Davosersee

Davosersee
Davosersee
Der Davosersee, im Hintergrund der Wolfgangpass
Der Davosersee, im Hintergrund der Wolfgangpass
Geographische Lage Graubünden, Schweiz
Zuflüsse Flüelabach, Totalpbach, diverse Bergbäche
Abfluss Druckstollen nach Klosters, Landwasser
Orte am Ufer Davos
Daten
Koordinaten (784305 / 188234)46.8197222222229.85416666666671559Koordinaten: 46° 49′ 11″ N, 9° 51′ 15″ O; CH1903: (784305 / 188234)
Karte von Davosersee
Höhe über Meeresspiegel 1'559 m ü. M.
Fläche 59 haf5
Umfang 3,77 kmf9
Maximale Tiefe 54 mf10
Besonderheiten

Naturstausee

Der Davosersee (auch fälschlicherweise Davoser See genannt) befindet sich im Kanton Graubünden direkt zwischen dem bekannten Wintersportort Davos und dem Passübergang ins Prättigau, dem Wolfgang. Der See ist im Sommer aufgrund thermischer Winde ein sehr windsicherer Segel- und Surfsee. Die Wassertemperatur liegt maximal bei 20 °C.

Geschichte

Entstanden ist der See durch einen Bergsturz von der Totalp im Parsenngebiet, der die bis dahin nach Klosters abfliessenden Landwasser-Zuflüsse aus den südlichen Seitentälern staute. Dadurch, dass das Wasser jedoch auf der entgegengesetzten Seite des Tales abzufliessen begann, frass sich das gestaute Wasser des zwischenzeitlich langen Sees am Südwestende in die Felsen und bildete so die Zügenschlucht. Der Davosersee ist somit der Rest eines Sees, der einmal die ganze Landschaft Davos umfasste und dessen übrige flache Reste durch die Geschiebefracht von Flüelabach und Dischmabach aufgeschüttet wurden.

Nutzung

am Davosersee
Davosersee im Frühling

Bis in die 1920er Jahre hinein wurde der Davosersee ganzjährig touristisch und wirtschaftlich genutzt. Im Winter fanden darauf Pferdeschlittenfahrten statt. Ebenso wurde er lange zur Gewinnung von Eis genutzt, indem jeweils im Winter grosse Eisblöcke aus dem See mit der Eisenbahn in den Rest der Schweiz transportiert wurden.

Ab der Inbetriebnahme des Druckstollens zum Kraftwerk Klosters im Jahre 1922 wurde der See für die Gewinnung von Elektrizität genutzt. Dieses Nutzung erforderte jedoch die saisonbedingte Umleitung des Flüelabachs, welcher sommers gänzlich ins Landwasser fliesst, in den See. Der See konnte von nun an im Winter nicht mehr genutzt werden, da für die Stromerzeugung mehr Wasser nach Klosters abfliesst als die umliegenden Bäche einspeisen. Als Resultat bleibt in der kalten Jahreszeit jeweils ein leeres Seebecken. Eine Initiative von Lokalpolitikern, die den Pegel auch über den Winter auf der gewohnten Höhe belassen wollte, wurde wegen der damit verbundenen Einbussen bei der Stromerzeugung vom Davoser Stimmvolk abgelehnt.

Weblinks

 Commons: Davosersee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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