- Dönche
-
Die Dönche ist ein Naturschutzgebiet im Südwestteil der in Nordhessen gelegenen Großstadt Kassel und zählt zu den flächenmäßig größten innerstädtischen Grünanlagen Deutschlands.
Geographische Lage
Als ortsbezirksfreies Gebiet liegt die unbebaute Dönche zwischen den Stadtteilen Süsterfeld-Helleböhn, Niederzwehren, Oberzwehren, Nordshausen und Brasselsberg. Sie wird durchflossen vom Dönchebach und vom Krebsbach, der in den Dönchebach mündet.
Landschaftsbild, Flora und Fauna
Charakteristisch für das Landschaftsbild der Dönche ist die kulturhistorische Grünlandgesellschaft von Tümpeln, Röhrichten und Hochstaudenfluren, bachbegleitenden Erlen- und Eschenwäldern und einem Buchen-Hutewald in dem sich ein Freilandlabor befindet. Nur selten anzutreffen ist vor allem die trockene europäische Heide.
Die Tierwelt der Dönche umfasst unter anderem Feldhase, Wildkaninchen, Reh, Fuchs und Mäusebussard. Bisweilen sind in den östlichen Randbereichen zum Brückenhof hin Schafherden anzutreffen.
Die Dönche ist von zahlreichen Spazier- und Wanderwegen − jedoch keinen Straßen − durchzogen, wodurch das Gebiet dem Freizeit- und Erholungszweck dient.
Geschichte
Mit der Dönche verknüpft sind auch schreckliche Erinnerungen aus der Zeit des Nationalsozialismus. So wurde sie als Vollstreckungsort von Erschießungskommandos der benachbarten Lüttich-Kaserne benutzt, von denen beispielsweise im Zweiten Weltkrieg dort Fahnenflüchtige hingerichtet wurden. Ein Teil der Dönche wurde früher als Truppenübungsplatz genutzt (in dem noch immer eine weithin sichtbare, u-förmige Panzerrampe aufragt). 1970 wurde die Dönche als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Nur zehn Jahre später wurde ein ca. 12 ha großes Areal des Naturschutzgebiets für das Bauprojekt documenta urbana wieder aufgegeben.
51.2916666666679.4305555555555Koordinaten: 51° 17′ 30″ N, 9° 25′ 50″ OKategorien:- Naturschutzgebiet in Hessen
- Naturschutzgebiet in Europa
- Geographie (Kassel)
Wikimedia Foundation.