- Dimenhydrinat
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Strukturformel Allgemeines Freiname Dimenhydrinat Andere Namen (2-Benzhydryloxyethyl) dimethylammonium-8-chlor-1,3- dimethyl-3,7-dihydropurin-2,6-dion
Summenformel C24H28ClN5O3 CAS-Nummer 523-87-5 PubChem 441281 ATC-Code R06AA02
DrugBank DB00985 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Wirkmechanismus Kompetitiver Antagonismus zum Histamin am H1-Rezeptor.
Verschreibungspflichtig: nein (Teilweise: ja) Eigenschaften Molare Masse 469,96 g·mol−1 Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Achtung
H- und P-Sätze H: 302 EUH: keine EUH-Sätze P: keine P-Sätze [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Xn
Gesundheits-
schädlichR- und S-Sätze R: 22 S: keine S-Sätze LD50 1320 mg·kg−1 (Ratte, oral) [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Dimenhydrinat ist ein hydrophiles, apothekenpflichtiges (als Injektionslösung verschreibungspflichtiges) Antihistaminikum, Antiemetikum und Antivertiginosum. Es ist ein Salz aus Diphenhydramin und 8-Chlor-theophyllin.
Inhaltsverzeichnis
Indikation
Es wirkt auf das zentrale Nervensystem und wird gerne zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen bei der sogenannten Reisekrankheit (Kinetose) angewandt. Dimenhydrinat blockiert kompetitiv H1- Rezeptoren im Brechzentrum, worauf dessen Wirkung zurückzuführen ist.
Nebenwirkungen
Während des Kauens von Dimenhydrinat-Präparaten kann es zu vorübergehendem Taubheitsgefühl im Mundbereich kommen. In Abhängigkeit von der individuellen Empfindlichkeit und der eingenommenen Dosis kann es u. a. zu Schläfrigkeit und Benommenheit kommen. Als sogenannte anticholinerge Begleiterscheinungen können Mundtrockenheit, Erhöhung der Herzschlagfolge, Gefühl einer verstopften Nase, Sehstörungen, Erhöhung des Augeninnendrucks und Störungen beim Wasserlassen kommen. Patienten mit angeborenem Long-QT-Syndrom sollten auf eine Einnahme verzichten, da das QT-Intervall im EKG durch Dimenhydrinat bei entsprechender Veranlagung gefährlich verlängert werden kann.
Da sich Dimenhydrinat im Körper zu Diphenhydramin und 8-Chlor-theophyllin zersetzt, kann es ab einer Dosis von 400 mg halluzinogen und delirant wirken. In der Drogenszene wird es als DMH bezeichnet. Es wird insbesondere aufgrund des wirksameren Diphenhydramins kaum benutzt.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Datenblatt Dimenhydrinate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. März 2011.
Handelsnamen
Antemin (CH), Emedyl (A), Reisefit Hennig (D), Reisegold (D), Reisetabletten (D), Superpep (D), Travel-Gum (A), Trawell (CH), Vertigo-Vomex (D), Vertirosan (A), Vomacur (D), Vomex A (D)
Antemin compositum (CH), Arlevert (D, A), Dropa (CH), Gem Voyage (CH), Neo-Emedyl (A), Rhin-X (CH), Rotpunkt Apotheke Reisedragées (CH), Synkapton (A), Tesero (CH), Vertirosan Vitamin B6 (A)
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