Die goldene Schale

Die goldene Schale
Filmdaten
Deutscher Titel: Die goldene Schale
Originaltitel: The Golden Bowl
Produktionsland: USA, Frankreich, GB
Erscheinungsjahr: 2000
Länge: 125 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 6
Stab
Regie: James Ivory
Drehbuch: Ruth Prawer Jhabvala
Produktion: Paul Bradley, Richard Hawley, Ismail Merchant
Musik: Richard Robbins
Kamera: Tony Pierce-Roberts
Schnitt: John David Allen
Besetzung

Die goldene Schale (The Golden Bowl) ist ein US-amerikanisch-französisch-britisches Filmdrama von James Ivory aus dem Jahr 2000. Die Handlung beruht auf einem Roman von Henry James aus dem Jahr 1904.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Am Filmanfang wird gezeigt, wie einer der Vorfahren des Fürsten Amerigo seine Frau mit dem Stiefsohn ertappt und töten lässt. Diese Geschichte erzählt Amerigo seiner Geliebten Charlotte Stant, während sie sein Anwesen besichtigen.

Aus finanziellen Gründen heiratet der verarmte Amerigo die vermögende Maggie Verver, Tochter des amerikanischen Milliardärs Adam Verver. Charlotte ist eine ehemalige Schulfreundin von ihr. Sie heiratet Adam, um weiterhin mit ihrem Geliebten zusammen sein zu können. Im Geheimen führen Amerigo und Charlotte ihre Beziehung fort - begünstigt durch das enge Verhältnis von Vater und Tochter, die Feste und Veranstaltungen eher meiden und lieber ihre Zweisamkeit genießen. Letztendlich deckt Maggie die Affäre ihres Mannes auf, als sie ausgerechnet die Schale ersteht, die Charlotte drei Tage vor der Hochzeit kaufen wollte. Der Verkäufer konnte sich noch an Charlotte und Amerigo erinnern und hatte sie als Liebespaar begriffen. Er entdeckt ein Foto von ihnen im Salon, als er Maggie die Schale bringt. Amerigo entscheidet sich für Maggie und ihren gemeinsamen Sohn und weist Charlotte ab. Wegen der großen Liebe zu Amerigo und aus Rücksicht gegenüber ihrem Vater verrät Maggie jedoch nichts und überredet Adam stattdessen Charlotte mit nach Amerika zu nehmen. Dort möchte der begeisterte Sammler ein Museum mit den erworbenen Kunstwerken eröffnen.

Kritiken

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 18. Mai 2001, dass die Geschichte ein ideales Projekt für James Ivory, Ruth Prawer Jhabvala und Ismail Merchant scheine. Der verfilmte Roman sei jedoch einer der schwierigsten Romane von Henry James, in dem die Geschichte im Wesentliches durch das erzählt würde, was unausgesprochen bleibe. Er mache es den zeitgenössischen Filmzuschauern nicht leicht, die eine klare Trennung von Gut und Böse sowie ein Happy End erwarten würden. Sein eigentlicher Bösewicht ist das auf Klassen beruhende System, das die armen Menschen zwinge, nach den Spielregeln der reichen Menschen zu handeln. Ebert schrieb, er würde den Film bewundern („I admired this movie“). [1]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei ein „intelligentes Spiel der Irrungen und Wirrungen“. Die Darstellungen und die Bilder wurden gelobt, aber die „formale Brillanz“ als altmodisch kritisiert. [2]

Katrin Wissbar bezeichnete den Film in der Berliner Zeitung als ein „opulentes Meisterwerk“ von Landschaften, Kulissen und Kostümen. Sie kritisierte die „zeitweise langatmige“ Handlung. [3]

Auszeichnungen

James Ivory wurde im Jahr 2000 für die Goldene Palme nominiert. Der Szenenbildner Andrew Sanders gewann im Jahr 2001 den Evening Standard British Film Award.

Hintergrund

Die Dreharbeiten fanden in England und in Rom statt. [4] Die Produktionskosten betrugen schätzungsweise 15 Millionen US-Dollar. Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 3 Millionen US-Dollar ein. [5]

Quellen

  1. Kritik von Roger Ebert
  2. Lexikon des internationalen Films
  3. Kritik von Katrin Wissbar
  4. Drehorte für The Golden Bowl
  5. Business Data for The Golden Bowl

Weblinks


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