- Dominik Duka
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Dominik Duka OP (* 26. April 1943 in Königgrätz) ist römisch-katholischer Ordensgeistlicher und Erzbischof von Prag.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Dominik Duka besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt. Da er nach dem Abitur nicht studieren durfte, arbeitete er als Fabrikarbeiter und erlernte das Schlosserhandwerk. Nach Ableistung des Militärdienstes erlaubten ihm die staatlichen Behörden ab 1965 ein Theologiestudium an der Theologischen Hochschule in Leitmeritz. Im Januar 1968 wurde er geheim als Novize in den Dominikanerorden aufgenommen und am 22. Juni 1970 durch den Leitmeritzer Bischof Štěpán Trochta zum Ordenspriester geweiht.
Anschließend war er als Seelsorger im nördlichen Grenzgebiet des Erzbistums Prag tätig. Diese Tätigkeit wurde ihm 1975 durch die tschechoslowakischen Behörden verboten. Nachdem er auch in den nächsten Jahren für den Dominikanerorden tätig war, wurde er 1981 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach der Freilassung arbeitete er bis 1989 als Zeichner in Pilsen.
Ab 1986 war er Provinzial der böhmisch-mährischen Provinz der Dominikaner. Nach der politischen Wende wurde er 1990 zudem Dozent an der Theologischen Hochschule in Olmütz und Vorsitzender der Konferenz der höheren Ordensgeistlichen.
Nachdem der Königgrätzer Bischof Karel Otčenášek aus Altersgründen vom Amt des Bischofs zurückgetreten war, ernannte Papst Johannes Paul II. am 6. Juni 1998 Dominik Duka zu dessen Nachfolger. Die Bischofsweihe spendete ihm Bischof Otčenášek am 26. September desselben Jahres; Mitkonsekratoren waren der Prager Erzbischof, Miloslav Kardinal Vlk und der Apostolische Nuntius in Tschechien, Erzbischof Giovanni Coppa.
Von November 2004 an bis Januar 2008 sowie während der folgenden Zeit der Sedisvakanz bis zum 4. Oktober 2008 war Duka zusätzlich Apostolischer Administrator im Bistum Leitmeritz.
Papst Benedikt XVI. ernannte ihn am 13. Februar 2010 zum Erzbischof von Prag. Die feierliche Inthronisation erfolgte am 10. April 2010.[1] Da das Erzbistum Prag ein traditionell mit der Kardinalswürde verbundener Bischofssitz ist, gilt Dominik Duka als Anwärter auf das Kardinalat.
Dominik Duka ist seit 2010 Vorsitzender der Tschechischen Bischofskonferenz.
Malteserorden
Erzbischof Dominik Duka engagiert sich für den Malteserorden und wurde am 27. Juni 2011 mit dem Titel eines Ehren- und Konventualkaplans des Ordens geehrt. Er wurde bereits mit dem Großkreuz des Verdienstorden Pro Merito Melitensi Pro piis meritis ausgezeichnet.[2]
Weblinks
- Eintrag zu Dominik Duka auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Interview auf www.renovabis.de
Einzelnachweise
- ↑ Rinuncia dell’Arcivescovo di Praha (Repubblica Ceca) e nomina di successore, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 13. Februar 2010.
- ↑ „Prag: Erzbischof Duka wurde Malteser-Konventualkaplan“, Kathweb.at, 28. Juni 2011 auf Tschechien-online.org
Vorgänger Amt Nachfolger Karel Otčenášek Bischof von Königgrätz
1998–2010Jan Vokál Miloslav Kardinal Vlk Erzbischof von Prag
seit 2010… Kategorien:- Person (Malteserorden)
- Träger des Verdienstordens Pro Merito Melitensi (Großkreuz pro piis meritis)
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)
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- Geboren 1943
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