- Desfluran
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Strukturformel Allgemeines Freiname Desfluran Andere Namen - 2-(Difluormethoxy)-1,1,1,2-tetrafluorethan
- (RS)-2-(Difluormethoxy)-1,1,1,2-tetrafluorethan
Summenformel C3H2F6O CAS-Nummer 57041-67-5 PubChem 42113 ATC-Code N01AB07
DrugBank APRD00907 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 168,0 g·mol−1 [1] Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Keine Einstufung verfügbarR- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Desfluran ist ein Inhalationsanästhetikum aus der Gruppe der Flurane. Es hat eine gute hypnotische, jedoch nur schwache analgetische und muskelrelaxierende Wirkung. Desfluran ist ein in der Anästhesie weit verbreitetes Standardanästhetikum. Es zeichnet sich durch schnelles An- und Abfluten und damit gute Steuerbarkeit sowie eine gute Kreislaufstabilität aus. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird es von Baxter unter dem Handelsnamen Suprane vertrieben. [3][4][5]
Chemie
Die Dichte von Desfluran ist als Flüssigkeit 1,465 g/ml.[6] Der Siedepunkt liegt bei 22,8 °C, der Dampfdruck beträgt bei 20 °C 88,5 kPa. Aufgrund dieses niedrigen Siedepunktes ist eine spezielle Verdampfertechnologie erforderlich.[1]
Pharmakologie
Der Blut-Gas-Verteilungskoeffizient von Desfluran ist 0,42, das heißt bei einer Konzentration von 1 Volumenprozent (Vol%) in den Lungenbläschen beträgt die Konzentration im Blut 0,42 Vol%. Die geringe Löslichkeit bewirkt eine schnelle Einschlaf- und Aufwachphase. Die minimale alveoläre Konzentration ist 6 %, Desfluran ist damit weniger potent als Isofluran oder Sevofluran. Da Desfluran schleimhautreizend ist, eignet es sich nicht für die inhalative Narkoseeinleitung. Durch die Reizung der Atemwege kann ein Bronchospasmus oder Laryngospasmus ausgelöst werden.[1]
Die Metabolisierungsrate von Desfluran ist minimal und liegt unter 0,1 %, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Leberschädigung sehr gering ist, daher kann es auch bei Patienten mit vorbestehender Lebererkrankung eingesetzt werden. Wie die anderen Inhalationsanästhetika erhöht Desfluran den Hirndruck und kann ein Trigger für eine maligne Hyperthermie darstellen.[1]
Durch die Reaktion mit Atemkalk kann Kohlenstoffmonoxid (CO) entstehen, was insbesondere bei ausgetrockneten CO2-Absorbern und hohen Gaskonzentrationen der Fall ist.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Rossaint, Werner, Zwissler (Hrsg.): Die Anästhesiologie. Allgemeine und spezielle Anästhesiologie, Schmerztherapie und Intensivmedizin. S. 297−320. Springer, Berlin; 2. Auflage 2008, ISBN 978-3-540-76301-7.
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Rote Liste online, Stand: September 2009.
- ↑ AM-Komp. d. Schweiz, Stand: September 2009.
- ↑ AGES-PharmMed. Stand: Mai 2011.
- ↑ Sun R, Watcha MF, White PF, Skrivanek GD, Griffin JD, Stool L, Murphy MT: A cost comparison of methohexital and propofol for ambulatory anesthesia. Anesth Analg. 1999 Aug;89(2):311-6, PMID 10439739.
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