Dwight Howard

Dwight Howard
Basketballspieler
Dwight Howard
Dwight howard 2009z.jpg
Spielerinformationen
Voller Name Dwight David Howard
Spitzname D12, Superman
Geburtstag 8. Dezember 1985
Geburtsort Atlanta, Vereinigte Staaten
Größe 211 cm
Position Center
NBA Draft 2004, 1. Pick, Orlando Magic
Vereinsinformationen
Verein Orlando Magic
Liga NBA
Trikotnummer 12
Vereine als Aktiver
Seit 0 2004 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Orlando Magic
Nationalmannschaft1
2006–2008 Vereinigte Staaten 37 Spiele[1]
1Stand: 07.09.2009

Dwight David Howard (* 8. Dezember 1985 in Atlanta, Georgia) ist ein US-amerikanischer Basketballspieler. Seit 2004 spielt er in der US-Profiliga NBA bei den Orlando Magic. Er wechselte direkt von der Highschool (Southwest Atlanta Christian Academy) in die NBA und wurde von den Magic an erster Stelle[2] im NBA Draft 2004 gewählt. Howard ist 2,11 Meter groß und spielt auf der Position des Centers. Seine Physis sowie seine Spielweise regte Vergleiche zu Darryl Dawkins und Shaquille O’Neal an.

Inhaltsverzeichnis

Kindheit und Jugend

Howard wurde als drittes von vier Kindern des Ehepaares Dwight Howard, Sr. und Sheryl Howard in eine Familie mit stark ausgeprägten athletischen Fähigkeiten hineingeboren. Er bekam nach seiner Geburt den Spitznamen "The Miracle Child", da seine Mutter vorher sieben Fehlgeburten erlitten hatte.[3] Sein Vater war hauptberuflich Polizist, wirkte aber auch als Sportlehrer an der Southwest Atlanta Christian Academy, der späteren Schule von Dwight Howard. Sheryl Howard war Kapitän im weiblichen Basketballteam des Morris Brown College.[4] So wurde er in jungen Jahren von seinen Eltern zum Basketball angespornt und trainiert. Schon in der achten Klasse hatte sich Howard zum Ziel gesetzt, einmal die Landesmeisterschaft zu gewinnen und die erste Wahl in einem NBA-Draft zu sein.[5]

Auf der High School konnte Howard aufgrund einer für seine Körpergröße – 2,08 m in der neunten Klasse – außergewöhnlichen Schnelligkeit und Beweglichkeit durchschnittlich 16,6 Punkte, 13,4 Rebounds und 6,3 Blocks in 129 Spielen erzielen, meistens auf der Position des Power Forward, manchmal aber auch auf der Position eines Guards, die normalerweise kleineren Spielern vorbehalten ist.[6] Im letzten Jahr der High School konnte Howard als das herausragende Talent mit seinem Team die Landesmeisterschaft in Georgia gewinnen und so großes Aufsehen bei den Talentscouts erregen. Dabei erzielte er durchschnittlich überragende 25 Punkte, 18 Rebounds, 8 Blocks und 3.5 Assists pro Spiel und hat für diese Leistung zahlreiche Preise erhalten, darunter angesehene Auszeichnungen wie der Naismith Prep Player of the Year Award, den Gatorade Player of the Year Award und den McDonald's National High School Player of the Year, alle im Jahr 2004. Er wurde zudem zusammen mit J. R. Smith zum Co-MVP beim McDonald's All-American Game 2004 gewählt, ein Spiel zwischen den besten nationalen High School Basketballspielern, ähnlich dem NBA All-Star Game für NBA-Spieler. Er wurde 2004 auch zum Mr. Basketball im Bundesstaat Georgia gewählt.[7][8] Wenig überraschend war demnach seine Entscheidung, die College-Ausbildung zu überspringen und stattdessen direkt in die US-Profiliga NBA zu wechseln wie es vorher schon Howards Lieblingsspieler Kevin Garnett im Jahre 1995 tat, der Howard durch seinen Spielstil maßgeblich beeinflusst hat und nach dessen Vorbild Howard seine Spielweise gestaltet hat.[3]

NBA

NBA Draft 2004 und Rookie-Saison

Im Anschluss an seinen Erfolge in der High School meldete sich Howard mit 18 Jahren als jüngster Teilnehmer und als einer der besten nationalen Nachwuchsspieler zum NBA-Draft 2004 an. Viele Kritiker waren der Meinung, dass es dem jungen Howard noch an Reife und Durchsetzungsvermögen für einen NBA-Einstieg fehle. Er hätte jedoch ein außergewöhnliches Talent, das es auszubauen gelte. Um die erste Wahl des Drafts entstand ein Zweikampf zwischen Howard und dem 3 Jahre älteren Emeka Okafor von der University of Connecticut, der unter vielen Fachleuten der Favorit für den First Pick Overall war. Die erste Wahl durften die Orlando Magic tätigen, die dafür ihren Superstar Tracy McGrady an die Houston Rockets abgegeben hatten.[9] Sie durften sich entscheiden, ob sie mit Emeka Okafor in kurzer Zeit Erfolg erzielen wollen oder mit Dwight Howard einen langfristigen Erfolg erzielen möchten.

Die Orlando Magic machte die Überraschung perfekt und wählten Howard als ihren künftigen Superstar. Dwight Howard wählte für seine Trikotnummer die 12, die eine umgekehrte 21 auf Kevin Garnetts Trikot bei den Minnesota Timberwolves darstellt. Howard trat einem geschwächten und unmotiviertem Team bei, das in der vorigen Saison nur 21 Siege verbuchen konnte, seinen NBA-All Star und Team Captain Tracy McGrady, Drew Gooden und außerdem den Abgang von Juwan Howard verkraften musste.[7] Howard war sich bewusst, dass er die Rolle von McGrady übernehmen und das Team wieder aufbauen musste. Den Erwartungen konnte Howard, der als erster Spieler der NBA-Geschichte, direkt aus der High School kommend, in allen 82 Spielen seiner Rookie-Saison startete, mit durchschnittlichen 12 Punkten und 10 Rebounds pro Spiel gerecht werden. Er stellte dabei zahlreiche neue Rekorde auf, so wurde er der jüngste Spieler der NBA-Geschichte, der ein Double-Double als Saisondurchschnitt erreichte und auch der jüngste Spieler, der in einem Spiel mindestens 20 Rebounds erzielte. Für seine Leistungen wurde er 2005 zur NBA Got Milk? Rookie Challenge eingeladen und auch ins All-Rookie Team einberufen. Er wurde an dritter Stelle für den Rookie of the Year Award gewählt, vor ihm landeten Ben Gordon und Emeka Okafor, der die Auszeichnung gewann.[10].

Aufstieg zum Superstar

In der NBA-Saison 2006-07 wurde er endgültig zum Superstar, nachdem er die Orlando Magic mit 17,6 Punkten und 12,3 Rebounds pro Spiel nach 4 Jahren wieder in die Playoffs führte. Außerdem spielte er erstmals im NBA All-Star Game mit, wo er mit 20 Punkten und 12 Rebounds überzeugen konnte und wurde zudem nach der Saison ins All-NBA 3rd Team gewählt. Zudem gewann er beim All-Star Weekend 2008 den Slam Dunk Contest und erhielt seine zweite Nominierung für das All-Star Game.

In der ersten Runde der Play-offs der Saison 2007-08 gegen die Toronto Raptors erzielte Howard in drei Spielen mindestens 20 Punkte und 20 Rebounds. Damit war er der erste Spieler seit Wilt Chamberlain 1972 dem dies in den Play-offs gelang[11]. Außerdem erreichte er mit den Magic die zweite Runde und wurde erstmals ins All-NBA First Team und damit als bester Spieler seiner Position in der Liga während der Regular Season gewählt. Seit der WM 2006 gehört er zum Kader der Basketballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten. 2007 gewann er mit dem Team die Panamerikanischen Meisterschaft, in diesem Turnier erzielte er 10 Punkte bei einer Wurfquote von 80 % pro Spiel und holte sich 6 Rebounds im Schnitt. 2008 siegte er mit der Nationalmannschaft bei den Olympische Sommerspielen in Peking. Am 30. März 2009 gelang Howard ein neuer Rekord, als er die 5000-Rebound-Marke knackte. Mit 23 Jahren und 112 Tagen ist er der jüngste Spieler in der NBA-Geschichte, dem dies gelungen ist. Damit verdrängt er Basketball-Legende Wilt Chamberlain von Platz eins, dem dieses im Alter von 25 Jahren und 128 Tagen gelungen war. In derselben Saison wurde Howard mit einem Durchschnitt von 13,8 Rebounds und 2,9 Blocks pro Spiel (er führte in beiden Kategorien die NBA an) zum besten Verteidiger gewählt. Er ist der jüngste Spieler in der Geschichte der Liga, dem diese Ehre zuteil wurde.

In der Saison 2008-09 erzielte Dwight Howard das erste triple-double seiner Karriere mit 30 Punkten, 19 Rebounds und 10 Blocks.[12] Howard konnte außerdem den Slam Dunk Contest mit seinem legendären Superman Dunk gewinnen.[13] Am 21. April 2009 wurde er der jüngste NBA Defensive Player of the Year in der Geschichte der NBA und führte seine Mannschaft in die NBA Finals 2009, die die Orlando Magic erst zum zweiten Mal in ihrer Franchise-Geschichte erreichen konnten. In der ersten Runde ließen sie die Philadelphia 76ers, in der zweiten Runde die Boston Celtics und in den Eastern Conference Finals die Cleveland Cavaliers hinter sich nur um in den NBA Finals gegen die Los Angeles Lakers mit 1:4 zu unterliegen.

In der Saison 2009-10 gab es entscheidende Veränderungen im Kader der Orlando Magic: Hedo Turkoglu wurde zu den Toronto Raptors transferiert und Vince Carter wurde unter Vertrag genommen. Das Team konnte die Saison mit 59 Siegen in 82 Spielen hinter sich bringen und Dwight Howard wurde zum zweiten Mal in Folge NBA Defensive Player of the Year.[14] In den ersten beiden Runden der NBA Playoffs setzten sich die Magic in je 4 Spielen gegen die Charlotte Bobcats und die Atlanta Hawks durch, mussten sich jedoch in den Eastern Conference Finals den Boston Celtics in 6 Spielen geschlagen geben.

Im ersten Spiel der Play-offs 2011 gegen die Atlanta Hawks erzielte Howard 46 Punkte, was eine Einstellung der Bestleistung in den Play-offs für einen Spieler der Magic darstellte, und 19 Rebounds, dennoch verlor seine Mannschaft.

Erfolge und Auszeichnungen

  • 3× NBA Defensive Player of the Year: 2009–2011
  • 5× NBA All-Star: 2007–2011
  • 4× All-NBA Team
    • All-NBA 1st Team: 2008–2010
    • All-NBA 3rd Team: 2007
  • 3× NBA All-Defensive
    • NBA All-Defensive 1st Team: 2009, 2010
    • NBA All-Defensive 2nd Team: 2008
  • NBA Slam Dunk Champion: 2008

Privatleben

Dwight Howard hat mit der früheren Orlando Magic Cheerleaderin Royce Reed einen unehelichen Sohn namens Braylon Joshua Robert Howard. Dies löste für kurze Zeit einen Streit mit seinen strenggläubigen christlichen Eltern aus.[15] Howard setzt sich mit seiner Stiftung, der Dwight D. Howard Foundation Inc., gegen Kindesmisshandlung ein und fördert Studenten aus sozial schwächeren Familien mit Stipendien.[16]

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Dwight Howard ist in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Basketballspieler der NBA aufgestiegen. Er dominierte das All-Star-Game-Voting 2009 mit 3.150.181 Stimmen und ist damit der erste Spieler der NBA-Geschichte, der die 3-Millionen-Marke knackte.[17] Dieser Marketing-Wert ist vielen Unternehmen etliche Millionen wert. Unter anderem macht Howard für 50 Cents Vitaminwater und für T-Mobile-Werbung. [18] Howard steht bei Adidas unter Vertrag und ist somit im sogenannten Adidas-Brotherhood Team-vertreten, eine Auswahl der „besten“ NBA-Spieler, die von Adidas bestimmt wurde. Unter anderen wird das Adidas-Brotherhood-Team noch von Tracy McGrady, Kevin Garnett und Tim Duncan vertreten.[19] Zusammen mit Adidas hat Howard im Oktober 2008 einen neuen Basketballschuh auf den Markt gebracht, den „TS Commander“ Dwight Howard.[20]

Dwight Howard ist auf dem Cover der Basketball-Simulation NBA Live 2010 zu sehen.[21]

Weblinks

 Commons: Dwight Howard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. usabasketball.com - All-Time USA Basketball Men's Roster // H
  2. http://www.nba.com/draft2004/board.html
  3. a b http://espndb.go.com/nba/finals/profile?id=2384&type=player
  4. http://www.dwight-howard.com/bioupclose.html
  5. http://www.orlandosentinel.com/topic/sports/basketball/dwight-howard-PESPT008416.topic
  6. http://www.nba.com/playerfile/dwight_howard/bio.html
  7. a b http://jockbio.com/Bios/DHoward/DHoward_bio.html
  8. http://hoopshype.com/players/dwight_howard.htm
  9. http://sports.espn.go.com/nba/draft2004/columns/story?columnist=katz_andy&id=1821692
  10. http://sportscards.about.com/od/rookiechecklist1/a/dhowardrc.htm
  11. http://www.nba.com/games/20080503/ORLDET/recap.html
  12. Basketball Reference: Magic vs. Thunder BoxScore
  13. NBA: Dwight Howard Superman
  14. NBA: Dwight Howard DPoY
  15. http://www.associatedcontent.com/article/535975/orlando_magics_dwight_howard_becomes.html?cat=14
  16. http://www.dwight-howard.com/foundationwhatwedo.html
  17. http://www.spox.com/de/sport/ussport/0812/Artikel/nba-dirk-nowitzki-all-star-game-voting.html
  18. http://neswsports.com/2009/02/02/barkley-pulls-dwight-howards-hamstring-t-mobile-commercial/
  19. http://adsoftheworld.com/media/print/adidas_basketball_is_a_brotherhood_team?size=_original
  20. http://www.nbauniverse.com/nbashoes/dwight_howard.htm
  21. http://beta.easports.com/news/item/file/NBALIVE10_Cover_Athlete_Revealed

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