Cyclopropen

Cyclopropen
Strukturformel
Cyclopropene.png
Allgemeines
Name Cyclopropen
Summenformel C3H4
CAS-Nummer 2781-85-3
PubChem 123173
Eigenschaften
Molare Masse 40,06 g·mol−1
Siedepunkt

−36 °C[1]

Sicherheitshinweise
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Cyclopropen ist eine cyclische organische Verbindung mit der Summenformel C3H4. Es ist das einfachste Cycloalken und besteht aus einem dreigliedrigen (dreieckigen) Ring, der eine Doppelbindung enthält. Cyclopropen ist eine der am stärksten gespannten Ringverbindungen, die bisher isoliert werden konnten. Es ist noch stärker gespannt als Cyclopropan, weil zwei Bindungswinkel von 120° auf 60° – also um 60° – verkleinert werden müssen (Cyclopropan: 109,5° – 60° = 49,5°).[3] In der Natur kommen höhere Fettsäuren vor, die einen Cyclopropenring enthalten, z. B. die Sterculinsäure im Kernöl von Sterculia foetida.[1]

Synthese

Cyclopropylamin wird mit Methyliodid erschöpfend methyliert. Das so erhaltene Iodid-Salz wird mit feuchtem Silberhydroxid umgesetzt. Die anschließende trockene Destillation des Cyclopropyltrimethylammoniumhydroxids liefert durch Hofmann-Eliminierung Cyclopropen:

Cyclopropene Synthesis.png

Reaktivität

Wegen seiner hohen Ringspannung ist Cyclopropen sehr unbeständig und neigt stark zur Polymerisation. Brom wird unter Bildung von 1,2-Dibromcyclopropan addiert, wobei die Reaktion wegen der Ringspannung äußerst heftig verläuft.

Einzelnachweise

  1. a b Hans Beyer und Wolfgang Walter: Organische Chemie, 20. Auflage, S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 3-7776-0406-2, S. 361.
  2. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. N. L. Allinger, M. P. Cava, D. C. de Jongh. C. R. Johnson, N. A. Lebel und C. L. Stevens: Organische Chemie, Walter de Gruyter Verlag, Berlin 1980, ISBN 3-11-004594-X, S. 232.

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