- Die Deutschmeister
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Filmdaten Originaltitel Die Deutschmeister Produktionsland Österreich Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1955 Länge 103 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Ernst Marischka Drehbuch Ernst Marischka Produktion Erma-Filmproduktion GmbH, Wien (Ernst Marischka) Musik Robert Stolz,
Wilhelm August JurekKamera Bruno Mondi,
Herbert GeierSchnitt Alfred Srp Besetzung - Romy Schneider: Constanze „Stanzi“ Hübner
- Magda Schneider: Therese Hübner
- Siegfried Breuer junior: Wilhelm August Jurek
- Hans Moser: Friseur Jeremias Swoboda
- Gunther Philipp: Baron Zorndorff
- Susi Nicoletti: Nanette
- Paul Hörbiger: Kaiser Franz Joseph I.
- Wolfgang Lukschy: Kaiser Wilhelm II.
- Adrienne Gessner: Komtesse Burgstetten
- Josef Meinrad: Hofrat Hofwirt
- Wolfgang Jansen: Gustav Knoll
- Gretl Schörg: Sängerin Hansi Führer
- Fritz Imhoff: Adjutant Mittermeier
- Heinz Conrads: Josef Stigler
- Karl Schwetter: Hauptmann Weber
- Richard Eybner: Diener Johann
Die Deutschmeister ist ein Wiener Film mit Romy Schneider, der die Entstehung des Deutschmeister-Regimentsmarsches von Wilhelm August Jurek erzählt. Uraufführung war am 8. November 1955 in der Lichtburg in Essen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Stanzi Hübner fährt nach Wien, um ihre Tante zu besuchen. Zufällig gerät sie in einen Kostümball und erregt die Aufmerksamkeit des Baron Zorndorff, der sie für eine Komtesse hält. Danach kann sie endlich ihre Tante besuchen, die eine Bäckerei führt. Bei einer Parade entdeckt sie der junge Militärmusiker Willi Jurek, ein Deutschmeister, der sie daraufhin schüchtern im Laden ihrer Tante besucht.
Inzwischen sucht auch Baron Zorndorff nach der vermeintlichen Komtesse. Dabei lernt er eine echte Komtesse kennen, die sich schließlich als gerade richtig für ihn erweist. Auch Stanzis Tante hat einen Verehrer: Es ist der Hofrat Hofwirt, der dem Kaiser die schmackhaften Salzstangerln aus der Bäckerei überbringt. Allerdings wäre eine Heirat nicht standesgemäß.
Da Jurek mit einer neuen Marschkomposition zwar einen großen Publikumserfolg hat, durch unerlaubten Besuch eines Lokals aber mitsamt der ganzen Einheit bestraft zu werden droht, greift Stanzi ein: Sie versteckt das Notenblatt zum Deutschmeistermarsch in einem der Salzstangerl, mit denen ihre Tante Kaiser Franz Joseph beliefert.
Diese Dreistigkeit führt zunächst nur dazu, dass Stanzis Tante dem Kaiser keine Salzstangerln mehr liefern darf. Bei einer Audienz, die ihr gewährt wird, kann Stanzi dem gütigen Kaiser endlich den wahren Sachverhalt erklären. Er macht nun ihre Tante gar offiziell zur Hoflieferantin, was zur Folge hat, dass sie endlich standesgemäß Hofrat Hofwirt heiraten kann.
Bei einer imposanten Parade vor dem österreichischen und dem deutschen Kaiser findet auch Jurek die gebührende Anerkennung. Er wird mit Stanzi vor die beiden Kaiser geholt, die voll des Lobes für seinen Marsch sind. Dem Glück von Stanzi mit ihrem Willi steht nun natürlich auch nichts mehr im Wege.
Lieder
- Romy Schneider: Wenn die Vögel musizieren
- Hans Moser, Magda Schneider: Mir ist’s gleich
- Gretl Schörg: Im Prater blühn wieder die Bäume; Im Frühling im Mondschein im Prater in Wien
- Fritz Imhoff, Heinz Conrads: Deutschmeister-Regimentsmarsch
- Chor: Frühjahrsparade
(Anmerkung: Der von Fritz Imhoff und Heinz Conrads im Heurigenlokal gesungene Text ist nicht der originale, sehr viel martialischere Marschtext, in dem es u. a. heißt: „…und geb’n den letzten Tropfen Blut fürs Vaterland voll Freud“ und „…dann haut a jeder von uns drein, soviel er dreinhau’n kann.“)
Märsche
- Hoch- und Deutschmeister-Marsch von Dominik Ertl
- Deutschmeister-Regimentsmarsch von Wilhelm August Jurek
- Bruckerlager Marsch und Hoch Habsburg von Johann Nepomuk Král (in Auszügen)
Hintergrund
Bereits 1935 hatte Ernst Marischka für Geza von Bolvarys Film Frühjahrsparade zur Entstehung des Deutschmeister-Marsches das Drehbuch geliefert. 20 Jahre später inszenierte er sein farbenprächtiges Remake. Er ist selbst kurz zu sehen, indem er als Kunde des chaotischen Friseurs Swoboda (Hans Moser) durch das Bild geht.
Nach den Angaben des Statistischen Amtes der Stadt Wien in dem Heft Mitteilungen aus Statistik und Verwaltung der Stadt Wien, wobei 1.000 Filme in 107 Wiener Kinos erfasst wurden, rangierte Die Deutschmeister unter den erfolgreichsten Filmen im Jahr 1955 auf Rang zwei hinter der US-amerikanischen Produktion Drei Münzen im Brunnen.[1]
Kritiken
- Das Dirk Jasper FilmLexikon bezeichnet Die Deutschmeister als „reizende Geschichte mit viel Gemüt, Humor und bunter k.u.k-Herrlichkeit“.
- Das Lexikon des internationalen Films wertet ihn als „gefälliger, volkstümlicher Film in der operettenhaften Atmosphäre des alten Wien“.
- Das Heyne Film Lexikon (1996) sieht in ihm „eine der zahllosen Schnulzen über das alte Wien, die Romy Schneider dazu motiviert haben, ihr Heil in der Flucht zu suchen“.
Einzelnachweise
Weblinks
- Die Deutschmeister in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Die Deutschmeister bei www.filmportal.de
Kategorien:- Filmtitel 1955
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