- Diedergruppen
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Die n-te Diedergruppe [diˈeːdər] wird geschrieben als Dn oder D2n.
Sie ist für geometrisch erklärt als Symmetriegruppe der Drehungen und Spiegelungen eines regelmäßigen n-Ecks („Dieder“, d. h. „Zweiflach“). Die Gruppe D1 besteht neben der Identität nur aus einer einzigen Spiegelung und hat somit zwei Elemente. Die Gruppe D2 beschreibt die Symmetriegruppe eines nicht quadratischen Rechtecks oder einer Strecke (bei der zweiten Beschreibung der D2, die geometrisch eher im Einklang mit den Fällen ist, lässt sich die Diedergruppe noch nicht durch ihre Wirkung auf die „beiden Ecken des Zweiecks“ treu darstellen).
Nach Durchnummerierung der Ecken kann man die Diedergruppe für als Untergruppe der n-ten symmetrischen Gruppe Sn, also als Permutationsgruppe auffassen. Die Diedergruppe wird erzeugt von zwei Abbildungen, der Drehung um den Winkel α = 2π / n und der Spiegelung A an der Symmetrieachse durch den Punkt 1. Die einzelnen Erzeuger erzeugen je eine Untergruppe der Diedergruppe, die isomorph zu den zyklischen Gruppen Cn beziehungsweise C2 sind. Die Ordnung der n-ten Diedergruppe ist 2n. Die Diedergruppe ist ein inneres semidirektes Produkt dieser Untergruppen.
Die durch die Permutation definierte Zahlenverknüpfung wird bei Prüfsummenverfahren als Alternative zu diversen modulo-basierten Verfahren angewendet. Die deutschen Banknoten besaßen Dieder-Prüfsummen.
Einzelnachweis
- c't 4/1997, Blütenrein. Prüfziffernverfahren auf der Basis von Diedergruppen, Seite 448, Jörg Michael [1]
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