- Działoszyn (Bogatynia)
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Działoszyn
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Zgorzelec Geographische Lage: 50° 59′ N, 14° 57′ O50.9796114.95037Koordinaten: 50° 58′ 47″ N, 14° 57′ 1″ O Einwohner: 710
Postleitzahl: 59-915 Telefonvorwahl: (+48) 75 Kfz-Kennzeichen: DZG Wirtschaft und Verkehr Straße: Zgorzelec - Bogatynia Nächster int. Flughafen: Breslau Działoszyn (deutsch Königshain) ist eine Ortschaft mit 710 Einwohnern in der Gemeinde Bogatynia in Polen. Sie liegt fünf Kilometer südlich von Ostritz im polnischen Teil der Oberlausitz und gehört dem Powiat Zgorzelecki an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das langgestreckte Waldhufendorf zieht sich entlang einer alten Handelsstraße von Ostritz nach Reichenau in einem seichten Tal hinauf auf den Königshainer Kamm. Nachbarorte sind Posada im Nordwesten, Bratków im Norden, Wyszków im Osten sowie Zatonie im Süden.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Königshain stammt aus einem Landkauf des Klosters St. Marienthal aus dem Besitz des Bolko von Bieberstein auf Friedland aus dem Jahre 1280. Nachdem das Kloster 1304 seinen Besitz in Königshain erweitert hatte, erwarb es 1346 den restlichen Teil des Ortes von den Dohnaer Burggrafen. Seit 1384 lässt sich im Ort eine Kirche nachweisen. Als klösterliches Dorf blieb Königshain auch nach der Reformationszeit katholisch. 1493 wurde das Gotteshaus durch ein neues ersetzt, das dem Hl. Bartholomäus geweiht wurde. 1766 war die Kirche zu klein geworden und es begann ein Neubau nach Plänen von Johann Joseph Kuntz aus Reichenberg. Am 13. Juli 1769 erfolgte die Kirchweih durch den Prager Weihbischof Andreas Kaiser.
1773 errichtete Erzbischof Anton Peter Příchovský von Příchovice in Königshain die „Bruderschaft zur immerwährenden Anbetung des allerheiligsten Altarssacramentes“, die im selben Jahre durch Clemens XIV. konfirmiert wurde. Nach dem Königshain 1635 als teil der Oberlausitz von Böhmen an Kursachsen gelangt war, gehörte die Kirche noch bis 1783 zum Erzbistum Prag und danach zum Bistum Bautzen.
Zwischen 1818 und 1821 wurde ein neues Pfarrhaus erbaut und von 1822 bis 1823 auch das Schulhaus erneuert. Der Besitzer des Kretschams hatte die Ortsgerichtsbarkeit inne. 1770 zerstörte ein Feuer den Kretscham, gleiches geschah 1852 erneut. Im Jahre 1830 hatte der Ort 1275 Einwohner, die vor allem von der Landwirtschaft und der Leineweberei und Spinnerei lebten. 1840 wurde der Fußboden der Kirche mit Granitplatten aus den Königshainer Bergen ausgestattet. 1853 hatte sich die Einwohnerzahl auf 1479 erhöht. 1847 entstand eine Spinnschule, die fünf Jahre später beim Kretschambrand vernichtet wurde.
1933 lebten in der zur Amtshauptmannschaft Zittau gehörenden Gemeinde 1094 Menschen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam das zwei Kilometer östlich der Lausitzer Neiße gelegene Dorf zu Polen und die deutschen Bewohner wurden vertrieben. Der Ort erhielt zunächst den Namen Królewszczyzny und blieb eine selbstständige Gemeinde. Um 1970 erfolgte die Eingemeindung nach Bogatynia.
Sehenswürdigkeiten
- barocke St. Bartholomäuskirche mit Hochaltar
- zahlreiche Umgebindehäuser, darunter ein Torhaus
Literatur
- Sperrhaken, Friedrich Oswald: Geschichte von Königshain bei Ostritz, Zittau 1858
- Tilo Böhmer / Marita Wolff: Historischer Streifzug durch Ostritz und seine Dörfer, Lusatia-Verlag Bautzen, ISBN 3-929091-74-7
- Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreiches Sachsen, bearbeiten von Cornelius Gurlitt, 29. Heft: Amtshauptmannschaft Zittau, Dresden 1906
Weblinks
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