Diana Taurasi

Diana Taurasi
Basketballspielerin Vereinigte StaatenVereinigte Staaten/ItalienItalien Diana Taurasi Pix.gif
Diana Taurasi
Personenbezogene Informationen
Voller Name Diana Lurena Taurasi
Geburtstag 11. Juni 1982
Geburtsort Chino, Kalifornien,
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Größe 183 cm
Spielerbezogene Informationen
Position Guard
College University of Connecticut
WNBA Draft 2004, 1. Pick, Phoenix Mercury
Trikotnummer 3
WNBA-Vereine als Aktive
Jahre Verein
seit 2004 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Phoenix Mercury
Vereine als Aktive
Jahre Verein
2005–2006
2006–2010
2010–2011
2011-
RusslandRussland ŽBK Dynamo Moskau
RusslandRussland Spartak Moskau Region
TurkeiTürkei Fenerbahçe Istanbul
TurkeiTürkei Galatasaray Istanbul
Infobox zuletzt aktualisiert: 12. Mai 2011

Diana Lurena Taurasi (* 11. Juni 1982 in Chino, Kalifornien) ist eine US-amerikanische professionelle Basketball-Spielerin. 2010 stand sie für die Phoenix Mercury in der Women’s National Basketball Association[1], sowie für die Fenerbahçe Istanbul auf dem Feld. Seit dem 12. Mai 2011 steht sie bei Galatasaray Istanbul unter Vertrag.

Inhaltsverzeichnis

Spielerkarriere

High School

Diana Taurasi hatte eine sehr gute High-School-Karriere. Sie machte 3047 Karrierepunkte in ihrer Zeit an der Don Lugo High School. Sie bekam den Cheryl Miller Award 2000, eine Auszeichnung der Los Angeles Times für die beste Spielerin in Südkalifornien.[1]

College (2000 bis 2004)

Sie kam zur Saison 2000-01 an die University of Connecticut (UConn). Dort führte sie die Mannschaft zu drei aufeinanderfolgenden NCAA-Meisterschaften (2002-2004).[1] Sie wurde 2003 und 2004 mit dem Naismith College Player of the Year Award und mit der Wade Trophy 2003 ausgezeichnet. Außerdem wurde sie durch die Associated Press 2003 zur Spielerin des Jahres benannt.[1] Während ihrer Collegezeit erzielte Diana durchschnittlich 15,0 Punkte, 4,3 Rebounds und 4,5 Assists pro Spiel.

Diana Taurasi machte an der University of Connecticut ihren Abschluss in Soziologie.[1]

Profi-Basketball (seit 2004)

WNBA (seit 2004)

Im WNBA Draft 2004 wurde Taurasi an erster Stelle von den Phoenix Mercury ausgewählt.[2] Sie wurde mit dem WNBA Rookie of the Year Award ausgezeichnet[3], nachdem sie in ihrer ersten Saison durchschnittlich 17,0 Punkte, 4,4 Rebounds und 4,5 Assists erzielen konnte[4].

Obwohl sie in der Saison 2005 einen beachtlichen Schnitt von 16,0 Punkte, 4,2 Rebounds und 4,5 Assists verzeichnen konnte[4], blieb der mannschaftliche Erfolg mit den Mercury erneut aus.

In der Saison 2006 wurde Paul Westhead zum neuen Cheftrainer ernannt, unter dem sich Taurasi zu einer der Star-Spielerinnen der Liga entwickelte. Sie erzielte mit einem Schnitt von 25,3 Punkten pro Spiel den höchsten der gesamten Liga und stellte außerdem am 10. August mit 47 Punkten gegen die Houston Comets eine neue Bestmarke auf[5] (am 25. Juli 2007 konnte auch Lauren Jackson diese Marke erreichen). Nichtsdestotrotz erreichten die Mercury zum sechsten Mal in Folge die Playoffs nicht. Aufgrund ihrer herausragenden Leistungen in der WNBA wurde Taurasi 2006 als Honorable Mention bei der Wahl zum WNBA All-Decade Team bedacht.[6]

In der Saison 2007 erreichte sie erstmals mit den Mercury die Playoffs, wo sie auf Anhieb der Meisterschaft gewinnen konnte. In den Finals besiegten die Mercury die Detroit Shock 3:2 in Spielen. Obwohl Taurasi in diesen fünf Spielen durchschnittlich 19,8 Punkte, 6,0 Rebounds und 1,4 Steals pro Spiel erzielte[4], wurde sie nicht zur besten Spielerin der Finalserie gekürt[7]. Nach dem Gewinn der Meisterschaft legte Westhead sein Amt als Cheftrainer nieder.[8] Seine Stelle übernahm Corey Gaines.

In der darauffolgenden Saison 2008 verpasste Taurasi, die erneut die reguläre Saison mit dem besten Punkteschnitt der Liga (24,1 Punkte pro Spiel) beendete, überraschend die Playoffs.

Die Saison 2009 stellte bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreichste für Taurasi dar. Sie wurde 2009 erstmals zur wertvollsten Spielerin der regulären Saison ernannt [9] und konnte außerdem mit den Mercury zum zweiten Mal die Meisterschaft gewinnen. In den Finals setzten sich die Mercury knapp mit 3:2 in Spielen gegen die Indiana Fever durch, anders als in 2007 wurde Taurasi dieses Mal zum Finals MVP ernannt.[10]

Die Saison 2010 beendete Taurasi abermals mit dem besten Punkteschnitt der gesamten Liga, wodurch sie bereits zum dritten Mal in Folge mit den Peak Performer ausgezeichnet wurde.[11] Aufgrund ihrer herausragenden Leistung schaffte sie mit den Mercury erneut den Einzug in die Playoffs, wo sie jedoch klar an den Seattle Storm scheiterte.[12]

International (seit 2005)

Seit 2005 spielt Taurasi in den WNBA-Saisonpausen für verschiedene Vereine in Europa. Zwischen 2006 und 2010 spielte sie unter anderem für Spartak Moskau Region mit denen sie vier Mal die Euroleague Women gewinnen konnte. In der WNBA-Saisonpause 2010/2011 stand sie beim türkischen Verein Fenerbahçe Istanbul unter Vertrag.[13]

Am 24. Dezember 2010 verkündete die Türkische Basketball-Föderation, dass Diana Taurasi bei einem Dopingtest in der türkischen Liga positiv auf das Stimulanzmittel Modafinil getestet worden ist. Modafinil wird aufgrund seiner wachhaltenden und konzentrationsfördenden Wirkung zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit eingesetzt. Ihr Klub Fenerbahçe hat daraufhin Taurasi bis zum Vorliegen der B-Probe suspendiert.[14] Am 6. Januar 2011 gab die Türkische Basketball-Föderation bekannt, dass auch die B-Probe positiv auf die verbotene Substanz Modafinil getestet wurde. Kurz darauf veröffentlichte Fenerbahçe auf ihrer Website, dass der Vertrag mit Taurasi aufgelöst wurde.[15] Am 16. Februar 2011 wurde Taurasi von allen Vorwürfen freigesprochen und die zweijährige Sperre wegen Dopings aufgehoben. Das türkische Labor - welches 2009 wegen Unregelmäßigkeiten schon einmal suspendiert war - hatte seinen Befund zurückgezogen.[16]

Am 12. Mai 2011 gab Galatasaray Istanbul auf der offiziellen Vereinshomepage die Verpflichtung von Diana Taurasi bekannt.[17]

Nationalmannschaft (seit 2000)

Taurasi gewann mit der US-amerikanischen Basketballnationalmannschaft bei den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen sowie bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking die Goldmedaille. Des Weiteren gewann Taurasi die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 2006.[18] Außerdem gewann sie eine Bronzemedaille bei den Juniorenweltmeisterschaften 2001[19] und eine Goldmedaille mit der 2000 USA Basketball Damenjuniorenweltmeisterschaftsqualifikationsmannschaft.[20]

Erfolge und Auszeichnungen

Diana Taurasi im Trikot der Phoenix Mercury
  • College[1]
    • 2003 Nancy Lieberman Award
    • 2003 Wade Trophy
    • 2003 Naismith College Player of the Year
    • 2003 NCAA Basketball Tournament Most Outstanding Player
    • 2004 Nancy Lieberman Award
    • 2004 Naismith College Player of the Year
    • 2004 NCAA Basketball Tournament Most Outstanding Player
  • Europa
    • 2009 Euroleague Women MVP
    • 2010 Euroleague Women MVP

Karrierestatistik

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga GP GS MPG FG% 3P% FT% RPG APG PPG GP GS MPG FG% 3P% FT% RPG APG PPG
2004 Phoenix Mercury WNBA 34 34 33,2 41,6 33,0 76,0 4,4 3,9 17,0
2005 Phoenix Mercury WNBA 33 33 33,0 41,0 31,3 80,1 4,2 4,5 16,0
2006 Phoenix Mercury WNBA 34 34 33,9 45,2 39,7 78,1 3,6 4,1 25,3
2007 Phoenix Mercury WNBA 32 32 32,0 44,0 36,7 83,5 4,2 4,3 19,2 9 9 33,2 50,4 39,0 73,1 4,3 3,0 19,9
2008 Phoenix Mercury WNBA 34 34 31,9 44,6 36,0 87,0 5,1 3,6 24,1
2009 Phoenix Mercury WNBA 31 31 31,5 46,1 40,7 89,4 5,7 3,5 20,4 11 11 32,9 45,1 36,5 89,3 5,9 3,8 22,3
2010 Phoenix Mercury WNBA 31 31 32,2 42,7 37,4 91,2 4,3 4,7 22,6 4 4 31,3 47,3 54,2 81,8 5,3 3,8 18,5
WNBA gesamt[4] 229 229 32,5 43,7 36,7 84,4 4,5 4,1 20,7 24 24 32,7 47,3 39,8 83,9 5,2 3,5 20,8

Legende zur Spielerstatistik:
(GP = Spiele insgesamt; GS = Spiele in der Startformation; MPG = gespielte Minuten pro Spiel; FG% = Wurfquote aus dem Feld; 3P% = Wurfquote aus dem 3-Punktebereich; FT% = Freiwurfquote; OFF = offensive Rebounds pro Spiel; DEF = defensive Rebounds pro Spiel; RPG = Rebounds pro Spiel; APG = erzielte Assists pro Spiel; PPG = erzielte Punkte pro Spiel)


Weblinks

 Commons: Diana Taurasi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Spielerprofil (Bio) auf WNBA.com. WNBA, abgerufen am 29. Dezember 2010 (englisch).
  2. 2004 WNBA Draft Board. WNBA, abgerufen am 29. Dezember 2010 (englisch).
  3. Postseason Awards: 2004. WNBA, abgerufen am 29. Dezember 2010 (englisch).
  4. a b c d Spielerprofil (Career Stats and Totals) auf WNBA.com. WNBA, abgerufen am 29. Dezember 2010 (englisch).
  5. Sports Briefing. New York Times, 11. August 2007, abgerufen am 29. Dezember 2010 (englisch).
  6. WNBA Announces All-Decade Team. WNBA, 13. Juni 2006, abgerufen am 5. Januar 2011 (englisch).
  7. MVP Pondexter Leads Mercury to First Title. WNBA, 16. September 2007, abgerufen am 29. Dezember 2010 (englisch).
  8. Mercury Issue Statement Regarding Westhead. Phoenix Mercury, abgerufen am 29. Dezember 2010 (englisch).
  9. Diana Taurasi Named 2009 WNBA Most Valuable Player presented by Kia Motors. WNBA, 29. September 2009, abgerufen am 29. Dezember 2010 (englisch).
  10. Mark Bodenrader: Taurasi Embraces the Grand Stage Once Again. WNBA, 9. Oktober 2009, abgerufen am 29. Dezember 2010 (englisch).
  11. Diana Taurasi, Tina Charles and Ticha Penicheiro Capture 2010 WNBA Peak Performer Honors. WNBA, 25. August 2010, abgerufen am 29. Dezember 2010 (englisch).
  12. Seattle Storm beats Phoenix to advance to WNBA Finals. USA Today, 6. September 2010, abgerufen am 3. Januar 2011 (englisch).
  13. Taurasi signs for Fenerbahçe. FIBA Europe, abgerufen am 23. Juli 2010 (englisch).
  14. Jeré Longman: Taurasi May Face Olympic Ban for Positive Drug Test. New York Times, 24. Dezember 2010, abgerufen am 25. Dezember 2010 (englisch).
  15. Fenerbahce Terminates Taurasi Contract. FIBA Europe, 7. Januar 2011, abgerufen am 8. Januar 2011 (englisch).
  16. The Associated Press: Taurasi Cleared of Drug Accusation. The New York Times, 16. Februar 2011, abgerufen am 24. Februar 2011 (englisch).
  17. http://www.galatasaray.org/basketbol/bayan/haber/10034.php
  18. FIFTEENTH WORLD CHAMPIONSHIP FOR WOMEN -- 2006. USA Basketball, abgerufen am 25. Dezember 2010 (englisch).
  19. FIFTH FIBA WOMEN'S U19/JUNIOR WORLD CHAMPIONSHIP -- 2001. USA Basketball, abgerufen am 25. Dezember 2010 (englisch).
  20. FOURTH WOMEN'S JUNIOR WORLD CHAMPIONSHIP QUALIFYING TEAM -- 2000. USA Basketball, abgerufen am 25. Dezember 2010 (englisch).

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