Diedenshausen (Bad Berleburg)

Diedenshausen (Bad Berleburg)
Diedenshausen
Koordinaten: 51° 4′ N, 8° 30′ O51.0741666666678.5030555555556460Koordinaten: 51° 4′ 27″ N, 8° 30′ 11″ O
Höhe: 460–650 m ü. NN
Fläche: 6,16 km²
Einwohner: 375 (31. März 2011)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 57319
Vorwahl: 02750

Diedenshausen ist einer von 23 Ortsteilen der Stadt Bad Berleburg im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung kam Diedenshausen am 1. Januar 1975 zu Bad Berleburg.[1]

Inhaltsverzeichnis

Lage

Diedenshausen ist etwa neun Kilometer von Bad Berleburg entfernt. Das Dorf liegt zwischen 460 und 650 Meter über dem Meeresspiegel, die es umgebenen Berge sind bis zu 674 Meter hoch. Es liegt im Südosten des Rothaargebirges. Der Bach Elsoff fließt durch das Dorf und bildet die Grenze zu Hessen. Dahinter liegt die Siedlung Seibelsbach, die zur Gemeinde Bromskirchen gehört.

Nachbarorte

Über die Landstraße L 717 ist Diedenshausen mit Bad Berleburg im Westen und Wunderthausen im Norden verbunden, über die L 877 mit Alertshausen im Südosten.

Wappen

Als Wappen wird im Dorf das Wappen der Ritter von Diedenshausen verwendet, eine schwarze Wolfsangel auf goldenem Grund mit drei goldenen Kleeblättern.

Geschichte

Das Dorf wurde 1194 erstmals urkundlich als Diethennishusen erwähnt, im Rahmen einer Zeugenaussage des Ritters Godebert von Diedenshausen.

Das Rittergeschlecht derer von Diedenshausen stirbt etwa um 1400 aus. Als Folge fällt das Dorf wie viele andere aus ihrem Besitz wüst.

Gegen 1500 beginnt die Wiederbesiedlung des Dorfs.

Seit 1532 ist Diedenshausen Grenzdorf, die Elsoff bildet die natürliche Grenze zwischen der Grafschaft Wittgenstein und Hessen, dann zwischen dem Königreich Preußen und dem Großherzogtum Hessen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlief hier auch die Demarkationslinie zwischen britischer und amerikanischer Besatzungszone.

Der Rechtsgelehrte Johannes Althusius wurde 1563 im Schulze-Haus (heutige Adresse: Zur Saale 1) geboren.

Am 21. September 1632 brennt das Dorf vollständig ab.

Im Jahr 1724 wandert Daniel Womelsdorf (*1703, Diedenshausen, Schmitte-Haus; †1758, Pennsylvania) als erster nach Amerika aus. Sein Sohn, John Womelsdorf, ist der Gründer von Womelsdorf (Pennsylvania).

Am 28. Juni 1973 brennt die Kirche, wird jedoch bis zum Karfreitag 1974 durch rege Mitarbeit der Bevölkerung wieder instandgesetzt.

1994 feiert die Bevölkerung das 800-jährige Jubiläum Diedenshausens.

1998 wurde Diedenshausen beim Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden, unser Dorf hat Zukunft mit einer Goldplakette ausgezeichnet. Seit 1977 hatte Diedenshausen kontinuierlich an dem Wettbewerb teilgenommen.

Am 7. März 1999 wird das Heimathaus Diedenshausen eingeweiht. Dort soll die Geschichte des Dorfes und seiner Familien dokumentiert werden.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Literatur

  • 800 Jahre Diedenshausen 1194–1994 Geschichte des Dorfes und seiner Familien. Herausgegeben vom Heimat- und Verkehrsverein Diedenshausen. Bad Berleburg 1997.
  • Diedenshäuser Rundblick – seit März 1997 viermal jährlich erscheinende Dorfzeitung. Alle Ausgaben als PDF-Dateien verfügbar: Rundblick-Archiv.
  • Johannes Burkardt, Andreas Kroh und Ulf Lückel: Die Kirchen des Kirchenkreises Wittgenstein in Wort und Bild. Bad Fredeburg 2001.

Weblinks


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