De-Lovely

De-Lovely
Filmdaten
Deutscher Titel De-Lovely – Die Cole Porter Story
Originaltitel De-Lovely
Produktionsland USA, GB
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2004
Länge 119 Minuten
Altersfreigabe FSK 0
Stab
Regie Irwin Winkler
Drehbuch Jay Cocks
Produktion Rob Cowan,
Charles Winkler,
Irwin Winkler
Musik Cole Porter
Kamera Tony Pierce-Roberts
Schnitt Julie Monroe
Besetzung

De-Lovely – Die Cole Porter Story (Originaltitel: De-Lovely) ist eine US-amerikanisch-britische Filmbiografie aus dem Jahr 2004. Regie führte Irwin Winkler, das Drehbuch schrieb Jay Cocks.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der alte Cole Porter sitzt im Rollstuhl am Klavier und spielt In The Still Of The Night, als der Tod zu ihm tritt. Gemeinsam begeben sie sich in ein Theater, wo Cole sein Leben buchstäblich Revue passieren lässt: Die Bühne wird zur Realität und die Darsteller sind die wahren Personen seiner Vergangenheit.

Es beginnt in Paris, wo Cole noch als unbekannter Musiker bei Partys spielt und seinem vielfältigen Liebesleben frönt. Linda Lee Thomas gilt als schönste geschiedene Frau der Stadt und wird für Cole schnell mehr als eine seiner zahlreichen Liebschaften: Er heiratet sie und sie akzeptiert, dass er neben ihrer Ehe auch Liebesbeziehungen zu jungen Männern pflegt.

In Venedig leben beide im Palazzo Rezzonico, geben rauschende Partys und lernen Irving Berlin kennen. Der ist von Cole Porters Liedern begeistert und empfiehlt ihn in New York für eine Show namens Paris. Eigentlich wollte Cole einem seiner Geliebten unauffällig durch Europa folgen, doch stimmt er zu nach New York zu gehen, da auch Linda den Abstand zu seinem bisherigen Umfeld vorzieht.

Paris wird 1928 ein großer Erfolg, doch privat läuft nicht alles gut. Der Sohn des befreundeten Ehepaares Murphy leidet an Tuberkulose. Linda und Cole wiederum planen, selbst Kinder zu haben, doch Linda verliert 1935 ihr ungeborenes Kind, während Porter im Premierenpublikum seines Musicals Jubilee auf sie wartet. Obwohl er immer wieder Affären mit Darstellern seiner Musicals beginnt, bringt ihn der Verlust des gemeinsamen Kindes wieder näher mit Linda zusammen.

Beide ziehen nach Hollywood, wo Cole von MGM für Filmmusiken verpflichtet wird. Er schreibt unter anderem die Filmmusik für Rosalie mit Nelson Eddy und ist bei den Drehbarbeiten anwesend. Als er nach einem kleineren Streit mit Linda wegen seiner Affären auf der anschließenden Premierenfeier das anzügliche Experiment singt, kündigt ihm Linda an, ihn zu verlassen. Anstatt ihr nachzulaufen, verbringt Cole seinen Abend mit anderen Männern in einem Nachtlokal. Dort wird Cole mit einem anderen Mann in einer unzweideutigen Szene fotografiert und Linda von einem Bekannten Coles mit den Fotos erpresst – sie bittet Cole, wenn er sich schon nicht ändert, wenigstens diskret zu sein. Als er dies ablehnt, verlässt sie ihn endgültig und geht allein zurück nach Paris.

Der Tod des an Tuberkulose erkrankten Sohnes seines Freundes Murphy holt Cole wieder ein wenig in die Realität zurück. Er erkennt, dass alles vergänglich ist. Er zieht sich aufs Land zurück, um dort an einer Filmmusik zu arbeiten. Bei einem Ausritt stürzt er schwer und erleidet schwere Verletzungen an beiden Beinen. Linda kehrt zu ihm zurück und kann die Ärzte davon überzeugen, Coles Beine nicht zu amputieren, da er so nie wieder Klavier spielen könnte und allen Lebensmut verlieren würde. Jahre gehen mit über 20 folgenden Bein-Operationen dahin. Bei einer Besprechung der nächsten Operation erfährt Cole, dass Linda unheilbar lungenkrank ist und bald sterben wird. Sie kann nicht mehr die Premiere von Kiss Me, Kate besuchen, sodass er das für sie geschriebene Lied So In Love für sie zu Hause am Klavier singt. Bei der Premiere selbst muss er gestützt werden und kann sich nur mühsam auf Krücken bewegen.

Linda stirbt 1954. Vier Jahre später lebt Cole zurückgezogen. Ihm wurde sein rechtes Bein amputiert und er hat jeden Lebensmut verloren. Die befreundete Familie Murphy bittet er zu gehen, als sie ihn besuchen kommt. Ihm ist jede Kreativität verloren gegangen.

Zurück im Theatersaal mit dem Tod an seiner Seite, intoniert dieser einen letzten Titel: Zu Blow, Gabriel, Blow erscheinen noch einmal alle Menschen, die Cole in seinem Leben wichtig waren. Sie umringen ihn und verschwinden wie der Tod mit dem letzten Ton der Musik. Cole bleibt allein auf der Bühne zurück und setzt sich ans Klavier. Er beginnt, In The Still Of The Night zu spielen, wird zu seinem jungen Ich – die junge Linda tritt zu ihm, als die Lichter um sie herum langsam ausgehen, bis vollkommene Dunkelheit herrscht.

Produktion

Der Film wurde in London, in Luton und in Venedig gedreht.[1] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 20 Millionen US-Dollar. Er hatte seine Weltpremiere am 22. Mai 2004 auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes. Im Juni 2004 folgten Vorführungen auf dem CineVegas International Film Festival, dem Sydney Film Festival und dem San Francisco International Lesbian and Gay Film Festival. Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 13,3 Millionen US-Dollar ein.[2][3]

Musik

  • „In the Still of The Night“ - Kevin Kline, Ashley Judd
  • „Weren't We Fools“ - Kevin Kline, Kevin McNally
  • „Well Did You Evah!“ - Kevin Kline, Kevin McNally, Ashley Judd, Sandra Nelson und Chor
  • „I Love Paris“ - Gilbert Goldstein
  • „Easy to Love“ - Kevin Kline
  • „It's De-Lovely“ - Robbie Williams
  • What Is This Thing Called Love?“ - Kevin Kline, Lemar
  • „Let's Misbehave“ - Elvis Costello
  • „Let's Do It, Let's Fall In Love“ - Alanis Morissette
  • True Love“ - Ashley Judd, Tayler Hamilton
  • Night and Day“ - Kevin Kline, John Barrowman
  • „Anything Goes“ - Caroline O'Connor und Chor
  • Begin the Beguine“ - Sheryl Crow
  • „Be a Clown“ - Kevin Kline, Peter Polycarpou und Chor
  • „I Love You“ - Mick Hucknall
  • „Just One of Those Things“ - Diana Krall
  • „Experiment“ - Kevin Kline
  • „I Get a Kick Out of You“ - Diana Krall
  • Love For Sale“ - Vivian Green
  • It's All Right with Me“ - Kevin Kline
  • „Why Shouldn't I“ - Nic Greenshields
  • „Another Openin', Another Show“ - Lara Fabian
  • „So In Love“ - Kevin Kline, Lara Fabian und Mario Frangoulis
  • „Ev'ry Time We Say Goodbye“ - Natalie Cole
  • „You're the Top“ - Kevin Kline, Cole Porter
  • „Get Out of Town“ - Kevin Kline
  • „Goodbye, Little Dream, Goodbye“ - Kevin Kline
  • „Blow, Gabriel, Blow“ - Kevin Kline, Jonathan Pryce und Chor

Kritik

Das Lexikon des Internationalen Films schrieb, der Film sei „eindrucksvoll gespielt und mit wundervollen Bildern in Szene gesetzt“. Er feiere „die Kultiviertheit seiner Protagonisten, die sich selbst im Angesicht der größten persönlichen Krisen weigern, sich von der Last des Lebens erdrücken zu lassen“.[4]

Rotten Tomatoes schrieb, die Musikeinlagen würden den Film vor Klischees retten. Ferner wurden die Kostüme und die „feinen Darstellungen“ gelobt.[5]

Auszeichnungen

Kevin Kline und Ashley Judd wurden im Jahr 2005 für den Golden Globe Award nominiert. Der Filmsoundtrack wurde 2005 für den Grammy Award nominiert. Der Film gewann 2005 für das Produktionsdesign den Golden Satellite Award; Kevin Kline und die Kostüme wurden für den gleichen Preis nominiert.

Der Film wurde 2005 für den Prism Award nominiert. Weitere Nominierungen des Jahres 2005 gab es zum American Cinema Editors Award (Eddie) für den Schnitt, zum Broadcast Film Critics Association Award für den Soundtrack, zum Costume Designers Guild Award für die Kostüme und zum Golden Reel Award für den Tonschnitt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Filming locations für De-Lovely, abgerufen am 28. September 2007
  2. Box office / business für De-Lovely, abgerufen am 28. September 2007
  3. Premierendaten für De-Lovely, abgerufen am 28. September 2007
  4. Lexikon des internationalen Films, abgerufen am 28. September 2007
  5. uk.rottentomatoes.com, abgerufen am 28. September 2007

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