- Daniel Köllerer
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Daniel Köllerer Spitzname: Crazy Dani Nationalität: Österreich Geburtstag: 17. August 1983 Größe: 180 cm Gewicht: 80 kg 1. Profisaison: 2002 Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand Trainer: Jürgen Waber Preisgeld: 753.607 US-Dollar Einzel Karrierebilanz: 19:36 Höchste Platzierung: 55 (19. Oktober 2009) Aktuelle Platzierung: 389 Grand-Slam-Bilanz Grand-Slam-Titel:0Australian Open 1R (2010) French Open 1R (2009, 2010) Wimbledon 1R (2009) US Open 3R (2009) Doppel Karrierebilanz: 6:15 Höchste Platzierung: 87 (9. März 2009) Aktuelle Platzierung: 979 Grand-Slam-Bilanz Grand-Slam-Titel:0Australian Open 1R (2010) French Open — Wimbledon — US Open 1R (2009) Letzte Aktualisierung der Infobox: 18. April 2011 Daniel Köllerer (* 17. August 1983 in Wels, Oberösterreich) ist ein österreichischer Tennisspieler.
Inhaltsverzeichnis
Jugend und erste Schritte
In seiner Junioren-Laufbahn erreichte er als höchste Platzierungen in der ITF-Weltrangliste der unter 18-Jährigen Platz 23 im Einzel und 24 im Doppel im Jahre 2001 und gewann ein Turnier im Einzel (1999) sowie zwei im Doppel (2000).
Karriere
Köllerer wurde im Alter von 19 Jahren Profi und zweimal Österreichischer Meister im Einzel 2005 und 2007. Er spielte vorwiegend Turniere der ATP Challenger Series, um die Teilnahmeberechtigung zur Qualifikation von Turnieren der ATP-Tour zu erhalten. Sein erster großer internationaler Erfolg war das Erreichen des Viertelfinales des Grand Prix St. Pölten im Jahre 2004. Im Doppelbewerb von Kitzbühel erreichte er das Semifinale. Außerdem gewann er die Doppelbewerbe bei den Challenger-Turnieren von Tarragona, Karlsruhe, Genua und Cali. Im Jahr 2008 gewann er zwei Challenger-Turniere. Beim Turnier von Acapulco erreichte er 2009 als Qualifikant nach einem 1:6 6:3 & 6:4 Sieg über den an Nummer eins gesetzten Argentinier David Nalbandian das Achtelfinale, wo er nach der Abwehr von zwei Matchbällen Alberto Martin in knapp drei Stunden mit 6:4 5:7 & 7:6 (4) niederrang. Letztlich musste sich Köllerer jedoch dem Landsmann von Nalbandian, Martin Vassallo Arguello, in der Runde der letzten Acht mit 6:3 7:6 (6) geschlagen geben. Beim Challenger von Rom schaffte er seinen ersten Saison-Sieg. Nach diesem Erfolg erreichte er mit Position 85 in der Weltrangliste seine bis dahin beste Platzierung. Nur wenige Wochen später verbesserte er sich erneut in der Weltrangliste. Bei seinem ersten Antreten in Wimbledon verlor er in der ersten Runde gegen Simone Bolelli trotz 2:0 Satzführung noch 7:6 (3) 6:2 5:7 4:6 & 4:6. Beim schwedischen Sandplatzturnier in Båstad erreichte er heuer die zweite Runde wo er sich dem Spanier Fernando Verdasco nach einem vergebenem Matchball mit 7:6(1) 2:6 & 5:7 geschlagen geben musste. Im August wurde er aus dem Daviscupteam ausgeladen, nachdem er beim Tennisturnier vom Umag im Doppelbewerb seine Landsleute und Teamkollegen Jürgen Melzer und Julian Knowle während des Spieles ständig provoziert hatte.
Bei den US Open überstand er zum ersten Mal die erste Runde bei einem Grand Slam Turnier und scheiterte in der 3. Runden gegen den späteren Gewinner Juan Martín del Potro in vier Sätzen.
Im März 2010 gab Köllerer sein Davis Cup-Debüt gegen die Slowakei, verlor jedoch beide Einzelpartien. Ebenfalls im März kam er sowohl beim Indian Wells Masters als auch beim Miami Masters in die zweite Runde. Bei den French Open brach Köllerer nach der 1:6 2:6 1:6 Niederlage gegen Teimuras Gabaschwili in Tränen aus und sein Management sprach von einem Burnout-Syndrom.[1] Nur eine Woche später, am 3. Juni 2010, wurde Köllerer während des Seitenwechsels des Bundesligaspiels zwischen TC Gleisdorf und dem UTC Strassburg nach einem Wortgefecht von seinem Gegenspieler Stefan Koubek gewürgt. Koubek wurde danach vom Schiedsrichter disqualifiziert.[2] Zwei Wochen später beim Challengerturnier von Reggio Emilia verlor Köllerer im Halbfinale gegen Federico del Bonis, er sorgte aber erneut für Aufregung, da er in der ersten Runde seinen Gegner Júlio Silva rassistisch beleidigt haben soll.[3] Ende Juli 2010 wurde Daniel Köllerer beim Challenger-Turnier von Cordenons bei seinem Erstrundenmatch gegen Robin Haase disqualifiziert. Der Grund war, dass Köllerer während der Toilettenpause beim Satzwechsel Kontakt mit seinem Trainer Markus Egger hatte, was im Profitennis verboten ist. Laut Köllerer hatte Egger jedoch nicht mehr als „Komm jetzt, weiter so“ gesagt.[4] Im September 2010 brach Köllerer sein Erstrundenmatch beim Challengerturnier von Stettin gegen Pablo Cuevas im dritten Satz ab, nachdem sein Gegner ihn angeblich mit dem Tennisschläger am Knie verletzt hatte. In der Videoaufzeichnung des Spiels ist dies jedoch nicht zu erkennen, es sieht vielmehr nach einer „Schwalbe“ Köllerers aus.[5] Anfang November 2010 wurde Köllerer am Handgelenk operiert. Er gab sein Comeback im März 2011 beim Future-Turnier in Antalya, welches er ohne Satzverlust gewinnen konnte. Im April und Mai 2011 folgten zwei weitere Future-Titel in Italien und Tschechien.
Spielweise
Köllerer ist auf der Tour als verbissener Kämpfer bis zum letzten Punkt bekannt. Er gilt als Spezialist für Sandplätze. Ende 2006 ging er mit dem längsten in einem Wettkampf ausgetragenen Dreisatz-Match in Asuncion, Paraguay, als Gewinner der 4:34 Stunden andauernden Partie gegen den Argentinier Martin Vassallo Arguello ins Guinness Buch der Rekorde ein.
Disziplinäre Probleme
Wegen seines Temperaments wird Köllerer oft auch „Crazy Dani“ genannt. Am 1. Oktober 2004 wurde er zum ersten Mal von der ATP gesperrt. Im Februar 2006 wurde er zum zweiten Mal von der ATP, dieses Mal für 6 Monate, gesperrt.
Am 31. Mai 2011 gab die PTIO (Professional Tennis Integrity Office) bekannt, dass Daniel Köllerer nach fast zwei Jahre andauernden Untersuchungen aufgrund von Spielmanipulationen in drei Fällen lebenslang gesperrt werden soll. Zudem muss er eine Strafe von 100.000 US-Dollar zahlen. Es steht noch aus, ob Köllerer Berufung einlegt.[6]
ATP Tour Titel
Einzel
Legende Grand Slam Tennis Masters Cup ATP Masters Series ATP Tour Challenger (6) Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis 1. 11. August 2003 Samarkand UsbekistanSand Andrei Stoljarow 6:2 6:3 2. 12. September 2005 Kiew Sand Lukas Dlouhy Tschechien6:0 3:6 7:5 3. 9. Juni 2008 Fürth Sand Santiago Giraldo 6:1 6:3 4. 3. November 2008 Cali Sand Paul Capdeville 6:4 6:3 5. 26. April 2009 Rom Sand Andreas Vinciquerra 6:3 6:3 6. 23. August 2009 Trani Sand Filippo Volandri 6:3 7:5 Doppel
Legende Grand Slam Tennis Masters Cup ATP Masters Series ATP Tour Challenger (6) Nr. Datum Turnier Belag Partner Gegner Ergebnis 1. 22. September 2003 Teheran Sand Philipp Mullner Ivo Klec
Tschechien Josef Nestickyw.o. 2. 21. Oktober 2005 Santiago de Chile Sand Oliver Marach Lucas Arnold Ker
Giovanni Lapentti6:4 6:3 3. 9. Juni 2008 Karlsruhe Sand Frank Moser Woong-Sun Jun
Joseph Sirianni6:2 7:5 4. 25. August 2008 Genf Sand Frank Moser Rameez Junaid
Philipp Marx7:6 (5) 3:6 10:8 5. 6. Oktober 2008 Tarragona Sand Tschechien Dusan Karol Marc Fornell
Marc Lopez6:2 6:2 6. 3. November 2008 Cali Hard Boris Pašanski Diego Junqueira
Peter Luczak6:7 (4) 6:4 10:4 Weblinks
- ATP-Profil von Daniel Köllerer (englisch)
- ITF-Profil von Daniel Köllerer (englisch)
- Davis-Cup-Statistik von Daniel Köllerer (englisch)
- Offizielle Homepage
Einzelnachweise
Kategorien:- Tennisspieler (Österreich)
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