Dlouhá Louka (Osek)

Dlouhá Louka (Osek)
Dlouhá Louka
Dlouhá Louka führt kein Wappen
Dlouhá Louka (Osek) (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Teplice
Gemeinde: Osek
Geographische Lage: 50° 39′ N, 13° 39′ O50.64694444444413.641666666667Koordinaten: 50° 38′ 49″ N, 13° 38′ 30″ O
Einwohner: 8 (1. März 2001)
Dlouhá Louka

Dlouhá Louka (deutsch Langewiese) ist ein Ortsteil der Stadt Osek im Okres Teplice, Tschechien. Der Ort hat sechs Einwohner und liegt zwölf Kilometer westlich von Teplice im böhmischen Erzgebirge.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Anwesen der Streusiedlung befinden sich an einer alten Passstraße auf einer Waldlichtung oberhalb der Riesenburg, zu Füßen des Vlčí hora (Wolfsberg, 890 m) in der Quellmulde des Osecký potok (Eulen- oder Uhlenbach) in steiler Hanglage. Der Ort fällt von 870 m am ehemaligen Gasthaus Tremfriedel auf ca. 750 m hinab. Östlich erhebt sich der Stropník (Strobnitz, 855 m) und im Westen der höchste Berg des Osterzgebirges, der Loučná (Wieselstein, 955 m).

Nachbarorte sind Hrob, Křižanov, Domaslavice und Háj im Osten, Hrad Osek und Osek im Südosten, Loučná im Süden sowie Horní Litvínov und Meziboří im Südwesten. Im Norden liegt die Wüstung Vilejšov.

Geschichte

Langewiese wurde erstmals 1538 in der Lobkowitzschen Erbteilung urkundlich erwähnt. Allerdings ist der Ort vermutlich älter, da das Dorf an der langen Wiese, einem exponierten Weg, der Böhmischen Straße lag, die von Ossegg über Rechenberg und Frauenstein nach Meißen führte. Vermutlich ist Langewiese eine Gründung des Klosters Ossegg.

Kirchlich und schulisch gehörte der Ort von jeher zu Ossegg. Wegen der großen Entfernung wurde um 1885 der Bau einer eigenen einklassigen Schule genehmigt, um den Kindern den Weg vor allem im Winter zu ersparen. Um 1910 entstand auch eine eigene kleine Kirche.

Haupterwerbsquelle war die Landwirtschaft. Wie das Duxer Heimatbuch schreibt, wurde in den Fluren des Niederdorfes sogar Weizen angebaut, daneben war die Butter aus Langewiese in den Städten im Tal sehr beliebt. Später verdiente auch eine Reihe von Einwohnern ihren Unterhalt in den Kohlerevieren des Dux-Brüxer Kohlebergbaues oder in den Betrieben in Oberleutensdorf und durch andere Arbeitsmöglichkeiten im Tal, z. B. in Steinbrüchen bei Ladung oder den Sägewerken im Riesenberger Tal.

Zwei Forsthäuser auf Langewieser Grund, das Forsthaus Adelsgrund und das Forsthaus Strobnitz, zeigen die Bedeutung der umliegenden Wälder für weitere Arbeitsmöglichkeiten in der Wald- und Forstwirtschaft auf. Später wurde Langewiese durch Wanderwege touristisch erschlossen. In den Wintermonaten wurde eine über zwei Kilometer lange Abfahrsstrecke wichtiger Anlaufpunkt vieler Wintersportler. Aber auch Kurzausflügler aus Oberleutensdorf oder Ossegg kamen an den Wochenenden nach Langewiese. Der Ort besaß vier Gastwirtschaften: bei der Kirche das Gasthaus Loos, dann etwas höher das Gasthaus Schindler und, ebenfalls von Langewiesern betrieben, das weit bekannte Gasthaus Tremfriedel am höchsten Punkt des Ortes und ein viertes Gasthaus, das vom Teplitzer Erzgebirgsverein betriebene Bergheim. Im Jahre 1885 lebten in 48 Häusern 277 Einwohner. 1991 hatte der Ort 5 Einwohner. Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 24 Häusern, in denen 8 Menschen lebten.

Tourismus

Heute ist Dlouhá Louka ein Erholungsort. Im Winter werden regelmäßig über 50 km Loipen gespurt. Der Ort ist Zentrum der neuen Initiative Krušnohorská bílá stopa (deutsch: Erzgebirgische Weißspur), die als Bürgervereinigung die touristische Weiterentwicklung von Loipen im Winter und Fahrradwegen im Sommer auf dem Kamm des tschechischen Osterzgebirges zum Ziel hat. Die tschechische Erzgebirgische Skimagistrale Krušnohorská lyžařská magistrála führt als Skifernwanderweg durch das Gebiet von Dlouhá Louka.

Bilder

 Commons: Dlouhá Louka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Weblinks


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