- Drei Türme
-
Drei Türme Links der Kleine, der Mittlere und rechts der Große Turm
Höhe 2.830 m ü. A. Lage Vorarlberg, Österreich / Graubünden, Schweiz Gebirge Rätikon Geographische Lage, (CH) 47° 1′ 29″ N, 9° 48′ 36″ O; (780248 / 210910)47.0247222222229.812830Koordinaten: 47° 1′ 29″ N, 9° 48′ 36″ O; CH1903: (780248 / 210910) Gestein Kalk- und Dolomitmassiv Normalweg für den Hauptgipfel aus südöstlicher Richtung von der Lindauer Hütte über den Sporertobel Die Drei Türme, auch genannt Dri Türm und Drei Drusentürme, sind drei Gipfel in der Drusenfluhgruppe. Sie liegen im Rätikon, einem Gebirge der westlichen Zentralalpen und bilden eine von Nordwesten nach Südosten verlaufende Bergkette.
Der Hauptgipfel der Türme ist die fünfthöchste Erhebung im Rätikon. Der Vermessungspunkt auf dem Gipfel des Kleinen Turms liegt auf der Staatsgrenze zwischen dem österreichischen Bundesland Vorarlberg und dem Schweizer Kanton Graubünden. Mittlerer und Großer Turm gehören dagegen zu Vorarlberger Gebiet. Ihren höchsten Punkt erreichen sie mit dem 2.830 Meter hohen Großen Turm. Nach Süden hin bilden die Drei Türme senkrechte bis 600 Meter hohe Wände. Einige dieser Südanstiege gehören daher zu den bedeutendsten alpinistischen Kletterrouten des Rätikons. Über eine Erstbesteigung im 19. Jahrhundert liegen in der Literatur keine gesicherten Angaben vor.
Inhaltsverzeichnis
Umgebung
Die Drei Gipfel gehören zur Drusenfluhgruppe, die einen etwa vier Kilometer langen scharf geschnittenen mächtigen Grat von Nordwesten nach Südosten bildet. Der Hauptgipfel der Drei Türme liegt nordwestlich, 200 Meter südöstlich folgt der Mittlere Turm und davon weitere 300 Meter entfernt, getrennt durch ein schmales Firnfeld, der Kleine Turm. Im Nordwesten erstreckt sich der Gletscher Eistobel bis in eine Höhe von 2.637 Metern, kurz unterhalb des Hauptgrats der Drusenfluhgruppe. Im Südosten liegt der im Sommer oft schneefreie Sporertobel. Benachbarter Berg ist im Nordwesten, im Verlauf des Hauptgrats, getrennt durch das Eisjöchle auf 2.638 Metern Höhe, die 2.827 Meter hohe Drusenfluh.
Im Südwesten beginnt im Gratverlauf, getrennt durch den Wegübergang Drusentor (2.342 m), die Sulzfluhgruppe mit der 2.817 Meter hohen Sulzfluh. Erwähnenswerte Gipfel im Nordosten und Südwesten gibt es nicht.
Die Drei Türme besitzen eine starke geografische Dominanz. Nächstgelegene dauerhaft bewohnte Siedlungen sind das gut sechs Kilometer Luftlinie im Südwesten liegende Schiers in Graubünden und das 8 km nordwestlich gelegene Vorarlberger Latschau bei Tschagguns im Montafon.
Höhen der Drei Türme
(nach den Angaben der Schweizer Landeskarte 1:25.000)
- Großer Turm: 2.830 m
- Mittlerer Turm: 2.782 m
- Kleiner Turm: 2.754 m
Stützpunkte und Besteigung
Als Stützpunkt für eine Besteigung der Türme von Nordosten her dient die Lindauer Hütte auf 1.744 Metern Höhe über dem oberen Gauertal, im unteren Gauertal steht das Gauertalhaus zur Verfügung. Für die Klettertouren durch die Südwände von Drusenfluh und Sulzfluh ist die auf 2.221 Metern Höhe gelegene Carschinahütte unterhalb der SW-Wand der Sulzfluh, nördlich oberhalb von St. Antönien in Graubünden, der geeignete Stützpunkt.
Der Normalweg auf den Großen Turm führt über den Drusentorweg aus zunächst nordöstlicher, dann südöstlicher Richtung kommend über den Sporertobel zum Gipfel. Von der Lindauer Hütte aus beträgt die Gehzeit, laut Literatur, bis 3½ Stunden. Im Spätwinter gilt diese Route als anspruchsvolle Tour für Skibergsteiger. Die Kletterrouten durch die Südwände der Drei Türme wurden seit den 1950er Jahren eröffnet. Die Schlüsselstellen der in der Literatur als „Genusskletterei“ bezeichneten Fahrten liegen dabei in den Schwierigkeitsgraden UIAA V bis VII+.
Literatur und Karte
- Manfred Hunziker: Ringelspitz/Arosa/Rätikon, Alpine Touren/Bündner Alpen, Verlag des SAC 2010, ISBN 978-3-85902-313-0, S. 576
- Günther Flaig: Alpenvereinsführer Rätikon, Bergverlag Rudolf Rother, München 1989, ISBN 3-7633-1098-3
- Eduard Richter (Redaktion): Die Erschließung der Ostalpen, I. Band, Verlag des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Berlin 1893
- Landeskarte der Schweiz 1:25'000, Blatt 1157, Sulzfluh
Weblink
Kategorien:- Zweitausender
- Berg in den Alpen
- Berg in Europa
- Berg in Vorarlberg
- Berg im Kanton Graubünden
- Rätikon
- Schiers
- Tschagguns
Wikimedia Foundation.