung, so dass es zunächst nicht zu einer Umbenennung des Klubs kam. Am 24. August 2008 wurde der ehemalige Trainer aus der Saison 2006/07, Ioan Petcu, zum neuen Trainer der Mannschaft ernannt, Văetuș wurde sein Co-Trainer. Im September 2008 musste der Verein jedoch vor dem 7. Spieltag der Liga III den Spielbetrieb einstellen, da Schulden in Höhe von 3.000 Euro an die ehemaligen Spieler Attila Vajda und Doru Șerban nicht beglichen werden konnten. Am 28. Oktober 2008 zog sich Corvinul endgültig aus der Meisterschaft zurück. Im Jahre 2009 wurde als Nachfolgeverein der FC Hunedoara gegründet. Dieser spielt in der Saison 2009/10 in der vierthöchsten rumänischen Spielklasse.

Erfolge

  • Teilnahme am UEFA-Pokal: 1982/83
  • Aufstieg in die Divizia A: 1952, 1960, 1976

Bekannte Spieler

Einzelnachweise

  1. Hardy Grüne: Enzyklopädie der europäischen Fußballvereine. Agon-Sportverlag, Kassel 2000, ISBN 3-89784-163-0, S. 336.

Weblinks


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