- Democratic National Convention
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Die Democratic National Convention (DNC) ist eine Versammlung der Demokratischen Partei in den USA. Sie findet alle vier Jahre statt. Während dieser Versammlung wird der Präsidentschaftskandidat nominiert und das Parteiprogramm festgelegt.
Der offiziellen Nominierung des Präsidentschaftskandidaten auf der National Convention gehen Vorwahlen in verschiedenen Bundesstaaten voraus, so dass der Kandidat in vielen Fällen bereits einige Zeit vor der Versammlung feststeht und dort nur noch offiziell bestätigt wird.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Democratic National Convention fand 1832 statt. Im Jahre 1968 gab es Ausschreitungen in Chicago, die zur Anklage der Chicago Seven führten. Die letzte Versammlung fand 2008 in Denver, Colorado statt.
1968
Zwischen 1955 und 1976 war Richard J. Daley Bürgermeister von Chicago. Er spielte auch in der Demokratischen Partei eine bedeutende Rolle, etwa bei der Unterstützung der Präsidentschaftskandidaturen von John F. Kennedy 1960 und Hubert H. Humphrey 1968. In seine Amtszeit fällt das brutale Vorgehen der Polizei gegen Antikriegsdemonstranten 1968. Während der Democratic National Convention im August 1968 kam es am Sonntag, 25. August, zu gewalttätigen Ausschreitungen wegen des Vietnam-Krieges. Schließlich setzte sich Humphrey, der über die Unterstützung des Parteiapparats verfügte, gegen die linksgerichteten Kriegsgegner Eugene McCarthy und George McGovern durch. Für die Ausschreitungen während der Convention wurden 1969 die Chicago Seven angeklagt.
1984
In diesem Jahr wurde die Convention in San Francisco von 16. bis 19. Juli abgehalten. Als Präsidentschaftskandidat nominiert wurde der frühere Vizepräsident Walter Mondale, der sich in den Vorwahlen durchgesetzt hatte. Besonders beachtet wurde auch der Vorwahlkampf des schwarzen Bürgerrechtlers Jesse Jackson, der auch auf der Convention sprach. Der Gouverneur von New York, Mario Cuomo, hielt die Hauptrede, in der die wachsende soziale Ungleichheit im Zuge der Reaganomics angriff. Seine Rede gilt als eine der rhetorisch wirkungsvollsten der jüngeren Geschichte. [1] Erstmals wurde mit Geraldine Ferraro eine Frau als Vizepräsidentschaftskandidatin nominiert. In seiner Nominierungsrede deutete Mondale Steuererhöhungen an, was ihm bei der Wahl im November schadete.
1992
Die Democratic National Convention fand von 13. bis 17. Juli 1992 in New York City im Madison Square Garden statt. Nachdem die Demokraten bei den Wahlen 1980, 1984 und 1988 klar gescheitert waren, bemühte man sich um ein moderneres Image und rückte weiter in die Mitte. Der gemäßigte Demokrat Bill Clinton, Gouverneur des Staates Arkansas, wurde nominiert, nachdem er sich in den Vorwahlen gegen Jerry Brown und andere Kandidaten durchgesetzt hatte, sein Vize-Kandidat war Senator Al Gore. Die Hauptrede (keynote address) hielt der Gouverneur von Georgia, Zell Miller; die Nominierungsrede für Clinton hielt Mario Cuomo. Die Hauptthemen des demokratischen Wahlkampfes waren Ausbildung und die Schaffung von Arbeitsplätzen; Clinton setzte sich bei der Präsidentschaftswahl klar gegen Amtsinhaber George H. W. Bush durch.
2008
Die Democratic National Convention fand vom 25. bis 28. August in Denver, Colorado statt. Dort wurde Barack Obama offiziell als Präsidentschaftskandidat bekanntgegeben, zum Kandidaten für die Vizepräsidentschaft wurde Joe Biden gekürt.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Mario Matthew Cuomo: 1984 Democratic National Convention Keynote Address vom 16. Juli 1984, abgerufen am 27. Mai 2011
- ↑ [1]
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