Dany Boon

Dany Boon
Dany Boon bei den Dreharbeiten zu Willkommen bei den Sch'tis, Juni 2007
Boon im Jahr 2008 in Dünkirchen

Dany Boon, eigentlich Daniel Hamidou (* 26. Juni 1966 in Armentières, Département Nord, Frankreich) ist ein französischer Komiker und Regisseur.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sein Vater ist algerischer Abstammung, seine Mutter war Putzfrau und arbeitete in der Tankstelle ihrer Eltern.[1] Boon hat zwei Brüder. Sein Künstlername basiert auf der Zeichentrick-Figur 'Daniel Boone'.[2]

Boon war von 1998 bis 2002 mit der Schauspielerin und Schriftstellerin Judith Godrèche verheiratet, mit der er einen Sohn hat. 2002 konvertierte er zum Judentum; im Dezember 2003 heiratete er das damals 22jährige Model Yael Harris. [3] Mit dieser hat er drei Kinder.

Karriere

Er begann seine Karriere als Komiker 1989 in Paris mit Vorstellungen vor nur wenig Publikum, die er auf der Straße oder in Kleintheatern gab, während er hauptberuflich noch als Zeichner in einem Trickfilmstudio arbeitete. Ab 1992 war er jedoch regelmäßig mit seinen Sketchen und Kabarettprogrammen im französischen Fernsehen zu sehen. Ab 1994 übernahm er auch zahlreiche Filmrollen. So sah man ihn unter anderem in international renommierten Produktionen, wie der für den Oscar nominierte Film Merry Christmas oder dem vielfach ausgezeichneten Streifen Mein bester Freund.

Boon fühlt sich seiner Heimatregion Nord-Pas-de-Calais tief verbunden. 2003 bestritt er ein vollständiges Kabarettprogramm ausschließlich in seinem Heimatdialekt, dem ch’ti, einer regionalen Varietät des Pikardischen. Obwohl dieses Idiom für Außenstehende nur schwer verständlich ist, wurde das Programm (mit Untertiteln in französischer Sprache) über 600.000 Mal auf DVD verkauft, was für Frankreich in dieser Sparte einen neuen Rekord bedeutete.

2008 verhalf er dem ch’ti zu einem weiteren Triumph. Willkommen bei den Sch’tis, eine Produktion, in der er Regie führte, das Drehbuch schrieb und selbst eine der Hauptrollen übernahm, wurde mit über zwanzig Millionen Kinobesuchern auf dem Heimmarkt zum erfolgreichsten französischen Film der Geschichte; bis dahin war dies der Louis de Funès-Klassiker Drei Bruchpiloten in Paris, auch: „Die große Sause“ (La grande vadrouille) von 1966 gewesen. Für diesen Film wurde Boon vom Bundesverband kommunale Filmarbeit für herausragende Filmsynchronisation und Untertitelung ausgezeichnet.

Anschließend drehte Boon den Film "Rien à déclarer" (Nichts zu verzollen). Er kam im Januar / Februar 2011 in die französischen Kinos. Am 27. Juli 2011 startete er in deutschen Kinos.[1]

Programme

  • 1992: Je vais bien, tout va bien
  • 1993: Chaud mais pas fatigué (Café de la Gare)
  • 1994: Dany Boon Fou (Théâtre Tristan-Bernard, Paris)
  • 1995/96: Dany Boon au Palais des glaces
  • 1996: Les Zacros de la télé
  • 1997: Tout entier
  • 1997: Nouveau spétak
  • 1998: Au Bataclan
  • 2000: A french comedian lost in L.A. (Melrose Theatre, Los Angeles)
  • 2001: En parfait état
  • 2003: A s'baraque et en ch'ti
  • 2006: Waïka

Bühnenstücke

Filmografie

  • 1994: Le grand blanc de Lambaréné
  • 1997: Le déménagement
  • 1997: Paroles d'homme
  • 1998: Liebe auf den sexten Blick (Bimboland)
  • 2004: Pédale dure
  • 2005: Das Zauberkarussell (Trickfilm – Synchronstimme von Ambroise in der französischen Fassung)
  • 2005: In flagranti – Wohin mit der Geliebten? (La doublure)
  • 2005: Merry Christmas (Joyeux Noël)
  • 2006: La Maison du bonheur (Drehbuch, Regie, Darsteller)
  • 2006: Mein bester Freund (Mon meilleur ami)
  • 2008: Mia et le Migou (Trickfilm – Synchronstimme von le Migou)
  • 2008: Willkommen bei den Sch’tis (Bienvenue chez les Ch’tis; Drehbuch, Regie, Darsteller)
  • 2009: Auf der anderen Seite des Bettes (De l’autre côté du lit)
  • 2009: Affären à la carte (Le code a changé)
  • 2009: Micmacs – Uns gehört Paris! (Micmacs à tire-larigot;Darsteller)
  • 2010: Nichts zu verzollen (Rien à déclarer); Drehbuch, Regie, Darsteller)
  • 2011: Willkommen im Süden (Benvenuti al Sud; Cameo-Auftritt)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b [1] Grenzenlos komisch]
  2. ein amerikanisccher Trapper und Held einer Zeichentrick-TV-Serie, die in den 1970er Jahren wöchentlich nachmittags im französischen Fernsehen lief
  3. Le Figaro Magazine

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