- Donaukurier
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Donaukurier Beschreibung deutsche Tageszeitung Verlag Donaukurier Verlagsgesellschaft mbH & Co KG Erstausgabe 11. Dezember 1945 Erscheinungsweise Mo-Sa Verkaufte Auflage (IVW 3/2011, Mo-Sa) 84.833 Exemplare Reichweite (MA 2006) 0,21 Mio. Leser Chefredakteur Gerd Schneider Herausgeber Georg Schäff Weblink www.donaukurier.de ZDB 1477609-1 Der Donaukurier ist eine deutsche regionale Tageszeitung mit Hauptsitz in Ingolstadt. Das Blatt erreicht mit den unterschiedlichen Lokalausgaben eine verkaufte Auflage von 84.833 Exemplaren.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Blatt erschien als Lizenzzeitung erstmals am 11. Dezember 1945[2]. Lizenzträger war zunächst Joseph Lackas, der Bruder des Verlegers Matthias Lackas. Lackas galt nach Einschätzung der US-Militärregierung als CSU-nah, ohne jedoch deren Mitglied zu sein[2]. Der Donaukurier erschien wie fast alle bayerischen Lizenzblätter anfangs nur jeden zweiten Werktag und hatte 1948 eine Auflage von 66.700 Exemplaren[2]. Mit dem Ende der Lizenzpflicht im Jahr 1949 wurde Wilhelm Reissmüller (Schwiegersohn und ehemaliger Verlagsleiter des Donauboten-Herausgebers Ludwig Liebl) Mitherausgeber, 1951 alleiniger Herausgeber des Donaukuriers. Nach seinem Tod im Jahr 1993 übernahm seine Frau Elin Reissmüller die Herausgeberschaft. Von 2004 bis zu ihrem Tod 2009 teilte sie sich diese mit ihrem Enkel Georg Schäff, der diese nunmehr alleine ausübt. Seit Februar 2011 ist Gerd Schneider Chefredakteur. Der Donaukurier beruft sich auf die Tradition der 1872 gegründeten und 1935 vom Donauboten aufgekauften katholisch-konservativen Ingolstädter Zeitung und hat heute eine bürgerlich-liberale Ausrichtung.
Firmengruppe
Anfänglich wurden Zeitungsverlag, Druckerei und der vom Donauboten übernommene Buchladen in der Donau Kurier Verlagsgesellschaft, A. Ganghofer'sche Buchhandlung und Courier Druckhaus KG geführt, deren Gesellschafter die Eheleute Reissmüller waren[3]. 1973 wurde eine im Familienbesitz befindliche GmbH alleinige Komplementärin[3], 1975 übernahm der Süddeutsche Verlag 25 % der Kommanditanteile[3], je 37,5 % hielten die Eheleute Reissmüller[3]. 1978 wurde die Firma entsprechend der Rechtsform in Donau Kurier Verlagsgesellschaft, A. Ganghofer'sche Buchhandlung und Courier Druckhaus GmbH & Co KG geändert[3]. Nach Wilhelm Reissmüllers Tod gingen 1994 knapp 26 % seiner Kommanditanteile an seine Witwe, der Enkel Georg Schäff erhielt knapp 12 %[3]. 2001 wurden aus dem Stammunternehmen drei Teilbereiche ausgegliedert:
- DONAUKURIER Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG [4]
- Courier Druckhaus GmbH & Co KG [5]
- A. Ganghofer'sche Buchhandlung GmbH & Co. KG [6]
Deren Kommanditanteile hielt jeweils die Muttergesellschaft[4] [5] [6] 2004 übertrugen Witwe und Enkel ihre Anteile an dieser auf die Reissmüller Familienstiftung GmbH & Co. KG[3], deren Kommanditanteile sie zu je 50 % hielten [7]. Kurz darauf übernahm Georg Schäff den 25%-Anteil des Süddeutschen Verlags[3], veräußerte ihn jedoch bereits 2005 wieder an die Schweizer GS Capital AG[3]. Die Muttergesellschaft firmierte 2006 um in DK Holding GmbH & Co. KG[3]. Bereits 2002 hatte die Muttergesellschaft alle Anteile an dem örtlichen Buchhandelskonkurrenten Bücherzentrum Schönhuber GmbH übernommen, 2008 beteiligte man Hugendubel mit 50 % daran und firmierte in Ganghofer GmbH um[8]. Die bisherige A. Ganghofer'sche Buchhandlung GmbH & Co. KG selbst löste man samt Hauptfiliale auf[6], ihre Filialen im Ingolstädter Westpark und Neuburg an der Donau werden von der Ganghofer GmbH fortgeführt.
Lokalausgaben
Der Donaukurier erscheint in fünf Ausgaben mit unterschiedlichem Lokalteil:
Bezeichnung der Lokalausgabe Verbreitungsgebiet Eichstätter Kurier nordwestlicher Landkreis Eichstätt, Eichstätt Donaukurier Ausgabe A Ingolstadt, näheres Umland von Ingolstadt, Vohburg, Neuburg an der Donau Donaukurier Ausgabe B nordöstlicher Landkreis Eichstätt, Beilngries, Riedenburg Hilpoltsteiner Kurier südlicher Landkreis Roth, Hilpoltstein, Greding Pfaffenhofener Kurier mittlerer Landkreis Pfaffenhofen, Pfaffenhofen, südwestlicher Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Schrobenhausener Zeitung Schrobenhausen, Hallertau, auch Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Während man in den letzten Jahren das Netz der Lokalredaktionen verdichtete (so kamen Büros Kösching und Manching hinzu), wurde das Redaktionsbüro in der nahen Landeshauptstadt München geschlossen.
Protest gegen Abbau von Grundrechten
Die Wochenendausgabe vom 3./4. November 2007 erschien mit geschwärzter Titelseite[9], um zum Widerstand gegen Einschränkungen von Grundrechten und Pressefreiheit aufzurufen.[10]. Herausgeber Schäff, Chefredakteur Schmatloch sowie Geschäftsführer Wolfgang Lichtenegger wollten damit zum Nachdenken und zum Handeln auffordern. Die Demokratie befände sich dank Reglementierungswut der Regierungsverantwortlichen auf Landes-, Bundes- und Europaebene am Rande der Auflösung. Die Aktion stieß überwiegend auf positive Resonanz.[11]
Ehemalige Mitarbeiter
Chefredakteure
- Carl Puetzfeld (ohne Bild – Dezember 1945 bis September 1946)
- Joseph Lackas (bis April 1951)
- Norbert Mayer (bis Oktober 1967)
- Karl Ernst Roessler (bis Februar 1985)
- Erhard Heinzmann (bis Dezember 1992),
- Friedrich Kraft (1993 bis 2003)[12]
- Michael Schoepperl (2004)[13]
- Michael Schmatloch (2004 bis 2011) [14]
Andere
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
- ↑ a b c Office of the Military Government for Germany (U.S.) (Hrsg): The German Press in the US occupied Area 1945-1948, Special Report to the Military Governor, November 1948, prepared by Information Services Division, S. 10 Originaldokument auf den Seiten der History Collection der University of Wisconsin
- ↑ a b c d e f g h i j Handelsregister des Amtsgerichts Ingolstadt Blatt HRA 1
- ↑ a b Handelsregister des Amtsgerichts Ingolstadt Blatt HRA 1402
- ↑ a b Handelsregister des Amtsgerichts Ingolstadt Blatt HRA 1403
- ↑ a b c Handelsregister des Amtsgerichts Ingolstadt Blatt HRA 1401
- ↑ Handelsregister des Amtsgerichts Ingolstadt Blatt HRA 1586
- ↑ Handelsregister des Amtsgerichts Ingolstadt Blatt HRB 1588 und zugehörige Gesellschafterlisten ab 2002
- ↑ Geschwärzte Titelseite der Regionalausgabe Eichstätter Kurier
- ↑ Massiver Eingriff in die Grundrechte der Bürger
- ↑ Überwiegend positive Resonanz bei den Lesern
- ↑ Michael Schmatloch Chefredakteur des „Donaukuriers“. Mitteilung des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) vom 1. Oktober 2004
- ↑ Michael Schmatloch Chefredakteur des „Donaukuriers“. Mitteilung des BDZV vom 1. Oktober 2004
- ↑ Gerd Schneider ersetzt Michael Schmatloch. Kress Mediendienst 25. Februar 2011
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