Doris Schröder-Köpf

Doris Schröder-Köpf
Doris Schröder-Köpf mit ihrem Ehemann Gerhard Schröder, 2003

Doris Schröder-Köpf (* 5. August 1963 in Neuburg an der Donau als Doris Köpf) ist eine deutsche Journalistin und Buchautorin. Sie ist seit 1997 in dessen vierter Ehe mit Altbundeskanzler Gerhard Schröder verheiratet.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Doris Köpf wuchs als Tochter eines Mechanikermeisters und einer Hausfrau in Tagmersheim bei Donauwörth auf und hat einen Bruder.

Doris Köpf absolvierte von 1982 bis 1984 ein Volontariat bei der Augsburger Allgemeinen und arbeitete dort im Anschluss als Redakteurin. 1987 ging sie zur Bild-Zeitung und war Parlamentskorrespondentin in Bonn.

Doris Köpf begleitete ihren damaligen Partner, den ARD-Korrespondenten Sven Kuntze, 1990 nach New York. Aus dieser Verbindung stammt ihre Tochter, die 1991 in New York geboren wurde. Kurz danach trennte sich Kuntze von ihr und Doris Köpf kehrte mit ihrer Tochter nach Bayern zurück. 1992 wechselte sie zum Magazin Focus ins Ressort Innenpolitik. 1997 heiratete Doris Köpf den damaligen Ministerpräsidenten Niedersachsens, Gerhard Schröder.

Nach der Wahl ihres Mannes zum Bundeskanzler stand Schröder-Köpf in besonderem Maße im Interesse der Öffentlichkeit. Wie ihre Vorgängerinnen war sie die Schirmherrin diverser Kinder- und Jugendprojekte (u. a. Nummer gegen Kummer, Stepkids, Teen Spirit Island und der Drogenberatungseinrichtung Prisma). Seit November 2004 verlegt sie auch Adventskalender mit Motiven von Hunden, Katzen und Meerschweinchen.

Mit ihrem Mann adoptierte Schröder-Köpf 2004 ein dreijähriges Mädchen aus Sankt Petersburg und 2006 ein weiteres Kind, einen Jungen. Die Familie lebte lange im hannoverschen Stadtteil Zoo und zog im Juni 2009 in den Stadtteil Waldhausen um.

Aufmerksamkeit erregte Schröder-Köpf, als sie sich im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2005 kritisch gegenüber der CDU-Kanzlerkandidatin Angela Merkel äußerte. Sie warf Merkel vor, eine Mitschuld an der geringen Geburtenrate in Deutschland zu haben und keine Kompetenz in der Familien- und Frauenpolitik aufzuweisen, da sie selbst keine Kinder habe.

Am 13. Februar 2007 setzte sich Doris Schröder-Köpf in einem Rechtsstreit gegen den Stern vor dem Hamburger Oberlandesgericht endgültig durch. Das Magazin hatte im Juni 2005 mit Berufung auf angebliche Insiderinformationen fälschlicherweise behauptet, dass sie im Gespräch mit dem damaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering ihren Mann für die Vertrauensfrage begeistert habe. Das Blatt musste daraufhin eine Richtigstellung mit folgendem Wortlaut veröffentlichen: „Diese Behauptungen sind, was wir hiermit richtig stellen, unwahr.“[1]

Doris Schröder-Köpf war am 23. Mai 2009 Mitglied der 13. Bundesversammlung.

Seit Januar 2011 ist Schröder-Köpf Aufsichtsratsmitglied des Warenhauskonzerns Karstadt.[2] Nach Angaben der Bild-Zeitung wolle sie die Aufwandsentschädigung von 12.000 Euro im Jahr spenden.[3]

Auszeichnung

  • Impression, als Frau des Jahres 2004 (verliehen von der Zeitschrift Bunte)

Veröffentlichungen

  • Der Kanzler wohnt im Swimmingpool oder Wie Politik gemacht wird. Droemer Knaur, 2003, ISBN 3426776375

Weblinks

 Commons: Doris Schröder-Köpf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Antje Lückingsmeier: Schröder-Köpf gewinnt gegen „Stern“. 22. April 2006, abgerufen am 20. November 2010.
  2. Pressemitteilung Karstadt. 17. Januar 2011.
  3. Schröder-Köpf wacht über Karstadt. Bild, 17. Januar 2011.

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