- Das geheime Fenster
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Filmdaten Deutscher Titel Das geheime Fenster Originaltitel Secret Window Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 2004 Länge 92 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie David Koepp Drehbuch David Koepp Produktion Gavin Polone Musik Philip Glass Kamera Fred Murphy Schnitt Jill Savitt Besetzung - Johnny Depp: Mort Rainey
- John Turturro: John Shooter
- Maria Bello: Amy Rainey
- Charles S. Dutton: Ken Karsch
- Timothy Hutton: Ted Milner
- Len Cariou: Sheriff Dave Newsome
Das geheime Fenster ist ein Thriller von David Koepp aus dem Jahr 2004. Der Film basiert auf der Novelle Das heimliche Fenster, der heimliche Garten (Secret Window, Secret Garden) aus dem Buch Langoliers von Stephen King.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Nach der Trennung von seiner Frau zieht sich der Schriftsteller Mort Rainey in ein abgelegenes Haus zurück. Während ihn eine Schreibblockade am Arbeiten hindert, wird er mit einem weiteren Problem konfrontiert: Ein seltsamer Mann namens John Shooter beschuldigt ihn des Plagiats bei seiner Erzählung Das geheime Fenster. Shooter behauptet, die Erzählung 1997 verfasst zu haben, Mort hat sie allerdings schon 1995 in einer Zeitschrift veröffentlicht. Shooter fordert ihn auf, innerhalb von drei Tagen eine Ausgabe der Zeitschrift, die seine Urheberschaft beweisen würde, vorzulegen, und untermauert die Ernsthaftigkeit seiner Drohung, indem er Morts Hund tötet und ihn warnt, keine Polizei einzuschalten.
Doch Morts Ausgabe der Zeitschrift, die im Haus seiner Noch-Ehefrau Amy gelagert ist, wird vernichtet, als das Haus unter nicht geklärten Umständen in Flammen aufgeht. Und als er eine Zweitausgabe der Zeitschrift von seinem Agenten ordert und diese gegen Ende der Handlung erhält, fehlen aus dieser die Seiten der Erzählung. Mort wendet sich unter dem Gefühl zunehmender Bedrohung schließlich an den örtlichen Sheriff, der ihm jedoch nicht helfen kann. Daraufhin engagiert Rainey den Privatdetektiv Ken Karsch. Während dieser Nachforschungen anstellt, wird die Lage immer bedrohlicher und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion werden immer undeutlicher. Ken Karsch und ein alter Mann aus dem nahen Dorf, der Mort angeblich mit Shooter gesehen hat, werden von Shooter ermordet, als dieser Rainey zu einem Treffen beordert.
Am Ende stellt sich heraus, dass Mort unter einer dissoziativen Identitätsstörung leidet - er selbst ist Shooter. Rainey hat daher auch alle Morde begangen und das Haus seiner Noch-Ehefrau angezündet. Als Amy ihn wegen der noch ausstehenden Scheidung besucht, wird sie von Rainey ermordet - wie auch ihr neuer Lebensgefährte Ted, der Amy heimlich gefolgt ist. Nachdem er die Morde begangen hat, geht Rainey nahezu unbeeindruckt seinem Tagwerk nach. Allerdings meiden ihn seine Mitmenschen seitdem und haben scheinbar auch Angst. Dies bestätigt auch der Sheriff, der Mort bei einem Hausbesuch anmahnt, sich von der Stadt fernzuhalten. Auch werde er ihm irgendwann die Morde nachweisen - selbst, wenn die Leichen bislang nicht aufgetaucht sind. In der Schlussszene sieht man dann, dass Mort auf den Gräbern Mais züchtet, wie er es in der Erzählung Das geheime Fenster beschreibt. Auch erklärt sich der Name Shooter als ein klanggleiches Wort mit dem englischen: „Shoot her!“
Sonstiges
- Für die Szene, als Rainey aus seinem kurzen Schlaf erwacht und sich vorstellt, auf Klippen zu fallen, wurde der Hintergrund aus unverwendetem Filmmaterial für Vergessene Welt: Jurassic Park genommen, bei der David Koepp ebenfalls als Drehbuchautor tätig war.[1]
- Der Film feierte seine Premiere im deutschen Free-TV am Sonntag, dem 17. Dezember 2006 auf dem Fernsehsender ProSieben. Die Erstausstrahlung wurde von durchschnittlich 1,98 Millionen Bundesbürgern verfolgt, was einen Marktanteil von unerwartet niedrigen 5,6 Prozent entsprach.[2]
- Als Karsch Raineys Haus inspiziert und Mort mit einem Ruder bewaffnet aus einem anderen Zimmer auftaucht, meint Ken verwirrt zu ihm: "Wollen Sie Pirat spielen?" Dies ist ein Verweis auf Johnny Depps Rolle als "Jack Sparrow" in dem Piraten - Abenteuer "Fluch der Karibik", mit dem er im Jahr zuvor große Erfolge gefeiert hat.
Kritiken
„Das geheime Fenster ist solides Mystery-Kino, das mehr von seiner Stimmung und seinen gut herausgearbeiteten Charakteren lebt, als von einer rasanten, packenden Inszenierung. Spannung kommt schon auf, aber diese schleppt sich oft zäh dahin. Das Finale nach dem großen Wendepunkt kann dann zumindest mit einer sympathischen Konsequenz aufwarten, die ein bisschen was von dem vorher Versäumten gutmacht.“
– Filmstarts.de[3]
„In gemächlichem Tempo erzählt, strebt das Psycho-Puzzle von ‚Panic Room‘-Autor David Koepp Hitchcock-tiefe Seelenabgründe an. Aber es reicht nur zu einer seichten Spielart der Stephen-King-Verfilmung ‚Misery‘. Fazit: Bis in Nebenrollen gut besetzter Psychohorror, dessen Pointe sich leider allzu früh ankündigt.“
„Verfilmung einer Kurzgeschichte von Stephen King, die als Horrorthriller bereits an der mangelhaft entwickelten Story scheitert. Der überzeugende Hauptdarsteller arbeitet in vielem den Genrekonventionen entgegen, was durchaus fasziniert, zugleich aber dazu beiträgt, dass sich keine dem Genre immanente Spannung aufbauen will.“
Auszeichnungen
- Nominierung als bester Thriller bei den Teen Choice Awards 2004
- Nominierung als bester Nebendarsteller für John Turturro bei den Saturn Awards 2004
Einzelnachweise
- ↑ Dies und Das in der IMDb
- ↑ Fernsehquoten, Spiegel Online, 18. Dezember 2006
- ↑ filmstarts.de
- ↑ cinema.de
- ↑ kabeleins.de
Weblinks
- Das geheime Fenster in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Das geheime Fenster in der Online-Filmdatenbank
- Sammlung von Kritiken zu Das geheime Fenster bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Gesammelte Zeitungskritiken zu Das geheime Fenster auf Metacritic.com (englisch)
- Filmkritik auf sbznet.de
- Vergleich der Schnittfassungen FSK 12 Pro 7 - FSK 16 von Das geheime Fenster bei Schnittberichte.com
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