- Tilo Prückner
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Tilo Prückner (* 26. Oktober 1940 in Augsburg) ist ein deutscher Schauspieler und Bühnenautor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Tilo Prückner wurde als Sohn des Kinderarztes Alfred Prückner und dessen Ehefrau Dorothea geb. Krause geboren. Er besuchte das Melanchthon-Gymnasium in Nürnberg, wo er 1960 das Abitur machte. Sein Jura-Studium brach er ab, um in München eine Schauspielausbildung bei Hans Josef Becher und Ellen Mahlke zu absolvieren.
1962 bis 1964 war er am Theater der Jugend in München engagiert, danach am Stadttheater St. Gallen, 1966 bis 1968 an den Städtischen Bühnen Oberhausen und 1968/1969 am Schauspielhaus Zürich.
Er spielte 1970 bis 1973 in Berlin an der Schaubühne am Halleschen Ufer, deren Gründungsmitglied er war. Seit 1973 arbeitete er als freier Schauspieler am Bayerischen Staatsschauspiel.
Nach seinen Auftritten in Fernsehaufzeichnungen der Schaubühneninszenierungen wurde er immer öfter von den Regisseuren des Neuen Deutschen Films eingesetzt. Häufig spielte er Kranke oder Krüppel. 1976 erhielt Prückner den Deutschen Darstellerpreis für seine Rolle als Stehgeiger Hännschen Wurlitzer in Bomber und Paganini.
In späteren Jahren bewies Prückner in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen seine enorme Wandlungsfähigkeit. Besonders markant verkörperte er jedoch immer wieder Exzentriker aller Art. Großen Erfolg hatte Tilo Prückner, als er sechs Jahre lang in der Fernsehserie Adelheid und ihre Mörder den hypochondrischen Kriminalhauptmeister Gernot Schubert an der Seite von Evelyn Hamann und Heinz Baumann spielte.
Filmografie (Auswahl)
- 1966: Wilder Reiter GmbH
- 1970: Apokal
- 1971: Die Mutter (TV)
- 1971: Peer Gynt (TV, 2 Teile)
- 1974: Ermittlungen gegen Unbekannt (TV)
- 1974: Einer von uns beiden
- 1974: Die Verrohung des Franz Blum
- 1974: Badische Revolte (TV)
- 1975: John Glückstadt
- 1975: Lenau (TV)
- 1975: Das Tal der tanzenden Witwen
- 1975: Familienglück
- 1975: Berlinger
- 1975: Paule Pauländer
- 1976: Sternsteinhof (von Hans W. Geißendörfer)
- 1976: Bomber und Paganini (TV)
- 1977: Grete Minde – Der Wald ist voller Wölfe
- 1977: Der harte Handel (TV)
- 1978: Paul kommt zurück (TV)
- 1978: Der Mann im Schilf
- 1978: Gesche Gottfried
- 1978: Der Schneider von Ulm (von Edgar Reitz)
- 1979: Die Hamburger Krankheit
- 1979: Miras Haus (TV)
- 1979: Der Willi-Busch-Report
- 1979: Lena Rais
- 1980: Die Kinder aus Nr. 67 oder Heil Hitler, ich hätt' gern'n paar Pferdeäppel
- 1980: Der Jähzornige (TV)
- 1980: Der Schatz des Priamus (TV, 2 Teile)
- 1981: Der Zauberberg
- 1981: Büro, Büro
- 1981: Kottan ermittelt Folge 7 (TV Krimi-Serie)
- 1983: Der Schnüffler
- 1984: Morgen schon (Kinder-und Jugendserie)
- 1984: Unser Mann vom Südpol
- 1984: Kassensturz (von Rolf Silber)
- 1984: Die unendliche Geschichte
- 1984: Didi – Der Doppelgänger
- 1984: Wenn ich mich fürchte
- 1984: Die Försterbuben (TV)
- 1984: Tiger – Frühling in Wien
- 1984: Donauwalzer
- 1985: Münchner Freiheit (TV-Serie)
- 1985: Sterne fallen nicht vom Himmel
- 1986: Frankensteins Tante (TV-Serie,als Feuergeist)
- 1986: Der kleine Staatsanwalt
- 1988: Wallers letzter Gang
- 1988: Der Lockspitzel (TV)
- 1989: Verfolgte Wege
- 1989: Cop & Co (TV-Serie)
- 1989: Hab ich nur deine Liebe
- 1989: Liebe und Maloche (TV)
- 1990: Dienstvergehen (TV)
- 1990: Schweig Bub (TV)
- 1992: Deutschfieber
- 1992–1998: Adelheid und ihre Mörder (TV-Serie)
- 1995: Über Kreuz
- 1996: King of Evergreen (TV)
- 1996: Tödliche Wende (TV)
- 1997: Alle für die Mafia
- 1997: Polizeiruf 110 – Über den Tod hinaus
- 1998: Die Siebtelbauern
- 1998: Comeback für Freddy Baker (TV)
- 1999: Die Verwirrung (Regie: Friedemann Fromm)
- 1999: Klemperer – Ein Leben in Deutschland (TV)
- 1999: Ganz unten, ganz oben
- 2000: Die Hunde sind schuld (TV)
- 2001–2008: Tatort
- 2003: Die Stunde der Offiziere
- 2003: Pfarrer Braun – Der siebte Tempel
- 2003: Hilfe, ich bin Millionär (TV)
- 2003: Novaks Ultimatum (TV)
- 2005: Vier Frauen und ein Todesfall
- 2005: Willenbrock
- 2005: Reblaus (TV, mit Elke Sommer)
- 2006: Der Untergang der Pamir (TV)
- 2006: Brennendes Herz
- 2007: Die Fälscher
- 2007: Die Jäger des Ostsee-Schatzes
- 2008: Alarm für Cobra 11
- 2008: Mein Freund aus Faro (TV)
- 2008: Räuber Kneißl
- 2009: Der Alte – Die dunkle Wahrheit
- 2009: Whisky mit Wodka
- 2009: Krauses Kur
- 2010: Scheidung für Fortgeschrittene
- 2010: Tatort – Die Unmöglichkeit, sich den Tod vorzustellen
- 2010: Tatort – Nie wieder frei sein
- 2010: Pfarrer Braun – Kur mit Schatten
- 2011: Bauernopfer (TV)
- 2011: Der Alte - Kaltes Grab
- 2011: Holger sacht nix
Theaterstücke
- Gilgemsch und Engidu (1984, mit Roland Teubner)
- Meier muß Suppe essen (1999)[1]
Auszeichnungen
- 1977 – Deutscher Darstellerpreis (Chaplin-Schuh)
Einzelnachweise
Weblinks
- Tilo Prückner in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Agenturseite von Tilo Prückner
- Prisma-online
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