- Digoxin
-
Strukturformel Allgemeines Name Digoxin Summenformel C41H64O14 CAS-Nummer 20830-75-5 PubChem 30322 ATC-Code DrugBank APRD00098 Kurzbeschreibung farblose, vier- bis fünfseitige, trikline Plättchen[1]
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 780,94 g·mol−1 Schmelzpunkt Löslichkeit sehr schlecht in Wasser (65 mg·l−1 bei 20 °C)[2]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3] Gefahr
H- und P-Sätze H: 300 EUH: keine EUH-Sätze P: 264-301+310 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
T
GiftigR- und S-Sätze R: 23/25-33-36 S: (1)-45 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Digoxin ist ein durch enzymatische Hydrolyse der primären Digitalisglycoside aus Fingerhut-Arten gewonnenes, herzaktives Sekundärglycosid, in dem drei Hexosen (Digitoxose) mit dem Aglycon Digoxigenin verknüpft sind. Vom Digitoxin unterscheidet es sich durch eine Hydroxygruppe am C-12 des Aglycons.[1]
Inhaltsverzeichnis
Pharmakologie
Es zeigt eine positiv inotrope (Kontraktionskraft steigernde) und negativ dromotrope (Reizleitungsgeschwindigkeit senkende) Wirkung auf das Herz und wird bei chronischer Herzinsuffizienz sowie bei einigen Formen der Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Dem Wirkmechanismus liegt eine Hemmung der Natrium-Kalium-ATPase und einer deshalb erhöhten Calciumkonzentration in den Herzmuskelzellen zugrunde. Im Gegensatz zu Digitoxin ist die Wirkdauer kürzer und die Elimination geschieht hauptsächlich über die Niere.
Es gibt auch Hinweise, dass das Medikament das Wachstum von Prostatatumoren hemmen könnte.[4]
Geschichte
Digoxin wurde 1930 erstmals isoliert von Sydney Smith bei Burroughs Wellcome in England aus den Blättern von Digitalis lanata.
Handelsnamen
Digacin (D), Lanicor (D), Lenoxin (D) sowie Generika (D, CH)[5][6]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2007.
- ↑ a b Datenblatt Digoxin bei Carl Roth, abgerufen am 14. Dezember 2010.
- ↑ a b Datenblatt Digoxin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. März 2011.
- ↑ Wissenschaft aktuell: Herzmedikament hemmt Prostatakrebs, abgerufen am 4. April 2011
- ↑ Rote Liste online, Stand: September 2009.
- ↑ AM-Komp. d. Schweiz, Stand: September 2009.
Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! Kategorien:- ATC-C01
- Giftiger Stoff
- Polyol
- Crotonolacton
- Cyclopentan
- Cyclohexan
- Steroid
- Glycosid
- Arzneistoff
- Pflanzliches Gift
Wikimedia Foundation.