- Dorothea Wieck
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Dorothea Wieck (* 3. Januar 1908 in Davos; † 19. Februar 1986 in Berlin) war eine deutsche Theater- und Filmschauspielerin.
Leben
Die Familie Wieck taucht in der Familienforschung erstmalig auf mit einem Claus Heinrich Wieck (* 21. Dezember 1832 in Petersdorf), er wird Kaufmann in Altona, heiratet und hat Kinder. Aus dieser Familie stammt Dorothea Wieck. Ihr Vater Hans Leopold Wieck war Großkaufmann in Dresden und ihre Mutter war Friederike Wernicke. Dorothea heiratete am 13. September 1932 in Berlin den Journalisten und Schriftsteller Ernst von der Decken. Die Ehe wurde schon 1935 geschieden.
Sie debütierte 1926 in dem Film Die kleine Inge und ihre drei Väter und trat in einigen Stummfilmen auf. Allgemein bekannt wurde sie durch den Film Mädchen in Uniform, sie spielt darin das Fräulein von Bernburg, eine hübsche Erzieherin, um deren Gunst die meisten Mädchen buhlen. Die Unterdrückung der erwachenden (lesbischen) Sexualität in einem autoritär und körperfeindlich geführten Internat wird in diesem Film zu einem beeindruckenden Symbol für das konservativ-militärische Erziehungssystem der Weimarer Republik. 1932 gab sie die Gräfin Mariza in einer Operettenverfilmung von Richard Oswald. Dorothea Wieck hat insgesamt um die 50 Filme gedreht. Sie wohnte lange Zeit in der Künstlerkolonie Berlin. Sie spielte am Deutschen Theater und am Schillertheater in Berlin und an anderen großen Theatern. Besondere Rollen in: Gesprengte Gitter, Der Froschkönig, Ein toller Einfall. Sie war auch als Regisseurin tätig. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges spielte sie vorzugsweise Theater, erschien auf der Leinwand nur noch in Nebenrollen. Anfang der 1960er Jahre zog sie sich fast gänzlich aus dem Filmgeschäft zurück. 1973 erhielt sie das Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film. Ihre letzte Rolle spielte sie 1973 in der Folge Tod eines Hippiemädchens aus der Krimiserie Der Kommissar.
Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin.
Filmografie (Auswahl)
- 1931: Mädchen in Uniform – Regie: Leontine Sagan
- 1932: Gräfin Mariza – Regie: Richard Oswald
- 1935: Der Student von Prag – Regie: Arthur Robison
- 1937: Die Gelbe Flagge – Regie: Gerhard Lamprecht
- 1941: Kopf hoch, Johannes! – Regie: Viktor de Kowa
- 1942: Andreas Schlüter – Regie: Herbert Maisch
- 1944: Der Grüne Salon – Regie: Boleslaw Barlog
- 1951: Das seltsame Leben des Herrn Bruggs – Regie: Erich Engel
- 1953: Ein Mann auf dem Drahtseil (Man on a Tightrope) – Regie: Elia Kazan
- 1955: Das Forsthaus in Tirol – Regie: Hermann Kugelstadt
- 1956: Anastasia, die letzte Zarentochter
- 1958: Zeit zu leben und Zeit zu sterben (A Time to Love and a Time to Die)
- 1960: Schachnovelle – Regie: Gerd Oswald
- 1962: Die Revolution entläßt ihre Kinder (TV) – Regie: Rolf Hädrich
- 1969: Der Kommissar (TV) – Toter Herr im Regen; Regie: Wolfgang Becker
Weblinks
- Dorothea Wieck in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Dorothea Wieck bei filmportal.de
- Bilder von Dorothea Wieck In: Virtual History
- Dorothea Wieck bei steffi-line.de
- Porträt der Schausplielerin bei cyranos
- FemBiografie von Beate Schräpel
Kategorien:- Schauspieler
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