Dumbrăveni

Dumbrăveni
Dumbrăveni
Elisabethstadt
Erzsébetváros
Wappen von Dumbrăveni
Dumbrăveni (Rumänien)
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Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Sibiu
Koordinaten: 46° 14′ N, 24° 34′ O46.22524.574444444444345Koordinaten: 46° 13′ 30″ N, 24° 34′ 28″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 345 m
Einwohner: 8.343 (1. Juli 2007)
Postleitzahl: 555500
Telefonvorwahl: (+40) 02 69
Kfz-Kennzeichen: SB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: 2 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Ernea, Șaroș
Bürgermeister: Georgeta Irimie (PNL)
Postanschrift: Str. Mihai Eminescu, nr. 6
loc. Dumbrăveni, jud. Sibiu, RO-555500
Die armenisch-katholische Kirche

Dumbrăveni (deutsch Elisabethstadt, ungarisch Erzsébetváros, latein Elisabethopolis; früher rumänisch Ibașfalău, deutsch Eppeschdorf, ungarisch Ebesfalva) ist eine Stadt in Siebenbürgen (Rumänien). Sie liegt im nördlichen Teil des Kreises Sibiu an der Târnava Mare (Großen Kokel), etwa auf halbem Weg zwischen Sighișoara (Schäßburg) und Mediaș (Mediasch).

Zusammen mit Gherla (Armenierstadt) gehört Dumbrăveni zu historisch bedeutenden armenischen Städten in Siebenbürgen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ort wurde gegründet im 13. Jahrhundert von deutschstämmigen Siedlern, heutzutage Siebenbürger Sachsen genannt. Im 14. Jahrhundert wurde die Siedlung als Eppeschdorf bekannt. In den folgenden Zeiten wurde das Dorf auch von Rumänen und Ungarn bewohnt. Im 15. Jahrhundert ließ sich dort die ungarische Adelsfamilie Apafi nieder und erbaute im Jahre 1552 ein Schloss im Renaissancestil. Im Jahre 1661 wurde Michael I. Apafi Fürst von Siebenbürgen. Somit wurde das damalige Eppeschdorf zeitweilige Fürstenresidenz.

Für die Stadtgeschichte bedeutend war in den Jahren 1671 bis 1685 (unter Michael Apafi) die Ansiedlung vertriebener Armenier aus der Moldau. Als Kaufleute erhielten sie zahlreiche Privilegien. Sie erwarben schließlich das Schloss und besiedelten auch umliegende Dörfer, wie Halvelagen (Hoghilag), Ergang (Ernea), Scharos (Șaroș pe Târnave) u. a.

Im 18. Jahrhundert wurde Eppeschdorf in Elisabethstadt umbenannt und erhielt den Rang einer privilegierten Stadt. Allmählich nahmen die Armenier die ungarische Sprache und Kultur an. Im Jahre 1850 zählte die Stadt insgesamt 2.224 Bürger. Zu dieser Zeit bezeichneten sich noch 689 Bürger als armenischer Herkunft. Im Jahre 1930 bei beinahe doppelter Einwohnerzahl nannten sich lediglich noch 32 Bürger als Armenier.[1]

Seit dem Ende des Ersten Weltkrieges gehört die Stadt zu Rumänien. Gemaß der Volkszählung von 2002 lebten in Dumbrăveni 8.419 Einwohner, davon waren 72,9 % Rumänen, 13,8 % Roma, 11,7 % Ungarn und 1,5 % Siebenbürger Sachsen.[1]. Die große armenisch-katholische Barockkirche, das Schloss und zahlreiche weitere Gebäude aus der damaligen Zeit prägen heute noch das Bild der Innenstadt.

Politik

Der Lokalrat der Stadt besteht aus 15 Mitgliedern. Nach der Wahl von 2008 sind sieben Parteien vertreten: Partidul Social Democrat (4 Sitze), Partidul Democrat Liberal, Partidul Național Liberal (je 3 Sitze), Partidul Verde (Grüne Partei, 2 Sitze), Partidul Conservator, Partida Romilor Pro Europa (Partei der Roma) und Partidul Inițiativa Națională (je 1 Sitz).[2]

Infrastruktur

Südlich von Dumbrăveni führt die Nationalstraße DN14 von Sighișoara (Schäßburg) nach Sibiu (Hermannstadt) an der Stadt vorbei. Mit Fertigstellung der Siebenbürgen-Autobahn A3 soll ein Autobahnanschluss entstehen.[3] Der Bahnhof befindet sich ebenfalls außerhalb im Süden der Stadt und liegt an der wichtigen Hauptstrecke Teiuș–Brașov, wobei fast nur Regionalzüge in Dumbrăveni halten.

Persönlichkeiten

Michael I. Apafi (* 1632, † 1690), Fürst von Siebenbürgen, lebte zeitweise in Elisabethstadt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Varga E. Árpád: Szeben megye településeinek etnikai (anyanyelvi/nemzetiségi) adatai. 1850-2002. Abgerufen am 11. Oktober 2010.
  2. Alin Bratu: Locale, scoruri finale. In: Sibiul (online) vom 10. Juni 2008. Abgerufen am 11. Oktober 2010.
  3. Harta Interactiva. Homepage des Autobahnprojektes Autostrada Transilvania. Abgerufen am 11. Oktober 2010.

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