- Die Hamburger Krankheit
-
Filmdaten Deutscher Titel Die Hamburger Krankheit Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1979 Länge 117 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Peter Fleischmann Drehbuch Peter Fleischmann,
Otto Jägersberg,
Roland ToporProduktion Peter Fleischmann,
Willi SeglerMusik Jean Michel Jarre,
Erich FerstlKamera Colin Mounier Schnitt Charles Nelson Besetzung - Helmut Griem: Sebastian
- Fernando Arrabal: Ottokar
- Carline Seiser: Ulrike
- Tilo Prückner: Fritz
- Ulrich Wildgruber: Heribert
- Rainer Langhans: Alexander
- Rosel Zech: Dr. Hamm
- Romy Haag: Carola
- Evelyn Künneke: Wirtin
- Peter von Zahn: Senator
Die Hamburger Krankheit ist ein deutscher Science-Fiction-Film des Regisseurs Peter Fleischmann aus dem Jahr 1979. Die Deutschland-Premiere (Kino) war am 23. November 1979. Der Film ist eine deutsch-französische Gemeinschaftsproduktion von Hallelujah-Film München, Bioskop-Film München, Terra Filmkunst Berlin, S.N.D. Paris und des ZDF.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Nachdem in Hamburg mehrere ungeklärte Todesfälle passieren, bei denen die Toten ohne Krankheitssymptome sterben und in Embryonalhaltung vorgefunden werden, reagiert das Gesundheitsamt: Alle Kontaktpersonen der Toten werden in strenge Quarantäne gebracht, selbst der Verdacht auf Kontakt reicht aus. In den Medien spricht man bald von der Hamburger Krankheit.
In der Quarantäne lernen sich der Arzt Sebastian, der Würstchenverkäufer Heribert und die introvertierte Ulrike kennen, Heribert plant seine Flucht aus der Quarantäne und der an den Rollstuhl gefesselte Ottokar hilft ihnen von außen dabei. Die vier schaffen es auszubrechen und auf einer nach Süden führenden Straße Hamburg kurz vor der endgültigen Abriegelung zu verlassen. In einem verlassenen Dorf, in dem die zurückgelassenen Toten auf der Straße liegen, treffen sie auf Fritz. Fritz versucht panisch jeden Kontakt zu anderen zu vermeiden, schließt sich der Gruppe aber dennoch an. Auch Alexander lernen sie kennen, der in all dem Chaos noch seelenruhig seinen Auftrag ausführt, die Überführung eines Wohnwagens.
Es kommt zu chaotischen Zuständen, es herrschen Panik, Aufruhr und Anarchie. Die Behörden versuchen mit Impfungen die Seuche einzudämmen. Sebastian, der seine Schwester sucht, stirbt und Heribert verlässt die Gruppe. Dazu stoßen aber zwei Italienerinnen mit einem Baby. Eine von ihnen stirbt ebenfalls. An einem Abend erreichen sie ein verschlossenes Lokal, aus dem Lärm dringt. Nachdem man ihnen doch geöffnet hat, gerät die Gruppe in eine merkwürdige Party. Dort treffen sie auch wieder auf Heribert, der nun aus der Katastrophe seinen Nutzen zieht und mit einer Bande Leute ausnimmt, später versucht er sich noch als Krisengewinnler indem er Schutzanzüge verkauft.
Im Süden verlässt Fritz aus Angst vor Ansteckung die inzwischen dezimierte Truppe. Alexander wird von selbsternannten Heimatschützern erschossen und Ulrike kommt wieder in Quarantäne und soll zwangsweise geimpft werden. Mit Ottokar und Heribert kann Ulrike aber wieder bis zu ihrem Großvater in den Alpen flüchten. Dort hören sie, dass die Seuche erloschen sein soll. Dennoch werden die bis dahin Ungeimpften weiterhin gesucht. Ulrike wird wieder erwischt und abgeholt, Ottokar warnt die Leute, dass die nächste Katastrophe kommen wird.
Kritiken
„Dieser Film des Regisseurs Peter Fleischmann (...) ist eine merkwürdige, aber über weite Strecken faszinierende Mischung aus Science-fiction, Katastrophenfilm und deutscher Realität.“
– B.R. in: Abendpost-Nachtausgabe vom 29. November 1979 [1]
„Utopisches Endzeit-Drama mit surrealen Zügen“
Hintergrund
- Herausgegeben wurde der Film vom Filmverlag der Autoren.
- 2 Monate vor dem Kinostart wurde der Film in einer ca. 8 Minuten längeren Rohfassung auf dem Hamburger Filmfest gezeigt [3][4]
- Am 29. März 1982 um 21.20 Uhr wurde der Film erstmals im TV gesendet[5], am 2. Juli 2007 wurde er erstmals auf dem Sender ARTE wiederholt.
Auszeichnungen
- Auf dem Mystfest 1980, dem internationalen Festival des Mysteryfilms in Cattolica, Italien, wurde Peter Fleischmann als bester Regisseur ausgezeichnet.
Weblinks
- Die Hamburger Krankheit in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Artikel in der AZ München vom 21. November 1979 (PDF-Datei) (62 kB)
- Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 23. November 1979 (PDF-Datei) (89 kB)
- Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 26. November 1979 (PDF-Datei) (81 kB)
- Kritik von Hans C. Blumenbeig in Die Zeit vom 7. Dezember 1979 (PDF-Datei) (48 kB)
- Die Hamburger Krankheit bei Filmportal.de
- Die Hamburger Krankheit in der Online-Filmdatenbank
Einzelnachweise
- ↑ http://www.deutsches-filminstitut.de/sozialgeschichte/dt116e.htm
- ↑ http://www.tvspielfilm.de/filmlexikon?type=filmdetail&film_id=13121
- ↑ http://www.deutsches-filminstitut.de/sozialgeschichte/mov/f033.htm
- ↑ http://www.ofdb.de/film/27949,Die-Hamburger-Krankheit
- ↑ Zweites Deutsches Fernsehen, Information und Presse/Öffentlichkeitsarbeit: Das Fernsehspiel im ZDF - Heft 36, März, April, Mai 1982, Mainz, Februar 1982
Kategorien:- Filmtitel 1979
- Science-Fiction-Film
- Deutscher Film
Wikimedia Foundation.