- Die Fliege (1958)
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Filmdaten Deutscher Titel Die Fliege Originaltitel The Fly Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1958 Länge 94 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Kurt Neumann Drehbuch James Clavell Produktion Kurt Neumann Musik Paul Sawtell Kamera Karl Struss Schnitt Merrill G. White Besetzung - David Hedison: André Delambre
- Patricia Owens: Helene Delambre
- Vincent Price: Francois Delambre
- Herbert Marshall: Inspektor Charas
- Kathleen Freeman: Emma (Hausmädchen)
Die Fliege ist ein Film, der 1958 von Kurt Neumann gedreht wurde. Er basiert auf einer Kurzgeschichte des Autors George Langelaan, die 1957 im Magazin Playboy erschien. Derselbe Stoff wurde 1986 von David Cronenberg erneut verfilmt, siehe dazu Die Fliege (1986).
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Inspektor Charas untersucht den Tod des Wissenschaftlers André Delambre. In einer Rückblende wird die Geschichte erzählt: Delambre hatte an einem Teleportationsgerät geforscht. In einem Selbstversuch hatte er dabei eine Fliege im Gerät übersehen, und das Gerät hatte die beiden gekreuzt: Delambre hatte nun einen gigantischen Fliegenkopf und einen Fliegenarm, während die Fliege mit einem menschlichen Kopf davonflog. Um dies rückgängig zu machen, benötigte der Wissenschaftler die Fliege, derer er jedoch nicht habhaft werden konnte.
In der Erkenntnis, das Geschehene nicht rückgängig machen zu können, beschließt der Wissenschaftler sich und seine Forschungsergebnisse zu zerstören. Dazu bittet er seine Frau, alle Hinweise auf das Geschehen sowie seine Forschungsergebnisse zu zerstören und ihn zu töten, indem sie seinen Kopf und Arm in einer Presse zerquetscht, was sie auch tut.
In der letzten Szene sitzt Inspektor Charas mit Andrés jungem Bruder Francois im Garten und zweifelt, ob er die Geschichte glauben soll, als der spielende Junge eine Fliege mit einem unnatürlichen, menschlichen Kopf entdeckt, die in einem Spinnennetz gefangen ist und um Hilfe ruft. Charas beobachtet die Szene, und kurz bevor die Spinne ihr Opfer erreicht, tötet er Fliege und Spinne zugleich mit einem Stein.
Besonderheiten
- Der Film hält sich sehr genau an Langelaans literarische Vorlage. Er war kommerziell erfolgreich und zog zwei Fortsetzungen nach sich: Die Rückkehr der Fliege (1959) und Der Fluch der Fliege (1965).
- Wie viele andere Horrorfilme wurde auch dieser in einer Halloween-Episode der TV-Serie Die Simpsons parodiert.
- Nach einem Gespräch mit dem Astronauten Alan Shepard soll Gene Roddenberry, der Erfinder des Star-Trek-Universums, durch diesen Film zur „Erfindung“ der Technik des Beamens angeregt worden sein, dessen optische Effekte er dem Film Alarm im Weltall (1957) entlehnte.
Deutsche Fassung
Für diesen Film existieren zwei verschiedene deutsche Synchronbearbeitungen. Die erste entstand 1958 in den Ateliers der Elite-Film in Berlin unter der Regie von Wolfgang Schick.[1] Die zweite Fassung fertigte die Arena Synchron GmbH, Berlin 1976 im Auftrag der ARD an.[2] Diese Neufassung wird seither stets gezeigt.
Rolle Darsteller Synchronsprecher (Fassung 1958) Synchronsprecher (Fassung 1976) André Delambre David Hedison Wolfgang Kieling Norbert Langer Hélène Delambre Patricia Owens Sigrid Lagemann Almut Eggert François Delambre Vincent Price Siegfried Schürenberg Friedrich Schoenfelder Inspektor Charas Herbert Marshall Walther Süssenguth Heinz-Theo Branding Emma (Hausmädchen) Kathleen Freeman Eva Bubat Elisabeth Ried Schwester Anderson Betty Lou Gerson Elisabeth Ried Bettina Schön Philippe Charles Herbert Helo Gutschwager Andrej Brandt Gaston Torben Meyer Otto Stoeckel Herbert Weißbach Dr. Ejoule Eugene Borden Friedrich W. Bauschulte Kritiken
Der Film erhielt von seinem Erscheinen an sehr kontroverse Kritiken und wird auch weiterhin in der einschlägigen Literatur sehr unterschiedlich beurteilt.
- „... einer der wenigen untadeligen SF-Horror-Filme“ (Jeff Rovin, Autor von A Pictorial History of Science Fiction Films, hier zitiert nach: Hahn/Jansen, S. 157)
- „Ein zurückhaltender, klarer und nicht unbedingt anspruchsvoller Film, der mit einfachen Mitteln eine beinahe unerträgliche Spannung erzeugt.“ (Filmkritik der New York Times, hier zitiert nach Hahn/Jansen, S. 157)
- „Naiver Science-Fiction-Horror-Film, der auch heute noch durch den eigenwilligen Charme des Unfertigen unterhält.“ (Lexikon des internationalen Films (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997)
- „Kintoppunsinn, der sich für furchterregend hält, schon ab 16 aber höchstens für ein Kopfschütteln über soviel barbarische Geschmacklosigkeit langt. Niemandem zu empfehlen!“ (6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 344)
- „"Die Fliege" ist vielleicht der widerlichste aller Insekten-SF-Filme.“ (Dennis Saleh, Science Fiction Gold. Film Classics of the 50s, New York 1979, hier zitiert nach: Hahn/Jansen, S. 157)
- „... spätestens von der Mitte der Handlung an tötet sich dieses utopische Sensationsstück aus Hollywoods unterem Phantasiekeller durch seine Lächerlichkeit.“ (Filmkritik im film-dienst, hier zitiert nach: Hahn/Jansen, S. 157)
DVD-Veröffentlichung
- Die Fliege. Twentieth Century Fox Home Entertainment 2007
Literatur
- Ronald M. Hahn, Volker Jansen: Lexikon des Science Fiction Films. 720 Filme von 1902 bis 1983. Originalausgabe. Heyne, München 1983 (Heyne-Buch; 01/7236), ISBN 3-453-01901-6
- George Langelaan: Die Fliege und andere Erzählungen (Originaltitel: The Fly). Deutsch von Karl Rauch. dtv, München 1979, ISBN 3-423-01858-5
Weblinks
- Die Fliege (1958) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Die Fliege, Illustrierte Film-Bühne Nr. 4503, München o. J.
- ↑ http://www.synchrondatenbank.de/movie.php?id=3693 Die Fliege ’58 (neu), Eintrag in der Synchrondatenbank von Arne Kaul
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