- Sasha (Sänger)
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Sasha (* 5. Januar 1972 in Soest, Westfalen als Sascha Schmitz) ist ein deutscher Singer-Songwriter.
Inhaltsverzeichnis
Familie und Privatleben
Sascha Schmitz wurde 1972 als Sohn des damaligen Bundeswehrsoldaten und heutigen Kochs[1] Fritz Schmitz und dessen damaliger Frau Ramona Schmitz, einer Erzieherin, in Soest geboren. Er hat einen vier Jahre jüngeren Bruder.
Sasha war von 2003 bis 2008 mit der Leadsängerin der Rockband Die Happy, Marta Jandová, liiert, mit der er ab November 2005 im Hamburger Schanzenviertel lebte.
Anfänge
Sashas Karriere als Musiker startete 1990 in einer Schulband namens Bad to the Bone. Die Band war mit Coverversionen und Eigenkompositionen bei Kneipenauftritten und kleinen Konzerten im Kreis Soest erfolgreich.[2] Nachdem sich Bad to the Bone aufgelöst hatte, gründete er 1992 mit seinem Freund Benemo die Band Junkfood. Die Einsendung eines Demobandes blieb für die Band ohne Folgen, während Sascha Schmitz für den Produzenten Michael Kersting in der Nachbarstadt Werl (Click-Music) in Erinnerung blieb. Sie heuerten ihn als Background-Sänger an für den Song Das gibt's doch gar nicht, später auch als begleitende Stimme für die deutsche Rapperin Young Deenay beim Song Wannabe Your Lover. Als die Karriere nach und nach Erfolg versprach, brach er sein Sport- und Germanistikstudium ab. 1996 brachte er unter dem Namen H.I.M. die Single Lookin’ Out 4 Luv heraus.
Karriere
Der Durchbruch gelang ihm 1998 mit dem Titel If You Believe, der sich über 500.000 Mal verkaufte und weltweit erfolgreich war. Silvester 1998 trat er vor dem Brandenburger Tor in Berlin auf. Im Jahre 1999 gewann Sasha den VIVA-Jugendpreis Comet in der Kategorie Bester Newcomer National, im Jahre 2000 erhielt er sowohl einen Bambi als auch einen ECHO als Bester Newcomer. Im Dezember 2002 trat Sasha in seiner Funktion als Unicef-Botschafter im Vatikan vor Papst Johannes Paul II. auf.
Sasha arbeitet auch mit anderen Künstlern zusammen und singt dabei teilweise auf Deutsch, wie beispielsweise 2001, als er mit Edo Zanki, Xavier Naidoo, Rolf Stahlhofen und Till Brönner den Titel Gib mir Musik aufnahm. Auch nahm er 2001 zusammen bei dem von Michael Mittermeier initiierten Projekt Mittermeier and Friends den Titel El Burro auf, den er teilweise auf Englisch (Strophe) und Spanisch (Refrain) singt. 2010 wirkte er mit Jan Josef Liefers und Henning Wehland als Feature-Künstler bei dem Titel Endloser Sommer auf dem Stefan-Waggershausen-Album So ist das Spiel mit.
Den Titel Turn It Into Something Special schrieb er auf Wunsch von Dieter Wedel für die Fernsehserie Die Affäre Semmeling. Am 3. März 2006 erschien das Album Open Water. Hier hat Sasha mit diversen Songwritern aus Schweden, England und Deutschland zusammengearbeitet, unter anderem mit dem H-Blockx-Mitglied Fabio Trentini sowie Robin Grubert. Am 1. Dezember 2006 erschien das Album Greatest Hits. Aufgrund seines zehnjährigen Bühnenjubiläums wurde Sashas erste eigene Fernsehshow "SASHA - DIE SHOW" am 3. Februar 2007 in Sat.1 ausgestrahlt, eine Mischung aus Comedy- und Musikshow.
Neben seiner Karriere im Musikgeschäft spielte Sasha 2007 in dem Kinofilm Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken mit; 2008 übernahm Sasha in dem Film Ossi’s Eleven von Oliver Mielke eine größere Rolle. Zum Soundtrack des Films steuerte er unter dem Pseudonym „Nelson Rogers“ zwei neue Songs bei.
Für die Verfilmung der Jugendbuchreihe Die drei ??? namens Das Geheimnis der Geisterinsel steuerte Sasha das Titellied Hide & Seek bei.[3] In der ProSieben-Comedysendung Tramitz & Friends war er in einigen Sketchen zu sehen.
Im Februar 2009 erschien Sashas Album Good News on a Bad Day. Für den Film Wickie und die starken Männer nahm Sasha gemeinsam mit Michael Herbig den Rockabilly-Titel Father and Son auf, der Ende August 2009 Radiopremiere hatte.
Dick Brave and the Backbeats
Als „Dick Brave and the Backbeats“ hat Sascha Schmitz zusammen mit André Tolba „Adriano Batolba“ (Gitarre), Maik Schott „Mike Scott“ (Piano), Felix Wiegand „Phil X Hanson“ (Bass) und Martell Beigang „Matt L. Hanson“ (Drums) das Rockabilly-Album Dick This veröffentlicht, auf dem unter anderem ein Pop-Klassiker des Jahres 1961 Take Good Care of My Baby von Carole King und Gerry Goffin neu aufgelegt wurde. Das Album erreichte Platz 1 der deutschen Charts.
Im Frühjahr 2004 hat dieses Projekt einiges Aufsehen erregt, weil die Stadtverwaltung von München ein gemeinsames Freiluftkonzert von Dick Brave mit der Band Reamonn auf dem Münchener Königsplatz nicht genehmigen wollte. Die Begründung: Ein derartiges Konzert sei mit der historischen Bedeutung des Platzes (der während der Zeit des Nationalsozialismus propagandaträchtiger Schauplatz von Massenveranstaltungen war) nicht vereinbar. Letzten Endes konnte die Stadtverwaltung jedoch überzeugt werden, unter anderem mit dem Argument, dass Künstler wie Sting oder Eros Ramazzotti schon unbeanstandet auf dem Königsplatz Konzerte geben durften.
Die Idee zum Namen Dick Brave kam Schmitz Ende 2002, als er gerade eine Pause einlegte und dennoch für Freunde und Bekannte ein inoffizielles Weihnachtskonzert geben wollte, aber nicht als „Sasha“; inspiriert von einem „Nick Cave and The Bad Seeds“-Plakat wurde der Name Dick Brave and the Backbeats erfunden. Lange Zeit wurde offiziell nicht bekannt gegeben, dass Sasha hinter der Figur des Dick Brave steckt. Eigens für die Rolle wurde eine eigene Biographie ausgedacht, Dick Brave hat einen wiedererkennbaren Look, spricht stets gebrochen Deutsch und wird als Kanadier ausgegeben.
Ein vorläufiges Abschiedskonzert von Dick Brave fand am 22. Dezember 2004 in der Dortmunder Westfalenhalle statt. Gäste beim Benefiz-Konzert waren unter anderem Rea (Reamonn) und Cosmo Klein. Bei diesem Konzert wurden 100.000 Euro für wohltätige Einrichtungen erspielt (Dortmunder Kindersommer/Dunkelziffer e.V./UNICEF).
Bei der Hochzeit der Sängerin Pink mit dem Motocrossfahrer Carey Hart am 7. Januar 2006 trat Dick Brave auf und begeisterte nach Aussage von Pink ihre gesamte Familie. Bei einem Fernsehauftritt bestätigte Schmitz diesen Auftritt auf Nachfrage, ohne weitere Informationen zur Vorstellung zu geben.
Am 6. Juni 2011 traten Dick Brave and the Backbeats im Münchner Club Ampere auf und kamen so erstmals seit langer Zeit wieder zurück auf die Bühne. Am 24. Juni 2011 gab Dick Brave vor ca. 8.000 Zuschauern auf der Kieler Woche ein 'still alive' Konzert und konnte am 2. Juli 2011 im Rahmen von Rheinkultur sein Comeback vor etwa 160.000 Zuschauern verkünden.
Am 8. Oktober 2011 trat die Band bei der TV total Stockcar Crash Challenge 2011 mit ihrem neuen Lied Just Can't Get Enough auf. Das Stück ist auch auf dem am 14. Oktober 2011 erschienenen Album Rock 'N' Roll Therapy enthalten. Bereits im Jahr 2003 nahmen Dick Brave and the Backbeats an einer Veranstaltung von TV Total teil. Sie gewannen bei der ersten Auflage der Wok-WM in Winterberg den Vierer-Wettbewerb.
Pro7 zeigte am 13. Oktober 2011 die Dokumentation "Finding Brave", in der sich Klaas Heufer-Umlauf in der fiktiven Handlung auf die Suche nach dem verschollenen Dick Brave begibt, während andere bekannte Personen wie Charlotte Roche, Tim Mälzer, Patrick Owomoyela und Rea Garvey zu Wort kommen, die den kanadischen Sänger jedoch für tot halten. Heufer-Umlauf findet in der kanadischen Wildnis einen verstörten Dick Brave, seine lange Pause wird erklärt und Dick Brave wird für das Comeback vorbereitet.
Sozialpolitisches Engagement
2003 nahm er zusammen mit Nena, Jasmin Tabatabai, Ben, Udo Lindenberg, Helge Schneider und Joachim Witt den von Nena 1989 geschrieben Titel Wunder geschehen neu für den Red Nose Day 2003 auf ProSieben auf. Am 7. Juli 2007 trat er in Hamburg bei Al Gores Live Earth auf. Am 22. August 2007 trat er im Rahmen der Wassertage in Hamburg für Viva con Agua auf.
Diskografie
→ Hauptartikel: Sasha/Diskografie
Filmographie
- 2007: Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken als Sven
- 2008: Ossi’s Eleven als Tommy Beck
- 2010: C.I.S. – Chaoten im Sondereinsatz als Lukas Maler [4]
Auszeichnungen
- 2000: in der Kategorie „Bester Künstler“
- 2001: in der Kategorie „Bester Künstler“
- 2002: in der Kategorie „Bester Künstler“
- 1999
- 1998: Silber in der Kategorie „Sänger“
- 1999: Silber in der Kategorie „Sänger“
- 2000: Gold in der Kategorie „Sänger“
- 2001: Silber in der Kategorie „Sänger“
- 1999: in der Kategorie „Newcomer National“
- 2004: in der Kategorie „Artistic Achievement Award“
- 2000: in der Kategorie „Newcomer national“
- 2002: in der Kategorie „Videoclip national“ (Here She Comes Again)
- 2004: in der Kategorie „Best Artist“
- 1999
- 2001: in der Kategorie „Pop national“
- 2000: „1x Platin“ (für 1 Mio. verkaufte Alben in Europa)
- 1999[5]
Einzelnachweise
- ↑ Bild am Sonntag, 3. Februar 2008, Seite 92 zitiert nach eigener Aussage im Artikel Eine Minute mit Sasha
- ↑ M. Girkens: Erstes „Heimspiel“ ein voller Erfolg. Bad to the bone stellte sich im Soester Anno vor. In: Soester Anzeiger. 21. März 1991
- ↑ movie-infos.net: Die drei Fragezeichen – Titeltrack von Sasha, 10. September 2007
- ↑ http://www.firmenpresse.de/pressinfo93334.html
- ↑ RSH-Gold Verleihung 1999
Literatur
- Julia Edenhofer: A Dedication to Sasha. Das inoffizielle Fanbuch über den neuen Superstar. Verlagsgruppe Droemer Knaur, München 2002, ISBN 3-426-61620-3.
Weblinks
- Literatur von und über Sasha (Sänger) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sasha (Sänger) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Website (Sasha)
- Offizielle Website (Dick Brave)
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