Ede Geyer

Ede Geyer
Eduard Geyer (l.) beglückwünscht seinen Spieler Andreas Trautmann zur Auszeichnung als (DDR-) Fußballer des Jahres der Saison 1988/89

Eduard "Ede" Geyer (* 7. Oktober 1944 in Bielitz-Biala, Oberschlesien) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger -trainer.

Inhaltsverzeichnis

Privatleben

Eduard „Ede“ Geyer ist der Jüngste von drei Söhnen von Eduard und Emilie Geyer. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges siedelte die Familie nach Dresden um, wo er heute noch lebt.

Nach dem Abschluss eines Ingenieur-Studiums erwarb er zusätzlich an der DHfK in Leipzig das Diplom als Sportlehrer. Er ist seit 1967 mit seiner Frau Angelika verheiratet und hat zwei Söhne. Seit Ende September 1971 war er „Inoffizieller Mitarbeiter“ (IM Jahn) der Staatssicherheit der DDR.

Sportlerkarriere

Spieler

Spielte Eduard Geyer zu Beginn seiner aktiven Zeit noch als Torwart, wechselte der schussstarke Linksfüßer bald in den Sturm (Linksaußen). In den letzten vier Jahren als Spieler rückte er in die Defensive. Geyer bestritt 112 Spiele für die SG Dynamo Dresden und erzielte dabei zwölf Tore. Er konnte in 90 DDR-Oberligaspielen sechs Treffer erzielen und wurde mit Dynamo zweimal Meister und einmal FDGB-Pokalsieger. Aus gesundheitlichen Gründen beendete er mit 31 Jahren seine Spielerkarriere und begann seine Trainer-Laufbahn.

Trainer

Geyer war zunächst Trainer des Nachwuchses bei Dynamo Dresden und übernahm 1986 den Chefposten von Klaus Sammer. Unter seiner Führung beendete Dynamo die zehnjährige Dominanz des BFC Dynamo und wurde 1989 zum siebten Male DDR-Meister. Im gleichen Jahr erreichte Dynamo erstmals das Halbfinale des UEFA-Cups, schied dort aber knapp gegen den VfB Stuttgart aus.

Der als „harter Hund“ geltende Geyer war 1990 letzter Nationaltrainer der DDR-Fußball-Nationalmannschaft. Da er nach der Wende in Deutschland keinen Trainerposten bekam, ging er nach 1991 für ein Jahr nach Ungarn zum Erstligaklub Siófoki Bányász. Von 1992 bis 1994 trainierte Geyer den FC Sachsen Leipzig, den er 1993 zum Staffelsieg in der NOFV-Oberliga (3. Liga) führte, der aber wegen Lizenzverweigerung für die 2. Bundesliga nicht aufsteigen konnte.

Anschließend übernahm Geyer das Team von Energie Cottbus, die er aus der Regionalliga zunächst ins DFB-Pokalfinale und dann für drei Jahre von 2000 bis 2003 in die Fußball-Bundesliga führte. Nach über zehn Jahren als Trainer in Cottbus wurde Geyer am 23. November 2004 vom Verein beurlaubt, da das Team, mittlerweile wieder in der 2. Bundesliga, nicht mehr um den Aufstieg in die 1. Bundesliga spielte, sondern sich permanent im Abstiegskampf befand. Der bis zum 30. Juni 2006 laufende Vertrag wurde zum 30. Juni 2005 aufgelöst. Nachfolger wurde Petrik Sander.

Nach einer Zwischentätigkeit in Dubai begann Eduard Geyer wieder beim FC Sachsen Leipzig, ab 23. Mai 2006 zunächst als Sportdirektor und ab 4. Oktober 2006 mit einem bis Sommer 2008 geltenden Vertrag auch als Trainer. Da der FC Sachsen Leipzig kurz vor der Insolvenz stand, traten am 2. Juli 2007 der Klubpräsident und sein Stellvertreter zurück und Eduard Geyer stimmte einer Aufhebung seines laufenden Vertrages zu.

Am 25. September 2007 übernahm Eduard Geyer die Trainingsleitung bei seinem Heimatverein SG Dynamo Dresden mit der Zielsetzung, mindestens die Qualifikation für die kommende eingleisige 3. Profiliga zu erreichen.

Am 2. Juni 2008 wurde Eduard Geyer als Cheftrainer der SG Dynamo Dresden entlassen, obwohl er diese Zielsetzung bereits am vorletzten Spieltag erreicht hatte.[1]

Vereinsstationen und Erfolge

Literatur

  • Andreas Baingo: Eduard Geyer – Fußball mit Herz und Verstand. Edition Temmen, Bremen 2001, ISBN 3-86108-777-4

Einzelnachweise

  1. a b dynamo-dresden.de: Dynamo Dresden trennt sich von Trainer Eduard Geyer

Weblinks


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